intec 2007: So werden Ideen an jedem Ort greifbar
Chemnitzer Forscher entwickelten mobile Anlage für Produktpräsentationen in der virtuellen Realität - Nächster Einsatz vom 14. bis 17. März 2007 auf Leipziger Fachmesse
Bild oben: "moVE" in Aktion: Anja Böhm, Torsten Polzin und Holger Zickner (v.l.) vom "Virtual Reality Center Production Engineering" der TU Chemnitz überprüfen eine Werkzeugmaschinenkonstruktion in der 3D-Simulation. Bild unten: Kleintransportertauglich: Die gesamte mobile VR-Anlage kann in drei Transportkisten verstaut werden. Fotos: TU Chemnitz/Uwe Meinhold |
Computersimulationen in virtuellen Welten sind heutzutage in vielen Entwicklungsabteilungen Dreh- und Angelpunkt der Ingenieurskunst. Doch vor dem Eintritt in die virtuelle Welt steht für viele, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen ein Hindernis: die relativ hohen Kosten für die Anschaffung der Technik für ein Virtual Reality-Labor. Wer jedoch auf einer Fachmesse beispielsweise den Prototyp seiner neuesten Werkzeugmaschine möchte, wird kaum ein stationäres VR-Labor auf den Messestand bringen.
Wissenschaftler des "Virtual Reality Center Production Engineering" an der Professur für Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik der TU Chemnitz schaffen hier Abhilfe. Sie entwickelten eine kostengünstige mobile Anlage für Präsentationen in der virtuellen Realität. Ihr Name: "moVE". Die leicht zu transportierende und aufzubauende Anlage besteht aus zwei Notebooks, zwei Digitalbeamern sowie einer Rückprojektionsleinwand. "Damit können Unternehmen die perfekte Illusion an jedem Ort ermöglichen, ohne viel Geld investieren zu müssen", verspricht Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Inhaber der Professur. Zudem lasse sich die mobile VR-Anlage leichter an Kundenwünsche anpassen als vorkonfigurierte Systeme.
Diese mobile VR-Anlage wird vom 14. bis 17. März 2007 auf der 10. Industrie-Fachmesse intec in Leipzig vorgeführt. Auf dem VEMAS-Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" im Eingangsbereich der Leipziger Messe wird mit Hilfe von "moVE" den Messegästen in der virtuellen Realität beispielsweise eine Anwendung zur Planung von Fabrikhallen und Produktionsprozessen sowie ein Prototyp einer Umformmaschine demonstriert. Die Wissenschaftler stellen zudem das Leistungsspektrum des "Virtual Reality Center Production Engineering" vor. Darüber hinaus wird Prof. Dr. Dieter Weidlich am 16. März um 11.40 Uhr auf dem Ausstellerforum in der Messehalle 2 das Chemnitzer Forschungsprojekt und die Potenziale von VR-Technologien für den Maschinenbau vorstellen.
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Dieter Weidlich, Telefon (03 71) 5 31 - 23 500, E-Mail wzm@mb.tu-chemnitz.de, und Sandra Scherer, Telefon (03 71) 5 31 - 32 535, E-Mail sandra.scherer@mb.tu-chemnitz.de, http://www.vrcp.de
Mario Steinebach
04.03.2007