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TUCaktuell Ehrungen

Virtuelle Lupe für reale Konstruktionen

Wissenschaftler des Virtual Reality Centers Production Engineering der TU Chemnitz gewinnen einen 1. Preis des "ICIDO Virtual Reality Excellence Award"

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Neuartige Interaktionstechnik für Konstrukteure: Der TabletPC kann in einer Virtual-Reality-Umgebung als virtuelle Lupe eingesetzt werden. Foto: Torsten Polzin

Neue Impulse für den Einsatz von Virtual Reality (VR) möchte das Unternehmen ICIDO mit der Auslobung des "Virtual Reality Excellence Award" auslösen. Dieser Preis wurde Ende September 2008 erstmals verliehen - mit einem 1. Platz wurden Wissenschaftler der TU Chemnitz ausgezeichnet. Sie hatten sich mit dem Projekt "NavIMode" (Navigation Interface for Modeling) beworben, das am Virtual Reality Center Production Engineering des Instituts für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse von Prof. Dr. Dieter Weidlich, Torsten Polzin und Holger Zickner realisiert wurde. "Wir haben eine neuartige Interaktionstechnik für Konstrukteure in VR-Umgebungen realisiert", so Holger Zickner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts. Basis ist ein so genannter TabletPC, auf dem der Konstrukteur seine gewohnte Arbeitsumgebung wieder findet: die CAD-Software zur computerunterstützten Konstruktion. Das Modell der CAD-Software wird mit der Darstellung in der VR-Umgebung synchronisiert, sodass Bauteile schon während ihrer Entstehung dreidimensional im Maßstab 1:1 evaluiert werden können. "Eine Besonderheit des Systems ist die Erfassung der Bewegung des TabletPCs im Raum durch Infrarotkameras", erklärt Zickner. Mit Hilfe dieser Daten ist es möglich, den TabletPC als virtuelle Lupe einzusetzen, um gezielt Details des VR-Modells auf dem hochauflösenden Display des TabletPCs zu betrachten. "Weiterhin werden die Navigation im VR-Modell, die Bauteilauswahl und die Definition von Schnittebenen vereinfacht", nennt Zickner einige Vorteile der Entwicklung.

Das Team der TU Chemnitz teilt sich den 1. Preis mit der Fachhochschule Köln, die für das Projekt "VRWeldgun", eine virtuelle Schweißsimulation, ausgezeichnet wurde. "Beide Projekte waren auf ihre Weise einzigartig", so Ralf Breining, verantwortlich bei ICIDO für den VR Excellence Award. "Die TU Chemnitz präsentierte ein Projekt, das sich langfristig auf die Interaktion mit Virtual Reality auswirken kann und so ein großes Potenzial verspricht", begründet Breining die Ehrung der Chemnitzer Wissenschaftler.

Im Rahmen des ICIDO Virtual Reality Excellence Award erhalten die Gewinner die Möglichkeit, ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, um so den Zugang zu neuen Kunden zu erleichtern. Die Preisverleihung fand im Rahmen des ICIDO SUMMIT statt, einer Konferenz zum Thema anwendungsorientierte Virtual Reality, auf der die drei Finalisten ihr Projekt präsentierten. Gesucht wurden nach Angaben von ICIDO besonders innovative VR-Anwendungen in Unternehmen, Instituten oder Forschungseinrichtungen in ganz Europa, die innerhalb der letzten zwei Jahre entwickelt wurden und bei denen der wirtschaftliche Nutzen klar im Vordergrund steht.

Weitere Informationen erteilt Holger Zickner, Telefon 0371 531-35788, E-Mail holger.zickner@mb.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
02.10.2008

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