Motiviert und engagiert zur „Fairtrade-University“
An der TU Chemnitz wurde eine Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-University“ und darüber hinaus Aktivitäten rund um den fairen Handel koordiniert
Im April 2023 hat sich an der Technischen Universität Chemnitz eine Steuerungsgruppe zur Etablierung einer „Fairtrade-University“ gegründet, nachdem zuvor sowohl der Senat der TU Chemnitz als auch die Studierendenschaft einen Beschluss dazu gefasst haben. Zur Steuerungsgruppe gehören Tobias Vogel und Claudia Böttger (Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit des Student_innenrates der TU Chemnitz), Thomas Land (Zentrale Universitätsverwaltung) und Pierre Pätzold (Abteilungsleiter Hochschulgastronomie, Studentenwerk Chemnitz-Zwickau). Weitere Mitglieder sind Prof. Dr. Marlen Gabriele Arnold (Professur BWL – Betriebliche Umweltökonomie und Nachhaltigkeit der TU Chemnitz), Dr. Jan Reißmann (Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung), Dr. André Matthes (Professur Textile Technologien) sowie Julita Schmidt (Bereich Veranstaltungsorganisation und Merchandising).
„Nun gilt es, das universitäre Leben mit dem Fairtrade-Gedanken zu füllen. So sind Produkte aus fairem Handel bei regelmäßig stattfindenden Sitzungen und öffentlichen Veranstaltungen zu bevorzugen, Produkte aus fairem Handel in universitären Geschäften oder Automaten zu verorten sowie vier Veranstaltungen rund um das Thema Fairtrade im Jahr zu organisieren“, beschreibt Arnold den weiteren Weg und fügt hinzu: „Außerdem freuen wir uns sehr über die zielgerichtete Unterstützung des Studentenwerkes Chemnitz-Zwickau durch das Angebot von entsprechenden Produkten in den hochschulgastronomischen Einrichtungen. In den Mensen und Cafeterien haben mittlerweile neben Süßwaren, Kaffee und Limonaden auch fair gehandelte Tees und Zuckersticks den Weg in das Angebot gefunden. Zudem sind weitere Produkte wie Reis, Quinoa, Bananen und Kakao in Prüfung.“
Die Mitglieder und Angehörigen der TU Chemnitz sind nun aufgerufen, sich aktiv mit dem Thema Fairtrade zu beschäftigen, ihr Kauf- und Konsumverhalten im Hochschulumfeld zu reflektieren und aktiv Produkte durch Fairtrade-Produkte zu ersetzen. „Das Anstreben des Siegels ‚Fairtrade-University‘ ist ein Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit in unserer Hochschullandschaft – und darf zugleich anregen, auch regional, ökologisch bzw. biologisch und treibhausgasarm zu konsumieren“, so Arnold. Sie fügt hinzu: „Wir würden uns freuen, wenn wir erfahren können, wann und wo welche Fairtrade-Produkte an der TU Chemnitz in regelmäßigen Meetings genutzt werden und bitten um Rückmeldung an nachhaltigkeit@wirtschaft.tu-chemnitz.de.“
Die Steuerungsgruppe möchte sich zweimal pro Semester treffen. Die Leitung und Organisation der Treffen werden von der Studierendenschaft übernommen. „Ideen und Anregungen sind jederzeit herzlich willkommen“, sagt Arnold.
Kontakt zur Steuerungsgruppe: E-Mail oekologie@stura.tu-chemnitz.de
Hintergrund: Fairtrade-University
Jede Hochschule, Fachhochschule oder Universität in Deutschland kann sich als Fairtrade-University bewerben. Für die vom Fairtrade Deutschland e. V. vergebene Auszeichnung mit dem Titel „Fairtrade-University“ muss die Einrichtung nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel auf verschiedenen Ebenen widerspiegeln. Dazu gehört, dass die Hochschule sich gemeinsam mittels eines Hochschulbeschlusses zur Förderung fairen Handelns bekennt und eine Steuerungsgruppe an der Hochschule gründet. Darüber hinaus sollen fair gehandelte Produkte im Rahmen von Veranstaltungen verkauft und im gastronomischen Service verwendet werden. Das abschließende Kriterium erfordert, dass die Hochschule aktiv Öffentlichkeitsarbeit zum fairen Handel betreibt.
Mario Steinebach
11.05.2023