Riesiges Interesse am TUCtag der TU Chemnitz
Mehr als 4.000 Gäste strömten am 27. April 2024 zu mehr als 160 Programmangeboten im Rahmen des „Tages der Universität“
Einen etwa zehnstündigen Veranstaltungsmarathon bot der TUCtag 2024 – der „Tag der Universität“, der am 27. April bei sommerlichem Wetter seine Neuauflage feierte. Von 13 Uhr bis kurz vor Mitternacht standen im wahrsten Sinne des Wortes viele Türen der Technischen Universität Chemnitz (TUC) offen – und das bei einem Programm, das so abwechslungsreich war wie die Universität selbst. Den Start bildeten das 11. Internationale Alumni-Treffen und der „Tag der offenen Tür“. Die Kinder-Uni Chemnitz stand mit einer Sonder-Vorlesung für die Juniorstudierenden offen. Mit der „Langen Nacht der Wissenschaften“, die am frühen Abend begann, endete der TUCtag. Die große Herausforderung des Tages bestand darin, viele Zielgruppen unter einen Hut zu bekommen – was jedoch gut gelang. Insgesamt besuchten mehr als 4.000 Gäste den TUCtag an den Universitätsteilen an der Reichenhainer Straße und an der Straße der Nationen.
Treffen der Generationen
Etwa 200 Absolventinnen und Absolventen der TUC waren der Einladung zum Internationalen Alumni-Treffen gefolgt. Die meisten nahmen an der feierlichen Eröffnung im „IdeenReich“ der Universitätsbibliothek teil, bei der der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, auch 17 Eiserne, 77 Goldene und vier Silberne Diplome übergab. Zudem stellte er viele Erfolge und herausragende Leistungen der TU Chemnitz in Forschung, Lehre, Internationalisierung und im Transfer vor und dankte den Alumni für ihre Treue und Verbundenheit zu ihrer Universität. Einige Alumni nahmen am „TUCalumni-Get-Together“ der Universität und der Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz e. V. teil, deren Vorsitzender Dr. Axel Weber zuvor einen Exkurs in die Geschichte der Freundesgesellschaft unternahm und deren aktuellen Ziele und Unterstützungsleistungen an der Schnittstelle von Universität und Gesellschaft vorstellte. Andere Alumni informierten sich u. a. über das Forschungsprojekt „Chemnitzer Studierendenschaft in der DDR-Zeit“, nahmen an Führungen an der Universität teil oder schlenderten durch die Bereiche der Uni, wo sie einst studierten.
Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren Dorit Berger-Priemer und Patricia Pflug. Beide studierten ab 1986 Qualitätssicherung und Fertigungsmesstechnik an der TU Karl-Marx-Stadt, einer Vorläufereinrichtung der heutigen Universität. Ihr Motto für den TUCtag war „Wir möchten ganz viel Spaß haben!“. Deshalb wollten sie möglichst viel sehen, an mehreren Führungen teilnehmen und in die „Erlebniswelt Maschinenbau“ eintauchen. Ähnlich war die Programmplanung von Gerhard Hemman, Dietrich Maeding, Hartmut Kröber, Ortwin Schulz, Volker Paradowski und Wolfgang Stark, die gemeinsam ab 1970 Fertigungstechnik/Werkzeugmaschinen studierten. Für sie war der TUCtag eine ideale Gelegenheit, sich mal wieder im Seminargruppenverbund zu treffen und die Veränderungen auf dem Campus zu sehen. Am Abend wollten sie noch die Innenstadt erkunden und ein Restaurant aufsuchen.
