Die DDR-Diktatur aus wissenschaftlicher Perspektive
Prof. Dr. Günther Heydemann vom Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung referiert am 2. Februar 2010 in der Ringvorlesung "Friedliche Revolution und deutsche Einheit in Sachsen"
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In der nächsten Veranstaltung der Ringvorlesung "1989/90-2009/10 Friedliche Revolution und deutsche Einheit in Sachsen - Akteure zwischen Konfrontation und Konzession" am 2. Februar 2010 präsentiert Prof. Dr. Günther Heydemann, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung an der TU Dresden, sein persönliches Erleben des Umbruchs 1989/90 sowie Forschungsergebnisse zur DDR-Diktatur. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, Raum N012. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist eine Initiative der Sächsischen Staatsregierung und der Professur Politische Systeme, politische Institutionen der TU Chemnitz. Sie wird gefördert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.
Günther Heydemann ist einer der produktivsten Zeithistoriker. Er wurde 1950 im oberbayerischen Burghausen geboren. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik, Sozialkunde und des Italienischen an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Bonn, Pisa und Florenz promovierte er 1979 mit einer Arbeit zum Thema "Geschichtswissenschaft im geteilten Deutschland". Heydemann war von 1980 bis 1992 Wissenschaftlicher Assistent und Mitarbeiter an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Bayreuth und am Deutschen Historischen Institut in London, wo er 1991 zum Thema "Konstitution gegen Revolution. Die britische Deutschland- und Italienpolitik 1815-1848" habilitiert wurde. 1993 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte an der Universität Leipzig an. Günther Heydemann ist Mitglied des wissenschaftlichen Fachbeirats der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Deutschlandforschung e.V. Seit Juli 2009 ist er Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung an der TU Dresden. Seine Arbeitsschwerpunkte bilden die beiden Diktaturen auf deutschem Boden. Dabei widmet Heydemann der DDR seine besondere Aufmerksamkeit: u.a. in dem Buch "Die Innenpolitik der DDR" (2003) oder in den von ihm mit herausgegebenen Bänden "Revolution und Transformation 1989/90 in der DDR" (1999) und "Diktaturen in Deutschland - Vergleichsaspekte" (2003). Er ist Anhänger einer vergleichenden Diktaturforschung, wie eine Vielzahl an Studien zeigt.
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Eckhard Jesse, Telefon 531-27720, E-Mail eckhard.jesse@phil.tu-chemnitz.de, oder Dr. Thomas Schubert, Telefon 531-27729, E-Mail thomas.schubert@phil.tu-chemnitz.de.
(Autorin: Anett Stromer)
Katharina Thehos
29.01.2010