Trauer um herausragenden Ingenieur der Elektrotechnik und Gründungsdirektor des Instituts für Elektrotechnik
Prof. Dr. Eugen Georg Woschni, der bis zu seiner Emeritierung 1994 Professor für Nachrichtentechnik war, ist am 18. März 2022 verstorben
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So werden seine Hinterbliebenen sowie Freundinnen, Freunde, Kolleginnen und Kollegen Prof. Dr. Eugen Georg Woschni in Erinnerung behalten. Das Foto zeigt Prof. Woschni im Labor im Jahr 1978. Foto: Universitätsarchiv der TU Chemnitz
Prof. Dr. Eugen Georg Woschni, der 1955 mit 28 Jahren das Institut für Elektrotechnik als jüngster Institutsdirektor der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt gründete und der 1965 mit dem Aufbau der elektrotechnischen Fakultät begann, ist am 18. März 2022 verstorben. „Professor Woschni hat als Gründungsdirektor und erster Dekan herausragendes für die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik geleistet. Für seine Leistungen wurde er mehrfach ausgezeichnet und war national wie international geschätzt und geachtet. Auch im Ruhestand vermittelte er im Rahmen einer fakultativen Vorlesung über Näherungsmethoden sein Wissen an Studierende“, sagt Prof. Dr. Stefan Streif, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Chemnitz.
Professor Woschni hat an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt, einer Vorläufereinrichtung der TU Chemnitz, neben dem Institut für Elektrotechnik auch die Ausbildung im Bereich Regelungstechnik initiiert. Er war maßgeblich daran beteiligt, die Grundlagen der Informations- und Signalverarbeitung zu legen und erhielt dafür hohe Auszeichnungen in der Zeit der DDR. Woschni wirkte darüber hinaus an mehreren national und international anerkannten Lehrwerken mit. Darunter das Handbuch „Informationstechnik: Signal, System, Information“ sowie das „Lexikon der Mikroelektronik“. Zudem war er Mitglied diverserer wissenschaftlicher Vereinigungen und Verbände, darunter der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) sowie der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, wo er auch Teil des Präsidiums war.
Aufgrund seiner umfassenden und jahrzehntelangen Erfahrung als Wissenschaftler, Hochschullehrer, Doktorvater und als Autor wissenschaftlicher Veröffentlichungen sowie Lehrbücher hat er Generationen von Studierenden sowie Forschenden und darüber hinaus die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik und die Universität als Ganzes geprägt. Viele seiner Schülerinnen und Schüler sind selbst erfolgreiche Hochschullehrerinnen und -lehrer sowie Forscherinnen und Forscher an Universitäten und in der Industrie geworden.
Matthias Fejes
03.05.2022
