Mathemagischer Filmgenuss
Unter dem Titel "Mathemagie auf der Filmrolle" präsentiert die TU gemeinsam mit dem MathFilm Festival 2008 und dem Filmclub "mittendrin" jeden zweiten Samstag Filme zum Thema Mathematik - Am 10. Mai werden zwei Filme gezeigt
Im Jahr der Mathematik lädt die Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz gemeinsam mit dem Filmclub "mittendrin" zum gemütlichen Filmegucken ein. Auf dem Programm stehen sowohl mitreißende Spielfilme als auch spannende Dokumentationen und anschauliche Animationsfilme. Mathematische Leckerbissen und bedeutsame Mathematiker werden so auf interessante und unterhaltsame Weise vorgestellt.
Nachdem bereits am 26. April das Drama "Der Beweis" im Filmclub "mittendrin" gezeigt wurde, folgt nun am 10. Mai die nächste Vorführung. Diesmal werden gleich zwei Filme zu sehen sein, beide in englischer Sprache. Den Anfang macht dabei "The fantastic world of M.C. Escher". Diese 55-minütige Dokumentation gibt Einblicke in Kunst und Leben des niederländischen Grafikers Maurits Cornelis Escher, der vor allem für seine Darstellung unmöglicher Figuren bekannt wurde. Im Film werden faszinierende Beispiele Eschers Arbeit vorgestellt und deren Bezug zur Mathematik verdeutlicht. Im anschließenden Kurzfilm "Turning a Sphere Inside Out" wird mithilfe eindrucksvoller Animationen demonstriert, wie man bei einer Kugel - zumindest mathematisch gesehen - das Innere nach außen stülpen kann, ohne dass dabei Löcher oder Falten entstehen.
Am 24. Mai folgt die "MathFilm 2008 Festivalrolle", eine Sammlung spannender englischsprachiger Kurzfilme, die vor allem wissenschaftlich interessierte Zuschauer ansprechen soll. In 60 fesselnden Minuten wird ein breites Spektrum von Inhalten der Schulmathematik bis hin zu aktuellen Erkenntnissen aus der angewandten Mathematik präsentiert. Außerdem werden Simulationen realer Phänomene mit mathematischem Hintergrund gezeigt.
14 Tage später, am 7. Juni, werden im Filmclub zwei weitere Filme präsentiert: Zum einen "Leonhard Euler: In the Scholar´s Paradise", ein deutschsprachiger Dokumentarfilm von 29 Minuten, der den wohl begabtesten Mathematiker des 18. Jahrhunderts und dessen Werk vorstellt. Zum anderen die englischsprachige Dokumentation "Julia Robinson and Solving Hilbert´s 10th Problem". Julia Robinson war die einzige weibliche Präsidentin der "American Mathematical Society" und erlangte Aufmerksamkeit durch ihre Arbeit an Hilberts zehntem Problem über die Lösbarkeit ganzzahliger Gleichungen.
Gleich drei mathematische Filme in englischer Sprache kann man sich am 21. Juni zu Gemüte führen. Los geht es mit "The Millennium Prize Problems. A Lecture by John Tate". Der 60-minütige Vortrag gilt als bedeutendes Ereignis in der Geschichte der Mathematik und beschreibt auf unterhaltsame und leicht verständliche Weise einige der wichtigsten ungelösten Probleme der Analysis, Zahlentheorie und theoretischen Informatik. Danach folgen die beiden Kurzfilme "Magic of Muqarnas - Stalactite Vaults in Islamic Architecture" (ein 18-minütiges Video über kunstvolle Stilelemente der islamischen Architektur) und "Not Knot" (eine 15-minütige Animation, die zeigt, wie Mathematiker Knoten verstehen).
Den krönenden Abschluss bildet am 5. Juli der deutsch-französische Dokumentarfilm "Der versiegelte Brief des Soldaten Döblin". In knapp 90 Minuten wird die tragische Geschichte des hochbegabten Mathematikers Wolfgang Döblin erzählt. Mithilfe von Aufzeichnungen sowie den Aussagen seiner Brüder und anderer Zeitzeugen werden wichtige Stationen seines kurzen Lebens beleuchtet.
Alle Filmvorstellungen im Rahmen der "Mathemagie auf der Filmrolle" starten jeweils um 17.15 Uhr und sind im Filmclub "mittendrin" in der Reichenhainer Straße 35-37 zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Terminübersicht: http://www.tu-chemnitz.de/mathematik/discrete/Mathejahr/kino.php
(Autorin: Anett Michael)
Katharina Thehos
07.05.2008