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Helferin mit Herz

Leman Bilyalova Naimova steht ausländischen Studierenden an der TU Chemnitz bei allen Fragen zur Seite

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Leman Bilyalova Naimova ist Mitglied im IUZ-Beirat. Foto: Anett Stromer

Kaum irgendwo sonst ist der Austausch über Grenzen hinweg so rege und selbstverständlich wie in der Wissenschaft. Viele junge Menschen aus dem Ausland kommen auch an die TU Chemnitz, um zu studieren. Fernab ihrer Heimat kann es bei den ersten Schritten an der Chemnitzer Universität zu kleinen und größeren Problemen kommen. Um die Situation für ausländische Studierende einfacher zu machen, ist Leman Bilyalova Naimova auf dem Campus unterwegs. So steht sie beispielsweise bei der Suche eines Arztes helfend zur Seite oder organisiert Theater- und Konzertbesuche. Auf ihr Engagement wurde das Internationale Universitätszentrum (IUZ) aufmerksam und so erhielt sie eine Anfrage vom Studentenrat, ob sie Mitglied des IUZ-Beirates werden möchte. "Da diese Aufgabe absolut zu mir passt, habe ich sofort ja gesagt", berichtet die 28-Jährige.

Naimova kommt aus Bulgarien und hat an der Konstantin-Preslavsky-Universität Schumen den Bachelorstudiengang Germanistik studiert. In ihrer zweijährigen Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin hat sie als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache gearbeitet. Schon in ihrem Heimatland lagen ihr die Interessen der Studenten am Herzen. Sie selbst hat Japanisch gelernt und so lag es nahe, dass sie die stattfindenden japanischen Abende mitgestaltet und -organisiert hat. Darüber hinaus hat sie Theaterprojekte, wie ein Improvisationstheater, ins Leben gerufen, war selbst schauspielerisch tätig und hat ein wenig Regie geführt. "Mit unseren Studenten waren wir mal in der Türkei und in Rumänien", berichtet Naimova und fügt hinzu: "Wir haben mit den dortigen Studenten zusammengearbeitet."

Sie war auch - nicht zuletzt wegen ihrer sehr guten Deutschkenntnisse - für deutsche Gastlektoren zuständig, die von ihrer Heimatuniversität eingeladen worden sind. So vermittelte sie zwischen Bulgaren und Deutschen und hat auch mit der Presse zusammengearbeitet. Als Ergänzung zu ihrem Bachelorstudium hat Naimova begonnen, Tourismus als Masterstudiengang zu studieren. Als sie ein Stipendium des DAAD erhielt, hat sie die Zelte in ihrer Heimat abgebrochen und sich für ein Masterstudium an der TU Chemnitz entschieden. Seit acht Monaten ist sie nun an der hiesigen Universität, an der sie den Masterstudiengang Europäische Integration studiert.

Im nächsten Semester ist an der TU Chemnitz ein großes Spiel geplant, dass viele Nationalitäten an einen Tisch bringen soll. "Damit die Spannung bleibt, kann ich nicht so viel verraten. Nur so viel: Viele ausländische, aber auch deutsche Studierende interessieren sich für einen Kontakt zu der anderen Seite", weiß die junge Bulgarien und fügt hinzu: "So werden wir was spielen, essen und trinken. Das ist eine gute Gelegenheit, sich näher kennenzulernen." Darüber hinaus organisiert sie eine Balkanküchenwoche in der Mensa, die im nächsten Semester umgesetzt werden soll. "In dieser Zeit werden für alle Mensagänger die berühmtesten Gerichte des Balkans gekocht", berichtet Naimova.

Weitere Informationen: Leman Bilyalova Naimova, E-Mail leman.naimova@s2008.tu-chemnitz.de

(Autorin: Anett Stromer)

Katharina Thehos
26.06.2009

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