Chemnitzer Expertise im Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten
Prof. Dr. Anja Strobel berät als Mitglied dieses Rates die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Forschungsdateninfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften
Prof. Dr. Anja Strobel, Dekanin der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften sowie Inhaberin der Professur Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik an der Technischen Universität Chemnitz, wurde für den Zeitraum 2020 bis 2023 in den Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) gewählt. Nominiert wurde sie von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.
Der RatSWD berät seit 2004 die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Forschungsdateninfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften. Im RatSWD arbeiten zehn durch Wahl legitimierte Vertreterinnen und Vertreter der sozial-, verhaltens- und wirtschaftswissenschaftlichen Fachdisziplinen mit ebenfalls zehn Vertreterinnen und Vertretern der wichtigsten Datenproduzenten zusammen. Er versteht sich als institutionalisiertes Forum des Dialoges zwischen Wissenschaft und Datenproduzenten und erarbeitet Empfehlungen und Stellungnahmen.
Der RatSWD engagiert sich für eine Infrastruktur, die der Wissenschaft einen breiten, flexiblen und sicheren Datenzugang ermöglicht. Solche Daten werden von staatlichen, wissenschaftsgetragenen und privatwirtschaftlichen Akteuren bereitgestellt. Der RatSWD hat 34 Forschungsdatenzentren akkreditiert, deren Kooperationen er fördert. Zudem organisiert der Rat im Dreijahresturnus die Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten.
Zur Person: Prof. Dr. Anja Strobel
Anja Strobel wurde 1974 in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, geboren und studierte bis 1998 Psychologie an der Technischen Universität Dresden. 2004 folgte ihre Promotion, ab 2010 hatte sie eine Juniorprofessur für Prozessorientierte Diagnostik inne, die 2012 erfolgreich evaluiert wurde. Seit 2014 leitet Strobel die Professur für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik an der TU Chemnitz. Sie setzt sich als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Forum Assessment e.V. sowie im Rahmen der Personenlizenzierung für berufsbezogene Eignungsdiagnostik nach DIN 33430 intensiv für eine hohe Qualität diagnostischer Prozesse und eine enge Verzahnung von Forschung und Praxis ein. Schwerpunkte ihrer Forschung stellen die Beschäftigung mit Bedingungen, Konsequenzen und der Erfassung (un-)moralischen Verhaltens von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Organisationen sowie die Entwicklung, Erfassung und praktische Bedeutsamkeit kognitiven Investments dar. Strobel war von 2015 bis März 2019 Studiendekanin des Instituts für Psychologie und hat sich seit Beginn ihrer Tätigkeit an der TU Chemnitz u. a. als Mitglied der Senatskommission Lehre und Studium und der Ethikkommission der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften für die Belange der TU Chemnitz eingesetzt. Seit April 2019 ist sie Dekanin der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften.
Mario Steinebach
03.03.2020