4.000 Kilometer Staffellauf endet heute in Chemnitz
Acht Studenten aus Chemnitz, drei aus Jena und ein Läufer aus Dresden umrundeten Deutschland in 16 Tagen per pedes - Zieleinlauf in Chemnitz am 11. September 2007 gegen 19 Uhr
Auch der Regen während der "Lauf-Kultour" hatte seine schönen Seiten. Foto: privat |
Acht Studierende der Technischen Universität Chemnitz, drei Studierende aus Jena sowie ein Läufer aus Dresden umrunden derzeit Deutschland im Dauerlauf und befinden sich nun auf der Zielgeraden. Nach 16 Tagen und etwa acht Stunden werden sie am 11. September 2007 zwischen 18 und 19.30 Uhr in Chemnitz vor dem Ambulanten Rehabilitationszentrum ADMEDIA, Planitzwiese 17, erwartet. Ihre Leistung möchten die Läufer auch im "Guiness-Buch der Rekorde" verewigen. Ohne Pause liefen sie im Uhrzeigersinn entlang der Landesgrenzen einmal um Deutschland herum. Von Sachsen aus führte die Tour durch den Bayerischen Wald ins Alpenvorland, an den Bodensee, dann wieder in Richtung Norden nach Mainz, in das Ruhrgebiet bis hinauf nach Hamburg und an die Ostsee. Von dort ging es entlang der Oder-Neiße-Grenze über Zittau und Dresden zurück nach Chemnitz. Zur Stunde sind die Dauerläufer kurz vor Freiberg unterwegs.
"Wenn wir am Ziel ankommen, stecken 4.000 Kilometer in unseren Knochen", berichtet der Chemnitzer Student und Laufprojekt-Leiter Dirk Lange. Jeder der Läufer lief täglich zweimal etwa eine Stunde und legte dabei selbst bei den schweren Bergetappen in den Alpen cirka zehn bis elf Kilometer zurück. "So ist jeder von uns mehr als 340 Kilometer gelaufen", berichtet Lange. Während der Tour rollte neben dem jeweilige Staffelläufer als Navigationshilfe lediglich ein Radfahrer. Begleitet wurde das Läuferteam von weiteren sieben Studierenden und einer Physiotherapeutin, die sich um die Verpflegung und die medizinische Betreuung kümmerten. Zum Tross gehören auch drei Kleinbusse und zwei Autos.
"Zum Glück hatten wir unterwegs mit Ausnahme von kurzen Wadenkrämpfen und jeder Menge Muskelkater keine gesundheitlichen Probleme", so Lange. Nur der oft lang anhaltende Regen und die kalten Nächte zerrten an den Kräften. "Unterwegs hatten wir viele Erlebnisse. Mal verfolgte uns ein wütender bayrischer Bauer mit seinem Traktor, weil wir über seine Wiese rannten, mal ein aufgeregter Hund, der uns jedoch zum Glück nicht in die Wade gebissen hat", berichtet der Chemnitzer Student. In vielen Orten wurden wir euphorisch empfangen - etwa von befreundeten Sportvereinen, von Bekannten und Verwandten oder einfach von Laufbegeisterten, die von unserem Projekt gelesen und unsere Tour im Internet verfolgt hatten."
Ohne die Unterstützung vieler Partner wäre das Projekt nicht durchführbar gewesen. "15 Sponsoren haben uns geholfen", berichtet Lange. Darunter ist auch die TU Chemnitz, dessen Prorektor für Forschung das Team heute am Ziel gemeinsam mit vielen Sponsoren in Empfang nimmt. Prorektor Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn würde sich freuen, wenn das Projekt "Lauf-Kultour" auch im nächsten Jahr wieder startet und sagt dem Team bereits heute die Unterstützung der Universität zu.
Weitere Informationen: http://www.lauf-kultour.de
Mario Steinebach
11.09.2007