Pressemitteilung vom 04.09.2015
Förderatlas hält Forschern den Spiegel vors Gesicht
Wissenschaftler der TU Chemnitz erreichen Spitzenplätze bei den DFG-Bewilligungen und zählen zu den am stärksten nachgefragten Forschungspartnern der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland
Der Technischen Universität Chemnitz wird im aktuellen Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der alle drei Jahre erscheint, hervorragende Aktivitäten beim Einwerben von Drittmitteln bescheinigt. Weit vorn liegt die TU Chemnitz in einzelnen Wissenschaftsbereichen. So erreichte sie zwischen 2011 und 2013 in den Ingenieurwissenschaften bei den DFG-Bewilligungen mit 33,1 Millionen Euro deutschlandweit Platz 12. Betrachtet man dies in Relation zur Anzahl der Professoren, positioniert sich die Chemnitzer Universität hier mit etwa 650.000 Euro je Professor eingeworbenen DFG-Mitteln auf Platz 6 im Bundesvergleich. Laut Förderatlas ist der Grund für diese gute Platzierung die klare Schwerpunktsetzung in Teilbereichen der Ingenieurwissenschaften. In ihrer Fachgebietsanalyse geht die DFG in ihrem fast 200-seitigen Bericht noch weiter ins Detail: Im Fachgebiet Materialwissenschaft und Werkstofftechnik erreichte die TU Chemnitz Platz 7, betrachtet man nur die Werkstofftechnik sogar Platz 3. Und im Fachgebiet Maschinenbau und Produktionstechnik wurde Platz 10 eingenommen.„Insbesondere die Wissenschaftler aus den ingenieurwissenschaftlichen Bereichen können stolz sein, sich im DFG-Förderatlas an mehreren Spitzenpositionen zu finden“, freut sich Prof. Dr. Heinrich Lang, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, und ergänzt: „Das unterstreicht zugleich, wie intensiv und nachhaltig die Universität ihre Kernkompetenzen zu Materialien und intelligenten Systemen sowie zu effizienter und flexibler Produktion stärkt.“ Beim Blick in den DFG-Förderatlas werde jedoch auch deutlich, dass deutschlandweit die Universitäten stärker punkten konnten, die in der ersten Phase der Exzellenzinitiative erfolgreich waren. „Da die TU Chemnitz mit ihrem Bundesexzellenzcluster auf dem Gebiet des Leichtbaus in der zweiten Phase siegte, wird sie damit erst im nächsten DFG-Monitoring in drei Jahren statistisch berücksichtigt“, erläutert der Prorektor. Dann werde die Chemnitzer Region in der Darstellung der deutschen Forschungslandschaft im Förderatlas der DFG noch stärker ausstrahlen können. „Zudem erwarten wir künftig, das der DFG-Anteil in der Forschungsförderung an unserer Universität weiter steigt“, so Lang.
Weitaus höher ist bereits jetzt der Anteil der Drittmittel, der insbesondere aus Bundesmitteln stammt. Ein Beispiel ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), welches das Bundeswirtschaftsministerium im Juli 2008 startete, um Kooperations- und Netzwerkprojekte zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit Forschungseinrichtungen zu fördern. Dieses Programm forciert den direkten Wissens- und Technologietransfer aus der Wissenschaft in die mittelständische Wirtschaft und hilft somit, deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. „Die TU Chemnitz ist laut aktuellem DFG-Förderatlas, der am stärksten nachgefragte Forschungspartner der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland“, sagt Prof. Dr. Andreas Schubert, Prorektor für Wissens- und Technologietransfer der TU Chemnitz. Der Grund: Von 2011 bis 2013 warb die TU Chemnitz über ZIM 26,1 Millionen Euro ein und erreichte im Bundesvergleich Platz 1. Auch an anderer Stelle wird im Förderatlas deutlich, wie gut Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung in Sachsen – insbesondere auch an der TU Chemnitz - ineinandergreifen. „Für den Standort Sachsen - auch die TU Chemnitz - wird eine ausgeprägt regionale Zusammenarbeit vor allem mit Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft als charakteristisch eingeschätzt“, berichtet Schubert. Hier könne sich der Prorektor insbesondere für die Chemnitzer Universität künftig eine noch stärkere Vernetzung mit weiteren außeruniversitären Forschungseinrichtungen vorstellen.