Ein Praktiker gibt sein Know-how an Studierende weiter
Dr. Nils Kroemer, Betriebsleiter Chemnitz der Siemens AG, wird am 11. Dezember 2007 zum Honorarprofessor für "Industrielle Messtechnik" an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik bestellt
Dr. Nils Kroemer kann ab 11. Dezember offiziell den akademischen Titel "Professor" führen. Foto: privat |
22 Jahre nachdem er sein Elektrotechnik-Studium beendete und 17 Jahre nach erfolgreicher Promotion rückt Dr. Nils Kroemer, Betriebsleiter Chemnitz der Siemens AG, noch näher als bisher an die Technische Universität Chemnitz heran. Am 11. Dezember 2007 wird er an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Chemnitz zum Honorarprofessor für "Industrielle Messtechnik" bestellt.
Nach der Promotion an der Chemnitzer Universität übertrug ihm die Siemens AG 1990 zunächst die Verantwortung als Projektleiter in der Zentralabteilung Forschung und Entwicklung in München für das Arbeitsgebiet Aktorik und Sensorik. Nach drei Jahren wechselte er im Rahmen der Kooperation zwischen Siemens Halbleiter und dem Zentrum Mikroelektronik Dresden zum ZMD und war dort für die Neustrukturierung des Geschäftsfeldes Mikrosystemtechnik verantwortlich. Einige Jahre später wurde er vom Bereich Automobiltechnik mit dem Aufbau des neuen Common-Rail-Werkes in Limbach-Oberfrohna betraut.
Seit 1999 leitet Dr. Kroemer das Werk für Kombinationstechnik der Siemens AG in Chemnitz. Hier werden Produkte der Automatisierungs- und Antriebstechnik sowie komplette elektrische Ausrüstungen für den Maschinenbau entwickelt und gefertigt. Ihm gelang es, das Chemnitzer Werk von einem Produktionsbetrieb zu einem namhaften und leistungsfähigen Technologiezentrum weiterzuentwickeln. Das Chemnitzer Werk hat mittlerweile die Lead Factory Rolle für andere Siemens-Werke in China und USA übernommen. Seit 2002 gehört Dr. Kroemer auch dem Präsidium des sächsischen Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie an.
"Dr. Kroemer hat während des gesamten Zeitraumes seiner Industrietätigkeit sehr eng mit der TU Chemnitz zusammengearbeitet, beispielsweise auf den Gebieten Mess- und Sensortechnik, Leistungselektronik sowie Fabrikplanung", berichtet Prof. Dr. Thomas Geßner, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Diese vielfältigen Forschungskontakte führten zu einer intensiven Kooperation mit der TU Chemnitz im Bereich der studentischen Ausbildung. Vor fünf Jahren war Dr. Kroemer einer der maßgeblichen Initiatoren für die Gründung der Studenteninitiative Siemens Sachsen e. V. "Diese Initiative schließt neben der TU Chemnitz auch weitere sächsische Hochschulen ein und stellt ein Erfolgsbeispiel für die frühzeitige Bindung der Studenten an die regionalen Unternehmen dar", ergänzt Prof. Geßner. Seit 2005 ist Dr. Kroemer in die studentische Ausbildung an der TU Chemnitz integriert. So wurden ihm Lehraufträge für die Vorlesung "Elektrische Messtechnik" erteilt.
Mario Steinebach
10.12.2007