Lebenslanges Lernen in Lehre, Forschung und Praxis
Wissenschaftliches Kolloquium "Von den Lernenden Regionen zur Regionalen Bildungslandschaft" würdigte die Arbeit zum Lebenslangen Lernen an der TU Chemnitz
Im Rahmen des wissenschaftlichen Kolloquiums "Von den Lernenden Regionen zur Regionalen Bildungslandschaft" sprach auch Prof. Dr. Roland Schöne. Foto: privat |
Im Rahmen eines wissenschaftlichen Kolloquiums wurde am 18. September 2008 die 15-jährige Arbeit zum Lebenslangen Lernen an der TU Chemnitz gewürdigt. Maßgeblichen Anteil daran hatten in diesem Zeitraum die Professur Erwachsenenbildung und betriebliche Weiterbildung (1993 bis 2006) sowie das Kreativzentrum (2006 bis 2008) der TU Chemnitz in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bildung, Kultur und Organisationsentwicklung e. V. (IBIKO, 1993 bis 2008) unter der Leitung von Prof. Dr. Roland Schöne.
Das wissenschaftliche Kolloquium bilanzierte die Ergebnisse und Erfahrungen zum Lebenslangen Lernen aus Lehre, Forschung sowie die Umsetzung in die Praxis. In einer Ausstellung wurden die veröffentlichten Ergebnisse aus der 15-jährigen Arbeit zum Lebenslangen Lernen an der TU Chemnitz und des IBIKO e.V. vorgestellt. Ebenso präsentierten sich Bildungsinstitutionen, die an der Broschüre "Lebenslanges Lernen in Sachsen - Beispiele guter Praxis", herausgegeben vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus, mitgewirkt haben. Aufbauend auf den Ergebnissen wurde zugleich ein erster Beitrag dazu geleistet, wie in Zukunft die Kommunalvertreter gemeinsam mit den Vertretern der Bildungs-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialeinrichtungen in ihrer Region eine regionale Bildungslandschaft aufbauen können, um damit das Angebot und die Rahmenbedingungen für das Lebenslange Lernen weiter zu entwickeln.
Angesichts der demografisch bedingten sinkenden Zahl sächsischer Studenten sei es wichtig, vor allem an den Hochschulen den Beitrag für das Lebenslange Lernen deutlich zu steigern, so Prof. Dr. Albrecht Hummel, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz. Dieses Ziel sollte im Rahmen des neuen Förderprogrammes "Lernen vor Ort" weitergeführt werden. Jenen Punkt griff Ministerialrat Wolfgang Zimmermann in seinen Ausführungen "Zur weiteren Entwicklung des Lebenslangen Lernens in Sachsen" auf. Er verwies insbesondere auf die noch nicht ausreichende Umsetzung des Lebenslangen Lernens im Freistaat.
Neben den Referenten des Kreativzentrums sprach zudem Prof. Dr. Lothar Abicht zu den "Entwicklungsrichtungen und Gestaltungsformen des Lebenslangen Lernens - Erfahrungen aus Lernenden Regionen". Thomas Delling, Bürgermeister der Stadt Hoyerswerda, als Vertreter des Sächsischen Städte- und Gemeindetages e. V. und Dr. Artur Beuchling als Vertreter des Sächsischen Landkreistages e.V. sprachen zur "Entwicklung Regionaler Bildungslandschaften aus der Sicht der Kommunen".
In der Diskussion empfahl Dr. Helge Paulig als Vertreter des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus, die bisherige Schulnetzplanung zur übergreifenden Bildungsplanung in den Kommunen weiter zu entwickeln. Im Anschluss besichtigten die 60 Teilnehmer den Future Truck und das Lernzentrum mit den mehr als 100 Exponaten und diskutierten verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Die Vorträge und Diskussionsergebnisse sowie die Dokumentation der 15-jährigen Arbeit werden demnächst in einer Broschüre veröffentlicht.
(Autor: André Gottschling)
Katharina Thehos
26.09.2008