Advent, Advent - die Website brennt
Virtueller Adventskalender der TU Chemnitz ist längst ein international gefragter Botschafter des "Weihnachtslandes Erzgebirge" - Die WWW-Wichtel der Uni schüren die Spannung auf Vergessenes, Ungewöhnliches, Rätselhaftes, Kulinarisches und Gebasteltes aus der Region
Nette Geste: Eine Mitarbeiterin der Chemnitzer Stadtbibliothek übergibt den WWW-Wichteln der Uni Rosita Pudlat, Frank Richter, Ursula Riedel und Ralph Sontag (v.l.) als Hauptpreis für das diesjährige Adventsrätsel einen Gutschein "1 Jahr Leselust" und den Schnarchelch Knut. Foto: Mario Steinebach |
Er ist einer der ältesten nichtkommerziellen Adventskalender im Web und erreicht immer mehr Fans: Gemeint ist der virtuelle Adventskalender der TU Chemnitz (http://www.tu-chemnitz.de/advent). Am 1. Dezember 2007 öffnet bereits die dreizehnte Ausgabe ihr erstes Fenster. Voller Erwartung ist bereits die Lehrerin Bruni Naylor aus Cheyenne in Wyoming/USA: "Ich kann es kaum erwarten. Der Kalender bereitet mir immer so viel Freude und die Basteleien sind in meiner Schule sehr beliebt." Und damit ist sie nicht die einzige. Seit einigen Jahren erhält das ehrenamtliche Wichtel-Team der Chemnitzer Uni, bestehend aus Ursula Riedel, Rosita Pudlat, Frank Richter und Ralph Sontag, vor der Adventszeit fast jeden Tag Fan-Post aus aller Welt.
"Seit Anfang an ist jeder Kalender ein Unikat. Die Beiträge werden exklusiv recherchiert und sind in dieser Form nirgendwo anders zu finden", versichert Ralph Sontag. Die fleißigen WWW-Wichtel und ihre langjährigen Helfer schlenderten deshalb für den neuen Kalender über Weihnachtsmärkte, recherchierten in der Chemnitzer Stadtbibliothek in unzähligen Büchern über das Erzgebirge und die Weihnachtszeit, tauchten mehrfach unter Tage ab, begaben sich in alkoholisch duftende Museen, probierten selbst so manches Back- und Kochrezept aus und wanderten sich anschließend auf empfehlenswerten Routen die Kalorien wieder ab. Auch 2007 sind hinter den bunten virtuellen Fenstern viele Neuigkeiten versteckt. So findet man unter anderem Geschichten über das weihnachtliche Erzgebirge, Ausflugstipps, Rezepte zum Nachmachen und kleine Weihnachtsgeschenke, wenn man fleißig die Kalender-Rätsel löst. Übrigens: Als Hauptpreis winkt in diesem Jahr ein von der Chemnitzer Stadtbibliothek gestifteter Gutschein. "Unser Schnarchelch Knut lädt ein zu einem Jahr Leselust - sozusagen als Alternative zum Naschwerk", sagt Claudia Marx, die in der Bibliothek die Werbefäden in ihren Händen hält. "Da der Kuschelelch streng limitiert ist und die Gutscheine samt Elch sicher nach dem Verkaufsstart schnell vergriffen sind, bietet die Teilnahme am Preisrätsel des Adventskalenders zumindest eine reale Chance, von diesem Angebot im Doppelpack zu profitieren", ergänzt Bibliothekschefin Elke Beer.
Die Zahl der weltweiten Zugriffe auf den traditionsreichen Chemnitzer Internet- Weihnachtskalender stieg enorm: "Hatten wir zu Anfang noch rund 13.000 Zugriffe, waren es 2006 bereits mehr als 510.000", erklärt der Webmaster-Wichtel Frank Richter. In diesem Jahr versuchten bis Mitte November bereits 2.800 ungeduldige Fans, einen Blick auf den neuen WWW-Adventskalender zu werfen. Aber leider ohne Erfolg. Das erste Fenster öffnet sich erst in der Nacht zum ersten Dezember. Bis dahin tröstet eine 3D-Animation des Chemnitzer Informatikers Jörg Anders alle, die schon jetzt diese Website ansteuern. Also, es bleibt dabei: Vorfreude ist die schönste Freude!
Mario Steinebach
27.11.2007