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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 23.01.2015

Mali – vom Erfolgsmodel zum Krisenherd in Westafrika?

TU-Studierende vertreten bei der National Model United Nations-Konferenz in New York Mali – öffentliche Veranstaltung mit Vertretern der Bundeswehr und der Konrad-Adenauer-Stiftung am 28. Januar 2015

Oberstleutnant i.G. Gunnar Domke vom Einsatzführungskommando der Bundeswehr und Andrea E. Ostheimer, Teamleiterin Afrika der Konrad-Adenauer-Stiftung, sind am Mittwoch, dem 28. Januar 2015, an der Technischen Universität Chemnitz zu Gast. In einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung sprechen sie über die Herausforderungen und Antworten der internationalen Gemeinschaft in Mali. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Raum N010 des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90. Moderiert von Dr. Antje Nötzold von der Professur Internationale Politik der TU Chemnitz werden die beiden Gäste zur schwierigen Lage des Landes und den Optionen internationaler Unterstützung referieren.

Durch die Etablierung und Konsolidierung einer demokratisch gewählten Regierung nach der Überwindung von Diktatur und Militärputsch Anfang der 1990er-Jahre galt das westafrikanische Land Mali lange als ein Erfolgsmodell demokratischer Transformation in Afrika. Gleichwohl demokratische Institutionen zunehmend gestärkt wurden und sich Mali auch als Konfliktmediator in anderen Krisenregionen engagierte, konnten die Probleme mit den eigenen Volksgruppen im Norden des Landes, insbesondere den Tuareg, nicht gelöst werden. So steht das Land nicht erst seit dem Militärcoup 2012 und der gewaltsamen Machtübernahme von Tuareg- und Islamistengruppierungen im Norden des Landes vor vielfältigen sicherheits- und entwicklungspolitischen Herausforderungen. 2013 konnte eine militärische Intervention Frankreichs das weitere Vorrücken der Rebellen in den Süden Malis verhindern. Darüber hinaus engagiert sich die internationale Gemeinschaft mit der UN-Stabilisierungsmission MINUSMA sowie der EU-Ausbildungsmission EUTM Mali für die Stabilisierung des Landes, die Wiederherstellung staatlicher Autorität als auch die Ausbildung malischer Sicherheitskräfte.

Wie erfolgreich sind die internationalen Stabilisierungs- und Unterstützungsbemühungen in Mali – auch vor dem Hintergrund des schwierigen sicherheitspolitischen Umfelds? Welche Fortschritte aber auch weiteren Aufgaben verzeichnet Mali im Hinblick auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung sowie bei der Rückkehr zu demokratischen Strukturen. Welchen Beitrag leistet Deutschland und welche Rolle sollte es übernehmen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die von der Professur Internationale Politik der TU Chemnitz und dem Landesverband der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen organisierte öffentliche Diskussionsveranstaltung.

Afrikanischer Flair zur Einstimmung auf NMUN 2015

Mali steht für die Chemnitzer Studierenden auch bei der National Model United Nation-Konferenz (NMUN), im Mittelpunkt. Auch in diesem Jahr stellt sich eine Delegationen der TU Chemnitz der Herausforderung, ein ihnen zugewiesenes Land mit seinen Interessen und Positionen bestmöglich bei der ältesten und zugleich professionellsten Simulation der Vereinten Nationen am Hauptsitz der UN in New York zu vertreten. Vom 29. März bis 2. April 2015 nehmen 16 Chemnitzer Studierende an der NMUN-Konferenz teil und schlüpfen für Mali in die Rolle von UN-Diplomaten.

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung veranstaltet die diesjährige NMUN-Delegation einen kulturellen Abend im „Club der Kulturen“ am Thüringer Weg 3 zur Vorstellung „ihres“ Landes. Ab 21 Uhr laden sie alle herzlich ein, mit afrikanischer Musik, einem Quiz sowie einer Tombola afrikanisches Flair zu genießen und noch ein bisschen mehr von Mali zu erkunden.

Stichwort: National Model United Nation-Konferenz

Die National Model United Nations-Simulation, auch als NMUN bekannt, ist fast so alt, wie die UNO selbst. Unter den zahlreichen Konferenzen ist sie die älteste, größte und professionellste Veranstaltung überhaupt. Auf der ganzen Welt finden mittlerweile in Schulen und Universitäten in über 35 Ländern Simulationen der UN statt, doch nur die NMUN Konferenz darf dafür unter anderem im traditionsreichen Saal der Generalversammlung im UN-Hauptgebäudes in New York tagen. Das Hauptziel dieser Konferenz ist es, sich offen und unvoreingenommen mit den Positionen anderer Länder und Kulturen auseinanderzusetzen, die komplexen Zusammenhänge internationaler Sachverhalte und Verhandlungen zu erleben aber auch Verhandlungsgeschick und diplomatisches Feingefühl zu schulen.

Seit 2004 nehmen Chemnitzer Delegationen an NMUN teil und wurden dafür mehrfach mit Awards ausgezeichnet. Dabei ist die TU Chemnitz die einzige sächsische Universität, die sich Jahr für Jahr dieser Herausforderung stellt und bisher folgende Länder repräsentieren durfte: Mazedonien, Georgien, Estland, Vietnam, Vereinigte Arabische Emirate, Israel, Namibia, Ukraine, Türkei, Kasachstan und zuletzt Libyen.

Weitere Informationen erteilt Dr. Antje Nötzold, Telefon 0371 531-35570, E-Mail antje.noetzold@....

Die Homepage des NMUN-Projekts der TU Chemnitz: https://www.tu-chemnitz.de/nmun/