Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen ist neues An-Institut der TU Chemnitz
An-Institut der Technischen Universität Chemnitz ist die erste selbstständige Forschungseinrichtung zur Kriminologie in Ostdeutschland
Seit 23. Dezember 2021 ist das als gemeinnütziger Verein gegründete und durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) geförderte Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen (ZKFS) ein An-Institut der Technischen Universität Chemnitz. Dies hat das Rektorat der TU Chemnitz Anfang Dezember beschlossen.
„Das Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen, das in dieser Form in ganz Ostdeutschland einzigartig ist und seit Anfang des Jahres seinen Sitz in Chemnitz hat, ist auf das Engste mit der TU Chemnitz verbunden. Diese Verbundenheit wird nun durch den Status eines An-Instituts der TU Chemnitz auch strukturell sichtbar. Ich bin fest davon überzeugt, dass unser neues An-Institut in enger Zusammenarbeit mit vielen Kolleginnen und Kollegen an der TU Chemnitz politisch und gesellschaftlich höchst relevante Fragestellungen adressieren und einen äußerst wertvollen Transfer in die Politik und die Gesellschaft leisten wird. Vor dem Hintergrund bedanke ich mich sehr herzlich bei unserem Kollegen Frank Asbrock und seinem Team für die hervorragende Arbeit sowie dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung für die äußerst bedeutende Unterstützung“, sagt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz.
„Politik braucht Empirie und wissenschaftliche Erkenntnisse und muss diese zu Grundlagen ihrer Entscheidungen machen. Das gilt gerade für den häufig von Stimmungen und Symbolpolitik geleiteten Bereich des Strafrechts. Ich freue mich, dass wir mit dem ZKFS in Chemnitz einen herausgehobenen Ort des wissenschaftlichen Forschens über Ursachen und Wirkung von Kriminalität etabliert haben. Mit der Anerkennung als An-Institut der TU Chemnitz wird diese Arbeit nun besonders gewürdigt. Ich bin überzeugt, dass die Forschungsergebnisse des ZKFS ihre Relevanz weit über Sachsen hinaus entfalten und dazu beitragen werden, Kriminalität als gesamtgesellschaftliches Phänomen besser zu verstehen. Allen Beteiligten danke ich für ihr bisheriges Engagement und wünsche weiterhin viel Erfolg bei dieser wichtigen Aufgabe“, sagt Mathias Weilandt, Staatssekretär des SMJusDEG.
Das ZKFS ist die erste selbstständige Forschungseinrichtung zur Kriminologie in Ostdeutschland. „Es führt als An-Institut der TU Chemnitz grundlagen- sowie praxisorientierte kriminologische Forschung zu allen Teilbereichen der Kriminologie inklusive der Kriminalpolitik durch und erhebt fortlaufend Daten zur Kriminalitätsentwicklung und zu deren Wahrnehmung in der Bevölkerung und in öffentlichen Diskursen“, sagt Prof. Dr. Frank Asbrock, Direktor des ZKFS und Inhaber der Professur Sozialpsychologie an der TU Chemnitz. Die unabhängige Forschungseinrichtung werde ihre gewonnenen Erkenntnisse sowohl an ein Fachpublikum als auch in allgemein verständlichen Formaten der Öffentlichkeit vermitteln. Damit will das ZKFS zu einer faktenbasierten öffentlichen Wahrnehmung von Kriminalität beitragen. Die Anbindung an die TU Chemnitz wird vielschichtig sein: „Wir werden sowohl in der interdisziplinären Forschung als auch in der akademischen Ausbildung und in der fachlichen Weiterbildung künftig eng mit der TU Chemnitz kooperieren“, so Asbrock.
Seinen Sitz wird das ZKFS am Chemnitzer Brühl in unmittelbarer Nähe der neuen Universitätsbibliothek der TU Chemnitz haben. Aktuell sind am An-Institut neben dem Direktor Prof. Dr. Frank Asbrock und der stellvertretenden Direktorin Jennifer Führer vier wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.
Weitere Informationen zum Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen e. V. – An-Institut der Technischen Universität Chemnitz: https://zkfs.de
Kontakt: Prof. Dr. Frank Asbrock, Direktor des ZKFS, Telefon +49 371 531-31678, E-Mail frank.asbrock@zkfs.de.
Mario Steinebach
23.12.2021