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Mitglieder des Wissenschaftlichen Netzwerkes "Persönlichkeit und soziale Beziehungen" beim ersten Netzwerktreffen in Chemnitz: Jenny Wagner (Erlangen), Dr. Michela Schröder-Abé (Chemnitz), Prof. Dr. Jaap Denissen (Berlin), Dr. Lars Penke (Edinburgh), Dr. Mitja Back (Leipzig), Prof. Dr. Stefan Schmukle (Münster), Felix Schönbrodt (München), Dr. Manja Vollmann (Konstanz), Anna Baumert (Landau), Dr. Cornelia Wrzus (Potsdam), Freda-Marie Hartung (Konstanz) (v.l.) Foto: privat

TUCaktuell Forschung

Persönlichkeit und soziale Beziehungen - aus verschiedenen Blickwinkeln erforscht

Erstes Wissenschaftliches Netzwerktreffen zum Thema "Persönlichkeit und soziale Beziehungen" fand in Chemnitz statt

Nachwuchswissenschaftler aus ganz Deutschland sowie Großbritannien haben sich am 1. und 2. November 2008 an der TU Chemnitz getroffen. Die Psychologen untersuchen Wechselwirkungen zwischen der Persönlichkeit und den sozialen Beziehungen von Menschen. Durch das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Wissenschaftliche Netzwerk erhalten die jungen Forscher die Möglichkeit, ihre einzelnen Forschungsprogramme zu vernetzen und zu erweitern. Das Netzwerk hat die Veröffentlichung eines Sonderhefts in einer internationalen Fachzeitschrift, den Aufbau einer Internetpräsenz sowie die Konzeption und Vorbereitung eines Methodenworkshops zum Ziel. Die meisten sozialen Phänomene lassen sich nicht ohne den Einfluss der Persönlichkeit der beteiligten Personen verstehen. So beeinflussen beispielsweise Stile der Stressverarbeitung die Zufriedenheit in engen Beziehungen. Wiederholte Lernerfahrungen in sozialen Beziehungen können zudem zu einer Weiterentwicklung der Persönlichkeit führen. Neben derartigen Phänomenen untersuchen Forscher des Netzwerkes auch, wie genau Menschen die Persönlichkeit anderer Menschen einschätzen können und anhand welcher Hinweise, beispielsweise ein Lächeln, aber auch der Kleidungsstil, sie das tun.

"Viele verschiedene Untersuchungsansätze und Blickwinkel auf das Thema verlangen nach Verknüpfung und gemeinsamer Konzeption, fand doch die bisherige Forschung zu Persönlichkeit und sozialen Beziehungen in einzelnen, unverbundenen Forschungsbereichen statt", so Dr. Mitja Back aus Leipzig, Initiator und Sprecher des Netzwerks. Eine gemeinsame Sprache und übergeordnete gemeinsame Vorstellungen davon, wie Persönlichkeit soziale Phänomene beeinflussen kann und wie sich soziale Phänomene auf Persönlichkeitseigenschaften auswirken, sind erforderlich.

Der Grundstein wurde am Wochenende in Chemnitz gelegt. Mitarbeiter der Professur für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik organisierten unter Federführung von Dr. Michela Schröder-Abé das erste Netzwerktreffen im "Alten Heizhaus" der TU. Diskutiert wurde ein gemeinsames theoretisches Rahmenmodell für das Netzwerk. Anschließend präsentierten und diskutierten die einzelnen Forschungsteams ihre Ergebnisse.

Weitere Netzwerktreffen sind unter anderem in Berlin, Konstanz und Landau geplant. Das Netzwerk ist auf 18 Monate angelegt, die sich entwickelnden Kooperationen und Forschungsideen werden diesen Zeitrahmen jedoch mit Sicherheit überdauern.

(Autorin: Franziska Schröder)

Katharina Thehos
03.11.2008

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