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Pressemitteilung vom 31.03.2022

Exzellente Berufung: Erste Heisenberg-Professur für die TU Chemnitz

Der Chemiker Prof. Dr. Martin Breugst übernimmt zum 1. April 2022 die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Heisenberg-Professur „Theoretische Organische Chemie“ an der TU Chemnitz

Wichtiger Hinweis für die Medien: In der Bilddatenbank der TU Chemnitz ist ein thematisch passendes Motive verfügbar.

Motiv: Prof. Dr. Martin Breugst übernimmt zum 1. April 2022 die erste Heisenberg-Professur an der TU Chemnitz.

Download: https://www.bilder.tu-chemnitz.de/?r=1146&k=7b1968df81

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Zum 1. April 2022 übernimmt Prof Dr. Martin Breugst die erste und höchst renommierte Heisenberg-Professur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Technischen Universität Chemnitz. Die Professur „Theoretische Organische Chemie“ ist an der Fakultät für Naturwissenschaften angesiedelt. Heisenberg-Professuren gehören zu den renommiertesten und höchstdotierten Instrumenten der Drittmittelförderung für promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland. Mit der Vergabe der Heisenberg-Professur an Martin Breugst bescheinigt die DFG seiner Forschungsarbeit an der TU Chemnitz einen exzellenten Status und fördert diese über fünf Jahre mit rund 760.000 Euro. Bei einer positiven Zwischenevaluation ist die Förderung mit der Übernahme auf eine dauerhafte Professur am Institut für Chemie der Fakultät für Naturwissenschaften der TU Chemnitz verbunden.

Herzlich willkommen in exzellentem Forschungsumfeld

„Wir freuen uns sehr, dass die TU Chemnitz mit der Einrichtung der ersten Heisenberg-Professur in so hervorragender Weise von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewürdigt wird. Damit wird zum einen die Exzellenz des Forschungsumfeldes und zum anderen die herausragende Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der TU sowie der Fakultät für Naturwissenschaften betont. Darüber hinaus wird durch den Zuschnitt dieser Professur die Kernkompetenz ‚Materialien und intelligente Systeme‘ nachhaltig gestärkt. Die Vergabe der Heisenberg-Professur ist natürlich auch ein ganz persönlicher Erfolg für Herrn Martin Breugst, zu dem ich ihm sehr herzlich gratuliere", sagt Prof. Dr. Uwe Götze, Vertreter des Rektors und Prorektor für Transfer und Weiterbildung an der TU Chemnitz.

„Ich freue mich sehr, Herrn Martin Breugst mit einer Heisenberg-Professur an unserer Fakultät begrüßen zu können. Mit ihm gewinnen wir einen hervorragenden, in der internationalen Szene anerkannten Wissenschaftler und Hochschullehrer. Das Forschungsprofil von Kollege Breugst wird eine enge Zusammenarbeit mit Professuren, die primär im Molekülbereich Forschung betreiben, ermöglichen, was sich langfristig positiv auf die Entwicklung des Forschungsstandortes Chemnitz auswirken wird“, sagt Prof. Dr. Thomas Seyller, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften der TU Chemnitz.

„Bereits während meiner Doktorarbeit durfte ich im Rahmen einer Kooperation die TU Chemnitz kennenlernen. In den letzten Jahren haben mich dann sowohl die Forschungsausrichtung als auch das Kollegium am Institut für Chemie sehr überzeugt, und ich sehe hier sehr viele Anknüpfungspunkte für gemeinsame Projekte“, sagt Prof. Dr. Martin Breugst. Mit meinem wissenschaftlichen Profil könne er zum einen im Bereich der Computer-Chemie viel Neues aufbauen und zum anderen Forschungsprojekte im Bereich der physikalisch-organischen Chemie fortführen.

Schwerpunktsetzung in der Theorie chemischer Reaktionen und organischen Chemie – Einsatz und Erforschung neuartiger Materialien

Mit der neuen und ersten Heisenberg-Professur werden die Schwerpunkte am Institut für Chemie der TU Chemnitz im Bereich der Theorie chemischer Reaktionen und der organischen Chemie bei Forschung und Lehre nun in idealer Weise abgedeckt.

Das Forschungsgebiet von Martin Breugst beinhaltet die Analyse von Reaktionsmechanismen insbesondere unter Verwendung von computergestützten Methoden. Dabei fokussiert er sich auf nicht-kovalente Wechselwirkungen in der Organo-Katalyse sowie auf die Aufklärung von Reaktionsmechanismen und Selektivitäten. So ist es ihm unter anderem gelungen, Halogen-Brücken als Ursache der katalytischen Aktivität von molekularem Iod erstmals nachzuweisen. Darüber hinaus trägt seine intensive internationale Zusammenarbeit mit diversen Arbeitsgruppen zu einem besseren Verständnis der Mechanismen unterschiedlichster Reaktionen bei.

„Auf der einen Seite möchte ich mit meiner Arbeitsgruppe in den nächsten Jahren am Standort Chemnitz weiterhin produktiv auf dem Gebiet der Mechanismen-Analyse und der nicht-kovalenten Wechselwirkungen forschen. Auf der anderen Seite erlauben Kooperationen innerhalb des Instituts für Chemie und der Fakultät für Naturwissenschaften nun auch, diese Wechselwirkungen für neuartige Materialien und molekulare Schalter einzusetzen“, so Martin Breugst.

Zur Person: Prof. Dr. Martin Breugst

Martin Breugst hat an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München im Jahr 2006 sein Studium der Chemie mit Auszeichnung abgeschlossen. An der LMU München verfasste er auch seine Dissertation zum Thema „A Marcus-Theory-Based Approach to Ambident Reactivity", mit welcher er 2010 mit dem Prädikat „summa cum laude“ promoviert wurde. Im Anschluss forschte er 2011 bis 2013 als Postdoc mit einem renommierten Feodor Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung am Department Chemistry and Biochemistry der University of California in Los Angeles (USA).

Seit Oktober 2013 leitete er als Liebig-Stipendiat eine Nachwuchsgruppe am Department für Chemie der Universität zu Köln, an der er auch im Jahr 2017 seine Habilitation zum Thema „Analysis of Reaction Mechanisms with a Focus on Computational Investigations“ abschloss.

Von 2018 bis 2019 hatte Breugst eine Vertretungsprofessur an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Regensburg inne. Danach schloss sich eine dreisemestrige Lehrstuhlvertretung am Institut für Organische Chemie der RWTH Aachen an. Im März 2021 erfolgte die Aufnahme in das Heisenberg-Programm der DFG.

Stichwort: Heisenberg-Professur

Das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde nach dem deutschen Physiker Werner Heisenberg benannt, der im Alter von 31 Jahren den Nobelpreis für Physik erhielt. Das prestigeträchtige Programm der DFG ermöglicht herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die alle Voraussetzungen für die Berufung auf eine Langzeit-Professur erfüllen, sich auf eine wissenschaftliche Leitungsposition vorzubereiten und während der Förderung eigene Forschungsthemen zu bearbeiten. Mit einer Heisenberg-Professur werden Mittel für eine zeitlich befristete Professur an einer deutschen Hochschule und flexible Forschungsmittel zur Verfügung gestellt.