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Pressemitteilung vom 05.09.2024

„ERC Starting Grant“ für die TU Chemnitz: Politikwissenschaftler erhält eine der renommiertesten EU-Förderungen für Spitzenforschung

Jun.-Prof. Arndt Leininger, Inhaber der Juniorprofessur Politikwissenschaftliche Forschungsmethoden, will den Einfluss von Wohnsitzveränderungen auf politische Einstellungen in der Gesellschaft untersuchen und erhält dafür 1,44 Millionen Euro

In der aktuellen Vergaberunde für die prestigeträchtigen „ERC Starting Grants“ des European Research Council (ERC) ist Jun.-Prof. Arndt Leininger, Inhaber der Juniorprofessur Politikwissenschaftliche Forschungsmethoden an der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz, erfolgreich gewesen. Für sein Projekt „Residential mobility and the realignment of electoral politics in established democracies (RESPOL)“ erhält der Politikwissenschaftler in den nächsten fünf Jahren 1,44 Millionen Euro. Mit diesem überragenden Erfolg gehört Leininger zu den lediglich 494 zur Förderung bewilligten aus insgesamt 3.474 Anträgen, wovon 98 Bewilligungen auf Deutschland entfallen.

Mit dieser Bewilligung wurde an der TU Chemnitz bereits der zweite „ERC Starting Grant“ und damit eine der renommiertesten EU-Förderungen für Spitzenforschung – innerhalb relativ kurzer Zeit – eingeworben. Durch die Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Wahlforschung möchte Leininger untersuchen, wie Wohnsitzveränderungen politische Einstellungen innerhalb der Gesellschaft beeinflussen. Dabei werden Bevölkerungsbewegungen bzw. Zu- und Abwanderungsströme innerhalb von Regionen – auch länderübergreifend – und deren Auswirkungen auf politischen Identitäten, Ansichten und Verhalten der Bürgerinnen und Bürger genauer untersucht. Zur Vorbereitung des Antrags, hatte Leininger Mittel aus dem Maßnahmenpaket des Rektorats zur Unterstützung der Beantragung und Durchführung von Großforschungsprojekten an der TU Chemnitz erhalten.

„Wir gratulieren Herrn Kollegen Leininger sehr herzlich zu seinem weiteren herausragenden Erfolg – dieses Mal auf europäischer Ebene. Nachdem er bereits 2022 im renommierten Emmy-Noether-Programm der DFG erfolgreich war und eine Projektförderung in Höhe von 600.000 Euro einwerben konnte, ist es ihm nun auch noch gelungen, eine der renommiertesten EU-Forschungsförderungen einzuwerben. Die Projekteinwerbungen stehen für die herausragende Qualifikation von Herrn Kollegen Leininger ebenso wie für die nationale und internationale Forschungsexzellenz unserer Universität“, sagt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz.

Hintergrund: ERC Starting Grant 2024

Mit einem ERC Starting Grant werden nur außerordentlich innovative und exzellente Forschungsideen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern gefördert – die Maximalförderung von 1,5 Millionen Euro über maximal fünf Jahre erhalten nur die Personen, die herausragende Anträge gestellt haben. Für die aktuelle Förderrunde, die im Rahmen des Programms „Horizon Europe“ ausgeschrieben wurde, waren insgesamt 3.474 Anträge eingegangen, von denen lediglich 494 bewilligt wurden. Die Förderung bescheinigt den Geförderten die Exzellenz ihres Vorhabens und ist ein Ausweis dafür, dass sie zu den Besten ihres Faches gehören.

Zur Person: Jun.-Prof. Arndt Leininger

Arndt Leininger hat Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und an der London School of Economics and Political Science studiert. Danach schlossen sich Tätigkeiten als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag, an der Hertie School of Governance, an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie der Freien Universität Berlin an. Seine Dissertation fertigte Leininger zum Thema "Direct Democracy and Representative Government" an der Hertie School of Governance. 2017 erfolgte die Promotion mit dem Gesamturteil "summa cum laude". Seit dem 1. April 2021 ist er Inhaber der Juniorprofessur Politikwissenschaftliche Forschungsmethoden an der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen Soziologie, der vergleichenden Politikwissenschaft und der angewandten quantitativen Methoden. Inhaltliche Schwerpunkte seiner Arbeiten bilden unter anderem die Themen Wahl- und Abstimmungsbeteiligung, Direkte Demokratie, Jugend und Politik sowie Wahlprognosen. Ein methodischer Fokus liegt auf der Durchführung innovativer Bevölkerungsumfragen.

Weitere Informationen erteilt Jun.-Prof. Arndt Leininger, PhD, Telefon +49 (0)371 531-33357, E-Mail .