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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 20.11.2014

Sport und Asthma – ein Widerspruch?

Medizinvortragsreihe der TU und des Klinikums Chemnitz geht weiter – Dr. Günter Frey vom Klinikum Aue spricht am 26. November 2014 über Asthma bei Kindern und Jugendlichen

Die Vortragsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" wird am 26. November 2014 um 17.30 Uhr im Hörsaal 305, Universitätsteil Straße der Nationen 62 in Chemnitz, fortgesetzt. Der Eintritt ist frei. Das Thema dieser Veranstaltung lautet "Sport und Asthma – ein Widerspruch?". Es referiert Dr. Günter Frey, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Kinder-Pneumologie und -Radiologie, vom Klinikum Aue.

„In Deutschland leiden fünf bis zehn Prozent aller Kinder und Jugendlichen unter Asthma bronchiale. Damit handelt es sich um die häufigste chronische Erkrankung in dieser Altersgruppe“, sagt Dr. Frey und ergänzt: „Pathophysiologisch liegen dem Asthma bronchiale eine erhöhte Empfindlichkeit der Atemwege gegenüber endogenen und exogenen Faktoren auf dem Boden einer chronisch bronchialen Entzündung und daraus folgender Einengung der Bronchien zu Grunde. Klinisch äußert sich dies in einer anfallsweisen, selten konstanten Ausatmungsbehinderung, die spontan oder infolge Therapie reversibel ist.“ Als Auslöser könnten Allergene, Reizgase, Infekte, psychische Belastung, unspezifische Noxen wie Farbdämpfe oder Sprays, kalte Luft, Wetterwechsel und körperliche Belastung fungieren. „Belastungsabhängige Bronchialeinengung ist im Kindes- und Jugendalter eine häufige Begleiterscheinung des Asthma bronchiale. Hauptverantwortlich für die Entstehung des sogenannten belastungsabhängigen Asthmas ist die hyperventilationsbedingte Austrocknung und Abkühlung der Atemwegsschleimhaut auf dem Boden der erwähnten unspezifischen bronchialen Überempfindlichkeit“, erklärt Dr. Frey. Die Diagnose des Asthmas und der Nachweis körperlicher Belastung als Mitauslöser lassen sich heute im Lungenfunktionslabor klären. „Nichtpharmakologische und pharmakologische Maßnahmen können die Auslösung einer belastungsinduzierten Bronchialeinengung verhindern. Körperliches Training führt zu besserer Lungenfunktion, niedrigerer Atemarbeit, Senkung der Hyperventilation und damit Anhebung der Auslöseschwelle für die Bronchialeinengung. Es folgen höherer Aktionsradius des Patienten, mehr Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit, bessere Krankheitsbewältigung und Verhinderung von Entwicklungsdefiziten durch Ausgrenzung. Deshalb sind Bewegung und Sport trotz Asthma eine zeitgemäße, unbedingte Forderung“, so der Referent.