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Gemeinsames Arbeiten im Cyberspace an verteilten Standorten

Professur für Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik demonstriert am Beispiel eines räumlich verteilten Design-Reviews den Nutzen ihrer kooperativen "Virtual Reality"-Entwicklung

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Verteiltes Arbeiten an einem gemeinsamen Modell Foto: Torsten Polzin

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Fraunhofer IWU und der Einweihung des neuen Institutsteils am Standort der TU Dresden präsentieren Wissenschaftler des Virtual Reality Center Production Engineering (VRCP) erstmals ihre neu entwickelte Anwendung "VR-Connect" zur gemeinsamen Analyse und Bewertung von 3D-Konstruktionen in geographisch verteilten "Virtual Reality"-Umgebungen.
Gegenwärtig erfordert die gemeinsame Diskussion und Abnahme von Konstruktionsentwürfen, dass Hersteller, Zulieferer und Kunde sich mehrfach an einem Ort treffen, was wiederum mit entsprechendem Kosten- und Zeitaufwand verbunden ist. Mit Hilfe der neuen Technologie können nun geographisch getrennt operierende Entwicklungspartner ihre Entwürfe gemeinsam in ihrer jeweiligen virtuellen Umgebung analysieren und diskutieren.
Das entwickelte System wird anhand von gemeinsamen VR-Sitzungen zur Beurteilung einer Werkzeugmaschinenkonstruktion an den Standorten in Dresden und am VRCP in Chemnitz präsentiert. Neben der realgetreuen 3D-Darstellung der an der Professur für Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik entwickelten Konstruktion einer Bohrungsdrückmaschine können sich die Benutzer an den verschiedenen Standorten in der virtuellen Szene bewegen und mit dem VR-Modell interagieren. Dabei werden mit Hilfe einer Internetverbindung sowohl die Interaktionen der beteiligten Partner übermittelt als auch eine Audio-/Video-Übertragung zur Kommunikation zwischen den Standorten bereitgestellt.

Zu diesem Zweck wurde die erforderliche Basistechnologie entwickelt, welche die Koordination von Benutzerinteraktionen und 3D-Darstellungen an den verschiedenen Standorten synchronisiert. Mittels Änderung des Master-Status kann dabei die Kontrolle der Modellansicht zwischen den Standorten wechseln. Für die gemeinsame Abnahme von Konstruktionen galt es zudem einen sicheren Datentransfer zwischen den beteiligten Partnern bereitzustellen, um somit auch die Vertraulichkeit der übermittelten Informationen zu gewährleisten.

Die Entwicklung dieser Anwendung ist Teil des Forschungsschwerpunktes "Verteilte kollaborative Virtual Reality“, welcher zurzeit am VRCP im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten "Kompetenznetzwerk zur Virtuellen und Erweiterten Realität – ViVERA“ bearbeitet wird. Innerhalb dieses Projekts werden im Verbund mit verschiedenen Universitäten und Fraunhofer-Instituten Technologien der virtuellen und erweiterten Realität für die Branchen Maschinenbau, Automobilbau, Anlagenbau, Schiffbau und Medizin weiterentwickelt. Der Anwendungsbereich Maschinenbau wird dabei federführend von den Chemnitzer Projektpartnern vertreten.

(Autor: Prof. Dr. Dieter Weidlich)

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Dieter Weidlich, Telefon (03 71) 5 31 - 23 530, E-Mail wzm@mb.tu-chemnitz.de und Dr. Paul Benölken, Telefon (03 71) 5 31 - 35 697, paul.benoelken@mb.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
28.06.2006

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