Viel Wissenswertes für Studieninteressierte in kompakter Form
Parallel zum Alumni-Treffen kamen am Samstagnachmittag mehrere Hundert Studieninteressierte zum „Tag der offenen Tür“, um sich über die Studienmöglichkeiten der TU Chemnitz zu informieren. Einige wurde auch von ihren Eltern oder Großeltern begleitet. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales, gaben in einer Studi-Talkrunde acht Studierende Einblicke in ihr Studium und in den Chemnitzer Studienalltag zwischen Hörsaal, Studentenclub und WG. Und sie gaben zahlreiche Tipps zum Studienstart: Die künftigen „Ersties“ mögen unbedingt an der „O-Woche“ (Orientierungswoche der Fachschaften) teilnehmen, die Beratungsmöglichkeiten der TUC nutzen, am besten in einer der günstigen WGs in der Stadt wohnen, die vielen Sportangebote der Uni entdecken, möglichst schnell in das facettenreiche Campusleben eintauchen und sich auf vielen Kanälen über das Studium an der TU Chemnitz in der Kulturhauptstadt Europas 2025 informieren. Ihre Fragen loszuwerden und sich die Studienbedingungen anzuschauen, dafür boten sich den jungen Gästen beim „Tag der offenen Tür“ ideale Möglichkeiten. Alle acht Fakultäten und das Zentrum für Lehrerbildung luden die Besucherinnen und Besucher ein, sie und ihre Studienangebote kennenzulernen. Auch viele andere Bereiche der Universität, darunter das Internationale Universitätszentrum, das Universitätsrechenzentrum, die Universitätsbibliothek und studentische Initiativen, präsentierten ihre Angebote den Gästen. Tobias Bauer, Leiter der Zentralen Studienberatung, war sehr positiv überrascht: „Wir hatten sehr viele Studieninteressierte an unserem Stand, darunter viele internationale Studieninteressierte und Bachelor-Studierende. Einige interessierten sich auch für den Zugang zum Studium ohne Abitur oder für die Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote der TU.“ Ähnlich zufrieden äußerte sich Dr. Andreas Müller, Fachstudienberater an der Fakultät für Informatik: „Wir führten viele Beratungsgespräche. Einige Interessierte wollen nach ihrem BA- oder Fachhochschulstudium in Sachsen zum Masterstudium an unsere Uni wechseln.“ Groß war das Interesse an der „Campus-Rallye“: „Etwa 200 Studieninteressierte nahmen daran teil und konnten so gezielt zu besonderen Angeboten gelenkt werden“, freute sich Susann Kappler vom TUCdiscover-Team am Abend.
Unter den Gästen des „Tages der offenen Tür“ war Oskar Meckert aus Plauen, der sich über Studienangebote an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften informierte. Der Schüler einer 10. Klasse weiß bereits jetzt, dass er „etwas mit Unternehmen und Innovation“ studieren möchte. „Das Interesse wurde im Fach Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft in der Schule geweckt“, berichtete er. Den Weg nach Chemnitz schlug er gemeinsam mit seinem Vater Oliver George ein, der hier von 1991 bis 1997 Elektrotechnik/Automatisierungstechnik studierte. Linda Jentsch aus Dresden, die gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert, war das erste Mal in Chemnitz. Sie informierte sich über die Studiengänge Lehramt an Grundschulen sowie Pädagogik. „Im Vergleich zu anderen Städten geht es hier relativ ruhig auf dem Campus zu“, schätzte die junge Frau ein. Ganz konkrete Vorstellungen, was sie studieren möchte, hat Anny Klebe aus Burkhardtsdorf: „Ich möchte Naturwissenschaften in Chemnitz studieren, auch wegen der Heimatnähe und der günstigen Mieten. Heute informiere ich mich über Chemie und Physik. Den Campus finde ich schön gestaltet, auch die Hörsäle sind modern ausgestattet“, so die Schülerin einer 12. Klasse.
Feuerwehr war zu Gast bei der „Kinder-Uni“
Bei der Kinder-Uni Chemnitz drehte sich am Nachmittag alles um das Thema „Feuerwehr“. Die gemeinsame Sonder-Vorlesung mit den Freiwilligen Feuerwehren Chemnitz-Rabenstein und Altchemnitz mit etwa 700 Gästen, bei der auch viele Experimente im größten Hörsaal der Uni gezeigt wurden, war sehr gut besucht. Im Anschluss konnten die Juniorstudierenden im Alter von sieben bis zwölf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern auf einer Aktionsfläche auf dem Campusplatz Spaß und Action bei „Wasser marsch!“ erleben. Einige Kinder hatten auch Spaß daran, die Jungs von der Feuerwehr nass zu spritzen.
