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Neben dem Beruf sportlich erfolgreich

Philipp Klimant ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik und betreibt seit 1997 Tischtennis auf Leistungssportniveau

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Philipp Klimant hat den kleinen weißen Ball immer fest im Blick. Foto: Sven Schlafke

Am Anfang war das Vorurteil. Schublade auf: Tischtennis spielen nur Asiaten. Tischtennis ist kein richtiger Sport, das kann jeder spielen. Schublade zu. Dass Tischtennis keineswegs nur ein Freizeitsport ist und durchaus auf unterschiedlichem Level ausgeübt werden kann, beweist Philipp Klimant. Der 27-jährige TU-Mitarbeiter spielt seit 1997 Tischtennis im Verein, zunächst bei der HSG Mittweida, seit 2007 beim TTV Burgstädt in der süddeutschen Oberliga, und war unter anderem zweimal sächsischer Landesmeister, zweimal sächsischer Hochschulmeister im Einzel (2010 Vizemeister), viermal sächsischer Hochschulmeister im Doppel (zuletzt bei den Meisterschaften 2010) und mit der HSG Mittweida Dritter bei den deutschen Pokalmeisterschaften. "Allgemein reizt mich am Sport natürlich der Wettkampfgedanke. Das Tischtennis als solches begeistert mich seit Jahren, weil es Schnelligkeit und koordinative Fähigkeiten verlangt. Ein Tischtennisspieler auf Leistungssportniveau trainiert nicht nur sein Herz-Kreislauf-System, sondern auch seine Aktions- und Reaktionsschnelligkeit, seine Ausdauer und die eigene Schnellkraft." Was viele nicht wissen: Tischtennis gehört zu den schnellsten Sportarten der Welt und die Bälle erreichen gern Geschwindigkeiten bis zu 180 Stundenkilometern.

Hauptberuflich ist der Absolvent der Elektrotechnik/Automatisierungstechnik (Hochschule Mittweida) seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik der TU Chemnitz und arbeitet hier am Virtual Reality Center Production Engineering. Trotz Studium und anschließender Tätigkeit in der Wissenschaft hat es Philipp Klimant immer geschafft, Sport und Karriere im Terminplan zu koordinieren. "Während des Studiums war es schon stressig, immer an den Trainingseinheiten teilzunehmen, aber wiederum war es auch ein sehr guter Ausgleich zum Studienstress. Jetzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist es eigentlich genauso. Da Punktspiel und Turniere jedoch ausschließlich an den Wochenenden stattfinden und das Training abends, lässt sich das mit der Arbeit gut vereinbaren." Drei bis viermal trainiert der Wissenschaftler in der Woche. Dazu kommen die Punktspiele und Turniere. Sein Trainingspensum hat er aber schon reduziert. "Vor dem Studium habe ich beinahe täglich trainiert."

Zusätzlich zum Tischtennistraining betreibt der ehrgeizige Athlet Ausdauertraining. "Regelmäßig laufe ich oder fahre Rad. Zusammen mit Kollegen starte ich auch jedes Jahr erfolgreich beim Chemnitzer Firmenlauf." Das klingt nach wenig Freizeit. Ob das auf Dauer glücklich machen kann? "Ja, denn ich bin ein Typ, der immer in Bewegung sein muss. Ich versuche mir die Zeit für Freunde und Familie zu nehmen, auch wenn es manchmal gute Koordination der Termine verlangt und man häufig nur zum Schlafen nach Hause kommt. Und bisher ist die Resonanz aus meinem näheren Umfeld durchweg positiv. Ich werde prima unterstützt und kräftig angefeuert auf Turnieren oder bei Punktspielen."

Klimant hat in seinem Leben schon viel erreicht. Für ihn allerdings kein Grund, sich auf die faule Haut zu legen. "In den nächsten Jahren möchte ich meine Promotion erfolgreich abschließen. Wie es danach beruflich aussieht, wird man sehen. Das kann ich jetzt schlecht sagen. Sportlich möchte ich mich weiterhin bei Tischtennis-Turnieren beweisen und mit meinem Team in der Oberliga spielen. Ein Abstecher in die Regionalliga würde mich aber auch sehr reizen." Den notwendigen Ehrgeiz hat der 27-Jährige auf jeden Fall.

(Autorin: Jacqueline Rettschlag)

Mario Steinebach
17.05.2010

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