„Als TUC-Botschafter möchte ich meine Erfahrungen weitergeben“
TUC-Absolvent Ankit Jaiswal ist TUCambassador der TU Chemnitz und unterstützt Studieninteressierte und Erstsemester bei Fragen rund um die Universtität
Herr Jaiswal, können Sie sich kurz vorstellen?
Mein Name ist Ankit Jaiswal und ich arbeite derzeit als Data Scientist bei Akkodis in Leipzig. Meine Leidenschaft liegt in der Nutzung von KI und datengesteuerten Lösungen zur Klärung von Problemen der realen Welt.
Was hat Sie aus Indien zum Studium nach Chemnitz geführt? Können Sie sich noch daran erinnern, wie der Start an der Universität verlief?
Ich habe mich für das Studium Embedded Systems an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik entschieden, weil es ein umfassendes Programm anbietet, das es mir ermöglicht, Hardware- und Softwarekenntnisse zu kombinieren. Der Start an der Universität war sowohl aufregend als auch stressig, da ich mich an eine neue akademische Atmosphäre und an die deutsche Kultur anpassen musste. Aber die einladende internationale Community und die Buddy-Programme der Universität haben mir sehr dabei geholfen.
Sie arbeiten heute als Data Scientist. Was ist Ihre Aufgabe?
Als Data Scientist bereite ich komplexe Datensätze auf, analysiere und interpretiere sie, um Modelle für maschinelles Lernen zu entwickeln, die zur Lösung von Geschäftsproblemen beitragen. In meiner spezifischen Rolle konzentriere ich mich auf Computer-Vision-Aufgaben wie Bildklassifizierung, Objektverfolgung und Lageeinschätzung, bei denen Tools wie Python und PyTorch zum Einsatz kommen.
Sie arbeiten in einer Branche, die sich mit der digitalen Transformation befasst und technologische Infrastrukturen und digitales Know-how bereitstellt. Wie hat Sie Ihr Studium darauf vorbereitet?
In meiner Rolle bei Akkodis arbeite ich an Projekten, die die Implementierung von KI-basierten Lösungen für die digitale Transformation beinhalten, wobei ich mich auf Computer-Vision-Anwendungen konzentriere. Zu meinen Aufgaben gehört es, Machine-Learning-Modelle zu entwickeln und sicherzustellen, dass sie sich gut in die bestehende technologische Infrastruktur integrieren lassen. Mein Studium in Chemnitz, bei dem ich Computer Vision, Algorithmen für maschinelles Lernen und verschiedene Programmiersprachen kennengelernt habe, hat mich gut auf diese Aufgaben vorbereitet. Die praktischen Erfahrungen, die ich während meiner Werkstudententätigkeit und meiner Masterarbeit sammelte, wo ich ein Ganganalysesystem mit Hilfe von KI entwickelt habe, bildeten eine solide Grundlage für meine Arbeit in der Industrie.
Sie sind nach Ihrem Studium in Sachsen geblieben. Was gefällt Ihnen hier?
Ich bin in Sachsen geblieben, weil ich meinen ersten Job an der Professur Digital- und Schaltungstechnik der TU Chemnitz bekam und später habe ich bei Akkodis in Leipzig angefangen. In letzter Zeit gab es in der Region viele Beschäftigungsmöglichkeiten, vor allem im Technologiesektor, was Sachsen zu einem attraktiven Ort für die Fortsetzung meiner Karriere gemacht hat. Außerdem sind die Lebenshaltungskosten in Sachsen niedriger als in anderen Bundesländern, womit Sachsen ein praktischer und komfortabler Ort zum Leben und zum Arbeiten ist.
Sie haben nach wie vor eine starke Bindung zur TU Chemnitz. Als TUCambassador engagieren Sie sich ehrenamtlich als Ansprechpartner für Studieninteressierte oder andere Alumni in Ihrem Heimatland. Was motiviert Sie zu dieser ehrenamtlichen Tätigkeit?
Es ist mir wichtig, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und anderen dabei zu helfen, den Weg zu gehen, den ich einst eingeschlagen habe. Als TUC-Botschafter möchte ich meine Erfahrungen weitergeben und Studieninteressierte, insbesondere aus meinem Heimatland Indien, bei der Erkundung der Möglichkeiten an der TU Chemnitz unterstützen. Es ist erfüllend, sie dabei zu unterstützen, informierte Entscheidungen über ihr Studium und ihre Karriere zu treffen.
Haben Sie besondere Erinnerungen an Ihre Zeit in Chemnitz oder einen Tipp, den Sie unseren neuen Studierenden mit auf den Weg geben möchten?
Ich erinnere mich noch gut an die lustigen Veranstaltungen, die wir in Chemnitz hatten, wie den Ausflug mit all meinen Studienfreunden ins Erzgebirge in der Weihnachtszeit, die ausgelassenen Partys im Club der Kulturen und die ehrenamtliche Arbeit für UNICEF. Diese Erfahrungen haben meine Zeit in Chemnitz wirklich unvergesslich gemacht. Mein Rat an neue Studierende ist, jede Gelegenheit zu nutzen, an solchen Aktivitäten teilzunehmen, da sie einem helfen, Verbindungen aufzubauen und bleibende Erinnerungen während des Studiums zu schaffen.
(Die Fragen stellte Stephanie Höber, Alumni-Koordinatorin der TU Chemnitz.)
Mario Steinebach
29.10.2024