Von der „Erlebniswelt Maschinenbau“ bis zu Einblicken in den Mikro- und Nanokosmos
Viele Juniorstudierende, die am Nachmittag noch die Kinder-Uni besucht hatten, strömten anschließend mit ihren Eltern an die Stände im Hörsaalgebäude oder in den Forschungshallen, tauchten dort in die Wissenschaft ein und löcherten die Forscherinnen und Forscher mit vielen Fragen. Höhepunkt war die „Erlebniswelt“ der Fakultät für Maschinenbau. Hier wurde modernste Fertigungstechnik auf kreative Weise präsentiert. An den Mitmach-Stationen konnte man beispielsweise bei Wettläufen mit einem Roboter oder einem Wasserstoff-Rennauto antreten, einen Trinkbecher oder einen kleinen Amboss herstellen, in den Weltraum starten oder mit dem Fahrrad sicher die Kopfsteinpflasterpassage der legendären Rennstrecke von Paris nach Roubaix überstehen. An allen 32 Stationen war Spaß vorprogrammiert. Der „Publikumsrenner“ war zweifelsohne die „JackBot“-Fertigung. Im Open-Air-Bereich traten zudem die TU Big Band und „Luxus Loft“ auf.
Das Interesse der Gäste der „Langen Nacht der Wissenschaften“ war insgesamt recht groß, in Laboratorien oder im Hörsaal Versuche zu erleben, in Vorträgen Aktuelles aus der Chemnitzer Forschung zu erfahren oder Exponate und Versuchsaufbauten aus Bereichen der Universität zu sehen, die sonst nur selten öffentlich zugänglich sind. So konnten die Gäste beispielsweise im Forschungszentrum MAIN tief in den Mikro- und Nanokosmos blicken oder im Labor der Professur Regelungstechnik und Systemdynamik in die Lebensmittelproduktion der Zukunft eintauchen. Für viele anziehend wirkten beispielsweise auch die Führungen und Präsentationen in zahlreichen Laboren verschiedener Fakultäten und einige anschauliche Vorträge in den Seminarräumen. Dazu zählte insbesondere die Showvorlesung zum Thema „FAIL: Kleine Missgeschicke und große Pannen aus Chemie, Physik, Informatik und Mathematik“ am späten Abend, an der etwa 300 Gäste teilnahmen.
„Das große Interesse der Besucherinnen und Besucher des TUCtages über Stunden hinweg ist der größte Dank an die vielen Mitglieder unserer TUCfamilie, die heute zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben“, sagte Diana Schreiterer vom Organisationsteam. Für viele Besucherinnen und Besucher sei es besonders schön gewesen, dass sie etwas zum Mitnehmen und Erinnern herstellen und mit den Studierenden und Beschäftigten der Universität völlig ungezwungen ins Gespräch kommen konnten.
Multimedia: Im Instagram-Kanal der TU Chemnitz sind Informationen unter dem Hashtag #TUCtag24 verfügbar. Eine Instastory mit Eindrücken ist nach Anmeldung bei Instagram im Web und in der App zu finden: www.instagram.com/tuchemnitz/?hl=de
So berichteten die Medien über den TUCtag:
Erste Nachkriegs-Diplom-Ingenieure der TU Chemnitz erzählen (MDR, 27. April 2024)
TUCtag mit Feuerwehr, Karl Marx und virtuellen Welten: Besucher strömen zur Chemnitzer Uni (Blick, 28. April 2024)
Sponsoring: Der diesjährige TUCtag wurde von langjährigen Partnerinnen und Partnern der TU Chemnitz, insbesondere durch die eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, unterstützt. Vielen Dank!
Mario Steinebach
27.04.2024
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