Pressemitteilung vom 21.10.2011
Qualitätsoffensive ganz im Sinne der Studierenden
TU Chemnitz beteiligt sich erfolgreich am Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre
Um die an der Technischen Universität Chemnitz bereits bestehenden hohen
Qualitätsstandards in Studium, Lehre und Weiterbildung zu sichern und
zu erhöhen, startete im Oktober 2011 ein differenziertes Mentoring- und
Betreuungsprogramm, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
im Rahmen des so genannten Qualitätspaktes Lehre mit etwa fünf Millionen
Euro gefördert wird. So werden zunächst innerhalb der nächsten
fünf Jahre unter anderem Betreuungs- und Beratungsangebote in der Studieneingangsphase,
bei einem Hochschul- oder Studiengangswechsel und bei Überschreitung der
Regelstudienzeit ausgebaut.
"Beispielsweise werden Brückenkurse angeboten, die den Übergang
von der Schule zum Studium und vom Bachelor- zum Masterstudium vereinfachen",
sagt Prof. Dr. Albrecht Hummel, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung
der TU Chemnitz. "Zudem sollen Lehrveranstaltungen sowie Module inhaltlich
besser aufeinander abgestimmt und zusätzliche Tutorien für Nach-
und Wiederholer angeboten werden. Ein besonderes Interesse gelte dabei den
so genannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
und Technik", fügt Projektleiter Markus Hesse hinzu.
"Diese Qualitätsinitiative ist ganz im Sinne der Studierenden, denn
mit diesem Projekt werden wichtige Themen zur weiteren Verbesserung der Studienbedingung
aufgegriffen und durch personelle Verstärkungen zielgerichtet Entlastungen
geschaffen", versichert der Prorektor. Denn im Zuge der Umstellung des
Studiensystems auf die Abschlüsse Bachelor und Master wurden auch an der
TU Chemnitz neben vielen positiven Aspekten einige Probleme sichtbar. Eine
von der Universitätsleitung initiierte temporäre Arbeitsgruppe zur
Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium habe sich deshalb bereits
2010 einen umfassenden Überblick über die Studiensituation an der
TU Chemnitz erarbeitet. "Im offenen universitätsweiten Diskurs von
Studierenden und Lehrenden gelang es, Schwachstellen zu analysieren und Handlungsempfehlungen
abzuleiten, die letztendlich in dem nun erfolgreichen Projektantrag eingeflossen
sind", ergänzt Hummel.
Das Projektteam, dem neben Markus Hesse auch die Projektassistentin Nadja Helbig
angehört, ist im Universitätsgebäude Bahnhofstraße 8 tätig. "Wir
freuen uns auf eine konstruktive, dialogorientierte Zusammenarbeit mit den
Mitarbeitern und Studierenden aller acht Fakultäten und dem Team der Universitätsverwaltung",
sagt Hesse und betont: "Denn die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen
und damit die Verbesserung in Lehre und Studium braucht genau diesen Dialog.
Daher steht auch die Abstimmung mit den Fakultäten im Fokus der Startphase
des Projektes." In den nächsten Wochen wächst das Projektteam
um weitere Mitarbeiter an, die ab 2012 an den Fakultäten zum Einsatz kommen.
Stichwort: Qualitätspakt Lehre
Ende 2010 hatten Bund und Länder den Hochschulpakt 2020 um den "Qualitätspakt
Lehre" als dritte Säule für bessere Studienbedingungen und mehr
Qualität in der Lehre erweitert. Insgesamt sollen darin bis zum Jahr 2020
rund zwei Milliarden Euro Bundesmittel für bessere Studienbedingungen
investiert werden. Die erste Förderphase umfasst fünf Jahre, wobei
in der ersten Auswahlrunde (Förderbeginn Wintersemester 2011/2012) rund
600 Millionen Euro bereitgestellt wurden und weitere etwa 400 Millionen Euro
für die Förderung weiterer Hochschulen in der zweiten Bewilligungsrunde
(Förderbeginn Sommersemester 2012) vorgesehen sind. Eine Anschlussförderung
ist dann für weitere fünf Jahre bis 2020 möglich. Jede Hochschule
kann sich mit einem Einzelantrag sowie zusätzlich an einem Verbundantrag
mit anderen Hochschulen beteiligen.
Die TU Chemnitz war mit ihrem Einzelantrag eine der Hochschulen, die bereits
in der ersten Bewilligungsrunde erfolgreich waren und zur Förderung vorgesehen
wurden. In dieser Auswahlrunde wurden aus 204 Anträgen von 194 staatlichen
Hochschulen insgesamt 104 Anträge zur Förderung ausgewählt,
darunter sieben in Sachsen.
Zusätzlich ist die TU Chemnitz an einem Verbundantrag der sächsischen
Universitäten beteiligt, der federführend durch das Hochschuldidaktische
Zentrum Sachsen an der Universität Leipzig koordiniert wird und sich dem
Thema hochschuldidaktische Weiterbildung widmet. Der Antrag wurde zur zweiten
Bewilligungsrunde eingereicht, eine Entscheidung über die Auswahl zu Förderung
wird Ende des Jahres erwartet.
Weitere Informationen zum im Büro des Rektors angesiedelten Projekt "Differenziertes
Mentoring- und Betreuungsprogramm zur Verbesserung der Studienbedingungen und
der Qualität in der Lehre an der Technischen Universität Chemnitz" erteilen
Markus Hesse, Telefon 0371 531-35668, E-Mail markus.hesse@…,
sowie Olivia Neumann, Referentin des Rektors (Schwerpunkt Lehre und Studium),
Telefon 0371 531-32269, E-Mail referent.lehre@….