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„Mathematik und Physik – Musik in meinen Ohren“

Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz und das Evangelische Forum Chemnitz laden am 15. April 2024 und am 6. Mai 2025 zu Vorträgen im Rahmen ihrer „Kulturgut Mathematik und …“-Reihe ein – Es referieren Prof. Dr. Ulrich Schwarz und Prof. Dr. Uta Freiberg

In den nächsten beiden Veranstaltungen der „Kulturgut Mathematik und …“-Reihe wird es musikalisch – im ersten Event mit physikalischer Unterstützung, was auch im Namen der Veranstaltung gewürdigt wird. Im Vortrag „Kulturgut Physik und MUSIK“ erklärt Prof. Dr. Ulrich Schwarz, Inhaber der Professur Experimentelle Sensorik an der TU Chemnitz, den Zusammenhang zwischen dem Aufbau und Klang von Musikinstrumenten. „Die Obertöne einer Saite eines Streichinstruments oder eines Blasinstru­ments bilden die Naturtonreihe und definieren die musikalischen Tonintervalle. Das liegt daran, dass diese Instrumente die Dimension 1 haben, entsprechend einer Linie“, sagt Schwarz. Doch wie bestimmen die Dimensionen 0, 1, 2, 3 (Punkt, Linie, Fläche, Volumen) das Klangspektrum eines Instruments? Was lernen wir daraus für Orgelpfeifen, Trommeln oder Glocken? Antworten darauf erhalten alle Interessierten am 15. April 2025 ab 18 Uhr im Konzertsaal der Musikschule Chemnitz, Gerichtsstraße 1. Hier können nicht nur Schülerinnen und Schüler der Musikschule oder Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker entdecken, wie die Form eines Instruments seinen Klang be­stimmt.

Was Mathematik mit Musik verbindet, erläutert Prof. Dr. Uta Freiberg, Inhaberin der Professur Stochastik der TU Chemnitz, am 6. Mai 2025 ab 18 Uhr, ebenfalls im Konzertsaal der Musikschule Chemnitz. „Musik und Mathematik sind seit der Antike miteinander verknüpft. Ein harmonischer Klang ist dabei kein Zufallsprodukt, sondern begründet sich in mathematisch besonders einfachen Frequenzverhältnissen der beteiligten Töne“, sagt Freiberg.  Ausgehend von den Tonintervallen beschrei­bt die Chemnitzer Professorin in ihrem Vortrag „Kulturgut Mathematik und MUSIK“ weitere Grundbegriffe der Musiktheorie wie beispielsweise Quintenzirkel, Frequenzverhältnisse, Dur-, Moll- und Kirchentonarten aus mathematischer Sicht. Es werden außerdem zahlen­theoretische Gründe für „Probleme“ wie das pythagoreische Komma und die Wolfsquinte erläutert und die Frage "Gibt es andere „sinnvolle“ Tonsysteme als jene aus 7 bzw. 12 Tönen?“ erörtert.

Eine Anmeldung für beide Veranstaltungen ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund: Vortragsreihe „Kulturgut Mathematik und ...“

Die Fakultät für Mathematik der TUC und das Evangelische Forum Chemnitz haben – ausgelöst durch die erfolgreiche Bewerbung von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 – eine Vortragsreihe konzipiert. Ihr Titel lautet „Kulturgut Mathematik und ...“. Die drei Punkte stehen für Gebiete, mit denen sich die Mathematik jeweils im Rahmen eines einstündigen Vortrages verbinden soll. Dazu zählen beispielsweise Religion, Politik, Kunst, Justiz, Geschichte, Logistik und Musik. Die etwa einstündigen Vorträge fanden bzw. finden an geeigneten themenbezogenen Orten in Chemnitz statt, z. B. in einer Kirche, im Rathaus, in den Kunstsammlungen, im Gericht, im Industriemuseum und in einer Musikschule. Die Vorträge werden mindestens einmal pro Semester angeboten. Das Ziel der Vortragsreihe ist, die Mathematik „salonfähig“ zu machen, interdisziplinäre Verbindungen auszuarbeiten, die Stadtöffentlichkeit für die Relevanz der Mathematik zu sensibilisieren und interessante Diskussionen anzuregen.

In den folgenden Semestern – auch über das Kulturhauptstadtjahr hinaus – werden weitere Professoren der TU Chemnitz die Vortragsreihe inhaltlich ausgestalten:

  • Wintersemester 2025/26: Kulturgut Mathematik und ARBEIT (Prof. Dr. Vladimir Shikhman)
  • Sommersemester 2026: Kulturgut Mathematik und MEDIZIN (Prof. Dr. Daniel Potts)
  • Wintersemester 2026/27: Kulturgut Mathematik und PHILOSOPHIE (Prof. Dr. Kay Herrmann)

Die Vortragsreihe wird im Rahmen einer TUCculture2025-Projektförderung unterstützt.

Mario Steinebach
09.04.2025

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