Pressemitteilung vom 25.03.2016
Chemnitzer Delegation bei der UN erhielt höchste Auszeichnung
Bei der weltweit größten und professionellsten Simulation der Vereinten Nationen erhielt das Team der TU Chemnitz vier der begehrten Auszeichnungen, darunter den Award als „Outstanding Delegation”
Die studentische Delegation der Technischen Universität Chemnitz zählt mit gleich vier Preisen zu den besten Teams, die vom 20. bis 24. März 2016 an der National Model United Nations (NMUN)-Konferenz teilgenommen haben. „In diesem Wettstreit mit unzähligen, darunter sehr namhaften Universitäten aus der ganzen Welt glänzte das Team – wie auch in den Jahren zuvor – mit einem beeindruckend hohen Niveau”, sagt Magdalena Oertel von der Professur Internationale Politik, die das Team als „Faculty Advisor” betreut hat. An dieser realitätsgetreuen UN-Simulation, die in New York stattfindet, nehmen jedes Jahr nahezu 5.500 Studierende aus 57 Ländern von mehr als 400 Hochschulen teil.Während der viertägigen Konferenz haben die Chemnitzer Delegierten die Position des zentralafrikanischen Staates Tschads würdig vertreten, Reden in der Konferenzsprache Englisch gehalten, Kompromisse ausgehandelt und Resolutionen sowohl verfasst als auch verabschiedet. Für ihre engagierte und authentische Repräsentation „ihres“ Landes sowie die hervorragende Mitarbeit während der UN-Simulationskonferenz wurde die gesamte Delegation der TU Chemnitz mit der höchsten Auszeichnung, dem „Outstanding Delegation Award“ geehrt. „Von insgesamt 16 teilnehmenden deutschen Universitäten nahm die TU Chemnitz den zweiten Platz im Ranking ein und ist darüber hinaus die einzige sächsische Universität, die an der NMUN-Konferenz teilnahm; und das bereits zum 13. Mal in Folge”, fasst Oertel zusammen.
Für herausragende Leistung und überdurchschnittlichen Einsatz im UN-Sicherheitsrat sowie im Komitee „General Assembly Fourth“, das sich für besondere politische Fragen und Entkolonialisierung einsetzt, wurden darüber hinaus zwei „Outstanding Delegates in Committee“-Preise an das Chemnitzer Team verliehen. Für die hervorragende Vorbereitung der jeweiligen Position und politischen Ziele des zu vertretenden Landes hinsichtlich der Simulationsthemen wurde zudem das Komitee der „General Assembly First“, das sich mit Fragen zur Abrüstung und internationaler Sicherheit beschäftigt, mit einem „Outstanding Position Paper Award“ ausgezeichnet.
Um für die Teilnahme an NMUN besten gewappnet zu sein, bereitete sich die gesamte Chemnitzer Gruppe seit Oktober 2015 in wöchentlich stattfindenden, mehrstündigen Sitzungen auf die UN-Konferenz vor. Dabei lernte sie nicht nur den Sitzungsablauf und das UN-Regelwerk kennen, sondern arbeitete sich intensiv in die Position Tschads ein. Doch bevor es auf das politische Parkett nach New York ging, musste das Erlernte noch in zwei Probesimulationen in Hamburg sowie in Chemnitz unter Beweis gestellt werden.
Im Vorfeld ihrer Reise zum Sitz der UN flog die Delegation in die Hauptstadt der USA, wo sie ihren Vorbereitungen den letzten Feinschliff verpasste. In Washington D. C. besuchte das Team die deutsche und tschadische Botschaft, die Weltbank, das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie zahlreiche renommierte Forschungsinstitute, wie „The Brookings“, das „United States Institute of Peace“ oder das „American Institute for German Contemporary Studies“. Den Höhepunkt der offiziellen Termine in New York stellten die Treffen in den Ständigen UN-Vertretungen von Deutschland und Tschad dar.
Was verbirgt sich hinter der UN-Simulation „National Model United Nations“?
Die National Model United Nations-Simulation, auch als NMUN bekannt, ist ein Planspiel und fast so alt wie die UN selbst. In über 40 Ländern der Welt werden mittlerweile in Schulen und Universitäten sogenannte „Model United Nations“ (MUNs) veranstaltet. Unter diesen zahlreichen UN-Konferenzen ist NMUN die größte und professionellste Veranstaltung überhaupt. Darüber hinaus dürfen die Teilnehmer der NMUN-Konferenz im traditionsreichen Saal der Generalversammlung im UN-Hauptgebäude in New York tagen.
Das Hauptziel dieser Simulationskonferenzen ist es, sich offen und unvoreingenommen mit den Positionen anderer Länder und Kulturen auseinanderzusetzen, die komplexen Zusammenhänge internationaler Sachverhalte und Verhandlungen zu erleben, aber auch Verhandlungsgeschick und diplomatisches Feingefühl unter Beweis zu stellen.
Seit 2004 nehmen Chemnitzer Delegationen an NMUN teil und wurden dafür bereits mehrfach mit Awards ausgezeichnet. Die TU Chemnitz ist die einzige sächsische Universität, die sich Jahr für Jahr dieser Herausforderung stellt. In der Vergangenheit präsentierten die Delegationen der TU Chemnitz folgende Länder: Mazedonien, Georgien, Estland, Vietnam, Vereinigte Arabische Emirate, Israel, Namibia, Ukraine, Türkei, Kasachstan, Libyen und zuletzt Mali.
Auf der Homepage der TU Chemnitz berichteten die Studierenden in einem Reisetagebuch von ihren Erlebnissen in Washington DC und New York: https://www.tu-chemnitz.de/uk/pressestelle/aktuell/2/7216
Homepage des Chemnitzer NMUN-Teams: http://www.tu-chemnitz.de/nmun
Weitere Informationen erteilt Magdalena Oertel, E-Mail magdalena.oertel@....
Hinweis für die Medien: Im Pressebildarchiv der TU Chemnitz können Sie honorarfrei Fotos der ausgezeichneten NMUN-Delegation 2016 herunterladen: https://www.tu-chemnitz.de/uk/pressestelle/bild.php (Ordner „Studium“).