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Ein ausgezeichneter Blick auf autonom fahrende Shuttles

Silvio Heß, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Allgemeine & Arbeitspsychologie, wurde für seine herausragende Abschlussarbeit im Studiengang Sensorik und kognitive Psychologie geehrt

Im Rahmen der jährlich sattfindenden Auszeichnung herausragender Abschlussarbeiten durch den Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) und der damit verbundenen Vergabe des DVR-Förderpreises hat Silvio Heß, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Allgemeine & Arbeitspsychologie (Leitung: Prof. Dr. Josef F. Krems) der Technischen Universität Chemnitz, den 3. Preis erreicht, der mit 1.500 Euro dotiert ist.

Vom DVR prämiert wurden Abschlussarbeiten, die sich aktuellen Fragen der Verkehrssicherheit widmen. Unter dem Titel „Der Einfluss dynamischer und externaler HMIs bei Haltemanövern hochautomatisierter Shuttles auf das Nutzungserlebnis nachfolgender Autofahrender“ untersuchte Heß, der im Studiengang Sensorik und kognitive Psychologie an der TU Chemnitz studierte, in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Mensch-Maschine-Interaktion unter Leitung von Dr. Michael Oehl am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), wie Haltemanöver autonom fahrender Shuttles gestaltet und kommuniziert werden sollten, um eine angenehme und sichere Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten. Der Fokus lag dabei auf Autofahrenden als Interaktionspartner, die direkt hinter dem Shuttle fahren. Zwar zeigen Fahrzeuge bereits heute implizit per Fahrdynamik oder anhand konventioneller Signale wie etwa Blinker oder Bremslicht ihre beabsichtigen Fahrmanöver an, jedoch ist fraglich, ob diese Kommunikationskanäle im Kontext automatisierter Fahrzeuge adäquat sein werden. Aufgrund des Einsatzzwecks autonom fahrender Shuttles als Ergänzung zum ÖPNV zur Abdeckung der sogenannten letzten Meile oder bei sogenannten Minimal-Risk-Manövern im Falle von Betriebsstörungen sind unvorhersehbare Haltemanöver dieser Fahrzeuge zu erwarten. Die im Rahmen der Masterarbeit durchgeführte experimentelle Onlinestudie zeigte, dass Autofahrende hinter selbstfahrenden Shuttles zusätzliche, neuartige Lichtsignale zur Anzeige von Haltemanövern befürworten. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass Icons in Form bekannter Verkehrszeichen als LED-Signale besonders geeignet sind, um Haltemanöver autonom fahrender Shuttles transparent anzuzeigen. Einige der Befunde wurden bereits im August 2023 als Journalbeitrag veröffentlicht: https://doi.org/10.3389/fcomp.2023.1154476

Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Masterstudiums im Jahr 2022 ist Silvio Heß der Mobilitätsforschung treu geblieben und untersucht an der TU Chemnitz in der Forschungsgruppe Allgemeine & Arbeitspsychologie u. a. weiterhin Interaktionskonzepte hochautomatisierter Shuttles.

Mario Steinebach
24.07.2024

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