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Das Team von c.a.p.e. IT: René Böhm und Torsten Thau (vorne v.l.), Yvonne Förster sowie Thomas Maier und Rico Barth (hinten v.l.) Foto: Bert Harzer

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Die besondere Sicht auf technische Dinge

Das junge Software-Unternehmen c.a.p.e. IT GmbH, an dessen Gründung TU-Absolventen beteiligt waren, punktet mit individuellen Lösungen

Sie sind jung, innovativ und kreativ. Die Rede ist von der c.a.p.e. IT GmbH. Im Dezember 2006 gründete sich das Software-Unternehmen mit Sitz im Technologie Centrum Chemnitz. Unterstützt von der Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau GmbH mit dem so genannten "Willkommenspaket 2007" hat es sich die junge IT-Firma zur Aufgabe gemacht, Unternehmen und Behörden im Bereich des Kunden- und Service Managements zu beraten. Vor allem die Nutzung von Open Source Software zur optimalen IT-Unterstützung von Organisations- und Serviceprozessen steht im Zentrum ihrer Arbeit. Geschäftsführer Rico Barth erklärt, was mit Open Source gemeint ist: "Dabei geht es um eine Art Baukasten, der sowohl IT-Serviceprozesse unterstützt, als auch Geschäftsprozesse im Kundenservice, wie zum Beispiel Garantiefall oder Reklamationsbearbeitung. Dieser Baukasten soll nicht nur dem klassischen IT-Service helfen, sondern auch andere Dinge unterstützen, die mit Kundenservice im Allgemeinen zu tun haben und somit Arbeitsprozesse in einem Unternehmen darstellen."

Gemeinsam mit Thomas Maier, TU-Absolvent und zweiter Geschäftsführer, sowie den beiden Software-Ingenieuren René Böhm und Torsten Thau, ist der 32-jährige Barth in die Selbstständigkeit gestartet. Ausschlaggebend für diesen Entschluss war die Neustrukturierung ihres früheren Arbeitgebers T-Systems in Chemnitz. "Wir haben dies als unsere Chance gesehen, unsere Ideen zu verwirklichen und unter anderem im mittelständischen Bereich kostengünstige offene Softwarelösungen anzubieten und umzusetzen", so Maier, der sein Informatikstudium mit der Vertiefung Elektronik und Schaltkreisentwurf 1987 an der TU Karl-Marx-Stadt begann und dieses 1992 abschloss.

Neustes Teammitglied der c.a.p.e. IT GmbH ist Projektassistentin Yvonne Förster. Sie kam vor gut einem halben Jahr von der TU Chemnitz zu dem kleinen Software-Unternehmen. Die 26-Jährige fühlt sich pudelwohl im Kreis ihrer Kollegen: "Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Durch mein Wirtschaftsingenieurwesen-Studium habe ich sehr umfangreich einen Einblick in wirtschaftliche, technische und betriebsbedingte Produktions- und Gestaltungsabläufe bekommen. Buchhaltung und Kostenrechnung sind für mich keine Fremdworte und ich merke, dass ich davon jetzt gleich in meinem ersten Job richtig profitieren kann. Ich bearbeite alle internen Abläufe, von Messen über Presseauftritte und Marketing." Aber nicht nur das, wie Diplom-Mathematiker Barth hinzuzufügen weiß: "Frau Förster bringt eines mit, was wir bei all unserer Erfahrung nicht haben: die weibliche Sicht auf technische Dinge. Das ist ganz wichtig. Seitdem sie bei uns ist, haben wir zum Teil auch andere Wege der Meinungsbildung eingeschlagen, die vorher sehr technisch und männlich geprägt waren."

Dass c.a.p.e. IT vor allem in Zukunft auf lokalen Nachwuchs setzen will, steht für die fünf Mitarbeiter außer Frage. Sie selbst haben mit ihrer akademischen Ausbildung an den Universitäten Freiberg und Chemnitz sowie der Berufsakademie Glauchau gemerkt, wie sie das Studium geformt hat. "Was mir persönlich das Informatikstudium gebracht hat, war eine gute allgemeine Grundausstattung des Wissens und die Herangehensweise an Softwareentwicklung. Was für Fragen sollte ich beim Kunden stellen? Was ist gewollt? Außerdem hat mir das Studium das Rüstzeug mitgegeben, mich mit einiger Einarbeitung auch in völlig anderen Themengebieten gut zurecht zu finden", erzählt Thau, der von 1997 bis 2003 ein Diplom-Informatikstudium mit der Vertiefung "Künstliche Intelligenz" an der TU Chemnitz absolviert hat.

Um vom akademischen Nachwuchs vor der Tür zu profitieren, sucht das junge Unternehmen aktuell Werkstudenten und Praktikanten aus der Region. Was auf den Bewerber zukommt, bringt Entwickler und Informatiker Böhm auf den Punkt: "Bewerber sollten auf jeden Fall ein gutes Abstraktionsverständnis mitbringen. Sie müssen schnell wissen, was gemeint ist, und sich in die Situation hineinversetzen können. Eigenständiges Arbeiten ist ein wichtiger Aspekt. Wer bei uns anfängt, erhält einen Einblick in den gesamten Softwarelebenszyklus." Außerdem erwartet die zukünftigen c.a.p.e. IT’ler ein gefestigtes und motiviertes Software-Unternehmen mit derzeit etwa 50 deutschen und internationalen Kunden.

Weitere Angaben zur Firma c.a.p.e. IT werden im Absolventenportal der TU Chemnitz bereitgestellt: http://www.tu-chemnitz.de/tu/alumni/firma.php

(Autorin: Carina Linne)

Katharina Thehos
15.07.2008

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