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Clevere Lösungen für die Mobilität der Zukunft im Blick

Zwischen Hörsaal, Werkstatt und Rennstrecke: Im Gespräch mit dem 24-jährigen Florian Zylla, der in Chemnitz sein ideales Studium an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik gefunden hat und heute Vorstandsmitglied der studentischen Initiative Fortis Saxonia e. V. ist

  • Ein lächelnder junger Mann steht neben einem grünen Fahrzeug und hält einen Schuzhelm in der Hand.
    Florian Zylla engagiert sich neben dem Studium an der TU Chemnitz in der studentischen Initiative Fortis Saxonia e. V., wo er praktische Erfahrungen beim Bau eines mit Wasserstoff angetriebenen Ökomobils sammelt. Foto: privat

Herr Zylla, Sie studieren Energie- und Automatisierungssysteme an der TU Chemnitz. Wie kam es dazu?

Vor meinem Masterstudium habe ich an der TU Chemnitz bereits den Bachelor Elektrotechnik mit Vertiefung Automatisierungstechnik absolviert. Während dieser Studienphase habe ich mich zum ersten Mal erfolgreich um ein Deutschlandstipendium beworben. Dadurch konnte ich bei meinem damaligen Förderunternehmen viele spannende Praxiseinblicke und Mentoring genießen. Dadurch motiviert, bot der Masterstudiengang Energie- und Automatisierungssysteme die perfekte Fortsetzung zur Vertiefung der spannenden Lehrinhalte aus dem Bachelor.

Wollten Sie schon immer etwas Technisches studieren?

Tatsächlich habe ich mich schon immer für Technik interessiert und bin dann über ein längeres Studienorientierungsprojekt im Bereich Architektur und Bauingenieurwesen auf das Thema der Gebäudeautomation aufmerksam geworden. Als Grundlage für das Verständnis dieses Feldes ergab sich dann die Elektrotechnik als Studienwunsch.

Sie engagieren sich in Ihrer Freizeit in der studentischen Initiative Fortis Saxonia e. V. und sind am Bau eines Ökomobils, das mit Wasserstoff angetrieben wird, beteiligt. Wodurch wurde Ihr Interesse geweckt?

Fortis Saxonia klang für mich nach einer guten Möglichkeit, neben dem Studium Praxiserfahrung zu sammeln und an einem größeren Projekt im Team mitzuwirken. Dass ich jetzt nicht nur an einem Auto mitbasteln darf, sondern dieses auch beinahe komplett aus Carbon-Fasern gefertigt wird und gleichzeitig noch mit Wasserstoff-Antrieb fährt, machte mich von Anfang sehr neugierig. Hinzu kommt noch die einzigartige Möglichkeit, sich mit anderen studentischen Teams aus aller Welt auf offiziellen Rennstrecken, um das effizienteste Antriebskonzept und Fahrzeug zu messen.

Was sind Ihre nächsten großen Herausforderungen im Studium und in der Vereinsarbeit?

Im Rahmen meines Studiums steht bei mir aktuell ein 20-wöchiges Forschungspraktikum an. Dafür habe ich mir ein Unternehmen aus dem Schienenfahrzeugbereich ausgesucht, da ich in diese Branche einmal hineinschnuppern will. Im Anschluss daran folgt dann final die Masterarbeit. Für uns als Team bei Fortis Saxonia stehen gerade die Vorbereitungen für den Shell Eco-marathon, der vom 20. bis 25. Mai 2023 in Nogaro in Frankreich ausgetragen wird, ganz oben auf dem Plan. Im Anschluss daran wollen wir endlich mit der Entwicklung eines neuen Wasserstoff-Prototypen-Fahrzeuges beginnen. Dafür wollen wir wieder eng mit der TU Chemnitz zusammenarbeiten, da hier in den letzten Jahren viele Forschungscluster in den für uns besonders relevanten Themen Wasserstoff und grüner Faser-Leichtbau entstanden sind. Aktuell haben wir auch noch einige freie Plätze für unsere Exkursion Ende Mai nach Frankreich. Interessierte Studierende aller Fachrichtungen und Semester sind willkommen und können sich gerne bei uns melden.

Welche Tipps haben Sie für Schülerinnen und Schüler, die gerade überlegen, was sie studieren wollen?

Die TU Chemnitz bietet verschiedene Veranstaltungen zur Studienorientierung an, dort können sich Schülerinnen und Schüler näher mit den Studiengängen beschäftigen und so herausfinden, was sie interessiert. Am Ende merkt man aber häufig erst im ersten Semester des Studiums, wo die Basics im jeweiligen Fach liegen. Mit genug Motivation und Fleiß schafft man es jedoch durch jedes anspruchsvolles Grundlagenfach.

Und was empfehlen Sie Studierenden?

Einerseits sollte man am besten immer aktiv studieren und die Lehrveranstaltungen besuchen. Mir persönlich haben dabei kleinere Lerngruppen geholfen, genauso wie der Mut bei Unklarheiten nachzufragen. Wenn die Leistung stimmt, kann man sich auf ein Deutschlandstipendium bewerben. So erhält man finanziellen Freiraum, um sich noch auf Studium zu konzentrieren oder man kann sich in den vielen Gremien und Initiativen der Uni engagieren und so die Universität und die Gesellschaft aktiv mitgestalten. Aus eigener Erfahrung kann ich auch einen Auslandsaufenthalt mit Erasmus+ ans Herz legen. Dafür empfiehlt es sich, schon circa 1,5 Jahre vorher die Planung und Informationsbeschaffung zusammen mit dem Team des Internationalen Universitätszentrums der TU zu beginnen.

Was ist Ihr Traum für Ihre berufliche Zukunft?

Allgemein möchte ich clevere Ingenieurslösungen mitentwickeln und damit die Lebensqualität aller Menschen steigern. Daraus folgend sehe ich aktuell interessante Herausforderungen in Themen wie der Mobilität der Zukunft, dem Klimawandel und Umweltschutz, bei deren Bewältigung ich helfen möchte.

Vielen Dank für das Gespräch.

Weitere Informationen zum Studiengang Energie- und Automatisierungssysteme: https://www.tu-chemnitz.de/etit/studium/stugang/index.php?page=m_ea

Weitere Informationen und Kontakt zum Team von "Fortis Saxonia" bzgl. der Teilnahme am Shell Eco-marathon: E-Mail info@fortis-saxonia.de, Telefon +49 (0) 371 531-19302, www.fortis-saxonia.de

Mario Steinebach
02.03.2023

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