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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 06.05.2013

Kartoffeln und Fenchel auf dem Campus

Studierende der TU Chemnitz erweitern Permakulturgarten in der Nähe eines Wohnheims

+ + + Pressetermin: 7. Mai 2013, 17.45 Uhr, TU-Campus + + +

Wer in diesen Tagen vor dem Studentenwohnheim an der Vettersstraße 52 viele Hobbygärtner hantieren sieht, dann sind dies die Freunde der Permakultur. Die NATUC - das Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit des Studentenrates - hatte bereits im vergangenen Jahr mit der Anlage eines Permakulturgartens auf dem Campus der TU Chemnitz begonnen. Mit Unterstützung des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau soll diese Fläche nun vergrößert werden. "Die Vorbereitungen - das sogenannte Mulchen - ist erfolgt, zwölf Kubikmeter Humus wurde bereits auf eine Fläche von 60 Quadratmetern verteilt. Nun sollen Kartoffeln, Fenchel, Kohlrabi und Kräuter angebaut werden", berichtet Sebastian Ködel vom NATUC-Referat. Permakultur sei ein Konzept, das darauf abziele, langfristige, naturnahe und widerstandsfähige Kreisläufe zu erschaffen. "Man beobachtet die Natur und versucht, sie später im Garten nachzuahmen und sich an sie anzupassen, da die Natur für alle Probleme - auch für Schädlinge - ihre eigenen Lösungen hat", erläutert der Student. Zum Konzept gehöre auch, dass keine einjährigen Monokulturen angepflanzt werden, sondern verschiedene mehrjährige Pflanzenarten.

Die Idee, auf dem Chemnitzer Unigelände einen derartigen Garten zu schaffen, stammt von einem amerikanischer Gaststudenten aus Philadelphia. "Er berichtete uns von einem ähnlichen Projekt an der University of Massachusettes", erzählt Ködel. Dort werde bereits die Mensa teilweise mit Anbauprodukten versorgt, für Chemnitz sei die auch ein fernes Ziel. "Damit uns dies gelingt, sind wir auf viele helfende Hände -insbesondere aus der Studentenschaft - angewiesen", so Ködel. Es gebe viele praktische Arbeiten, wie Umgraben, Pflanzen und Gießen, genauso wie theoretische, wie Planen und Beobachten. Insgesamt ist der Permakulturgarten aber ein Garten, der wenig Pflege bedarf, da sich die Natur größtenteils selbst reguliert.

Eine wesentliche Wunschvorstellung der NATUC ist es, dass Menschen wieder einen intensivieren Umgang mit Lebensmitteln pflegen. Dazu gehört im Sinne von Regionalität auch ein direkter Kontakt mit den angebauten Produkten. Dazu Ködel: "Leider neigt die Industrie dazu, im immer größeren Ausmaß anonymisiert in riesigen Mengen zu produzieren, um so die Gewinnspanne zu maximieren. Zusätzlich werden für bestimmte Probleme einfach falsche Lösungen aufgegriffen. Beispielsweise werden zur Ertragserhöhung Pestizide verwendet, anstatt Mischkulturen anzubauen." Erst wenn sich viele Menschen von dieser Einstellung abkehren und bereit sind, nur etwas mehr Geld für ihre Lebensmittel zu zahlen, kann sich aus Sicht der Chemnitzer NATUC-Aktivisten die Permakulturidee weiter ausbreiten.

Mit ihrer Initiative möchte NATUC zeigen, dass die TU Chemnitz auch für Nachhaltigkeit, für einen gewissenhaften Umgang mit der Natur und für den Schutz des Klimas steht.

Weitere Informationen erteilt Sebastian Ködel, sebastian.koedel@s2007.tu-chemnitz.de

Hinweis für die Medien, insbesondere für Fotografen und Kamerateams: Am 7. Mai 2013, 17.45 Uhr, beginnen die Mitstreiter des NATUC-Referates des StuRa der TU Chemnitz mit den Erweiterungsarbeiten des Permakulturgartens vor dem Studentenwohnheim Vettersstraße 52. Hier ergeben sich Foto- und Filmmotive sowie Gespräche mit NATUC-Vertretern.