Das Vakuum verbindet Tausende Wissenschaftler
Prof. Dr. Frank Richter ist neuer Präsident der Deutschen Vakuumgesellschaft
Auch sonst ein begehrter Gesprächspartner: Prof. Dr. Frank Richter (r.) präsentierte seine Forschung im Rahmen der Einweihung des Neubaus des Instituts für Physik der TU Chemnitz dem heutigen sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich. Foto: Christine Kornack |
Die Deutsche Vakuumgesellschaft (DVG) wählte Prof. Dr. Frank Richter, Inhaber der Professur Physik fester Körper an der TU Chemnitz, für die nächsten drei Jahre zu ihrem neuen Präsidenten. Ihm zur Seite stehen die Vizepräsidenten Dr. Ute Bergner, Geschäftsführerin der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH Jena, und Prof. Dr. Hans-Harald Bolt, Vorstandsmitglied im Forschungszentrum Jülich für den Bereich "Energie und Umwelt". Prof. Richter war zuletzt einer der beiden Vizepräsidenten der Gesellschaft. Er war 1999 über die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) zur DVG gekommen, als er zum Sprecher des Fachverbandes Dünne Schichten gewählt wurde. Die drei Fachverbände Dünne Schichten, Oberflächen und Vakuum sind gemeinsame Ausschüsse von DPG und DVG, die sich bei den jährlichen Frühjahrstagungen austauschen. Weitere Unterstützung aus Chemnitz erhält die DVG durch Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, den Inhaber der Professur Halbleiterphysik. Er ist in seiner Eigenschaft als derzeitiger Sprecher des Fachverbandes Dünne Schichten von Amts wegen Mitglied des DVG-Vorstandes.
Das Vakuum findet Anwendung innerhalb der Wirtschaft und der Wissenschaft in vielen Bereichen und Verfahren. Der umgangssprachlich "luftleere Raum" bildet die Grundlage für Forschungen und Technologien - von speziellen Beschichtungsanlagen über das Elektronenmikroskop bis hin zu Teilchenbeschleunigern. Die Deutsche Vakuumgesellschaft DVG betreut diese vakuumgestützten Wissenschaften und Technologien, zu denen die Bereiche Oberflächenphysik und -analytik, Dünne Schichten, Nanostrukturwissenschaften, Elektronische Materialien sowie Vakuumphysik und -technik gehören. Neben der Durchführung wissenschaftlicher Tagungen, von Workshops und Weiterbildungsveranstaltungen sind die Entwicklung vakuumtechnischer Normen sowie die Vertretung der deutschen Vakuumwissenschaftler und -anwender in der International Union of Vacuum Science, Technique und Application (IUVSTA) wesentliche Aufgaben der DVG.
Mehr als 50 Technologieunternehmen gehören der DVG als Firmenmitglieder an. Daneben sind viele der mehr als 3.000 Wissenschaftler und Ingenieure in den drei gemeinsamen Fachverbänden persönliche Mitglieder der Gesellschaft. Die bei Wiley-VCH erscheinende Zeitschrift "Vakuum in Forschung und Praxis" ist die Mitgliederzeitschrift der DVG und berichtet sechs Mal im Jahr über neue Entwicklungen auf dem Fachgebiet sowie über das Mitgliederleben. Seit 1986 verleiht die DVG jährlich den von Dr. Manfred Dunkel gestifteten Gaedepreis. Der mit 7.000 Euro dotierte Preis würdigt herausragende Leistungen und Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern aus einem der Bereiche, die von der DVG betreut werden.
Informationen über die Deutsche Vakuumgesellschaft e.V. (DVG): http://www.vakuumgesellschaft.de
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Frank Richter, Tel. 0371 531-38046, E-Mail f.richter@physik.tu-chemnitz.de.
(Autorin: Tanja Rupp)
Katharina Thehos
09.07.2008