Die erste Null ist geschafft
"10 Jahre Radio UNiCC - Mach´s mit! Gib Dudelfunk keine Chance!": Der Chemnitzer Studentensender feiert am 28. April 2011 seinen Geburtstag im Atomino mit der Münsteraner Band "Ghost of Tom Joad"
Die Motivation war groß bei den 15 Studenten, die 2001 auf dem Campus der Technischen Universität Chemnitz Radio UNiCC gründeten. Das Projekt startete als Mensafunk. Die Beschallung zur Mittagszeit fand aber kaum Liebhaber. Die Radiomacher zogen ins Internet. Drei Jahre nach Vereinsgründung ging Radio UNiCC auf UKW und sendete aus dem Studio am Thüringer Weg. Eine Stunde wird den Chemnitzern täglich auf der Frequenz von Apollo-Radio gewährt. Im Internet wird das Programm mittlerweile von 7 bis 23 Uhr gesendet. Der Verein zählt rund 100 Mitglieder.
"Nur ein Bruchteil von denen ist allerdings regelmäßig aktiv. Besonders schlimm war die Situation im Sommer 2009. Es fehlte Radio UNICC schlicht Personal, um das Programm zu füllen. Für viele war das Ende damals nahe. Verzweiflung machte sich breit. Die Lösung kam erst mit dem neuen Semester. Motivierte Redakteure und Moderatoren brachten den Sendebetrieb wieder zum Laufen", berichtet UNiCC-Mitstreiter Andreas Jacob. Der Verein habe seine Lehren gezogen. "Die große Umstrukturierung steht an. Nach dem Vorbild der Profi-Sender soll ein Chefredakteur die inhaltliche Arbeit in Zukunft koordinieren", ergänzt Jacob. Das Studentenradio ist heute eine feste Adresse am Campus, aus drei Studios sendet UNiCC täglich 16 Stunden.
Im zehnten Jahr wollen die Radiomacher jetzt erst einmal feiern. Am 28. April 2011 wird die Band "Ghost of Tom Joad" das Chemnitzer Atomino am Johannisplatz ab 21 Uhr mit ihren tanzbaren, treibenden Post-Punk Sounds in Bewegung versetzen. Die Münsteraner kommen zur UNiCC-Jubiläumsparty, die unter dem Motto "10 Jahre Radio UNiCC: Mach´s mit! Gib Dudelfunk keine Chance!" Für ausgelassene Klänge nach dem Hauptact sorgen die Radio-DJs Marko Stani, Lisa Main und Arno. Der Radioslogan "Einzig, nicht artig" dürfte, wenn es nach dem Willen der Veranstalter geht, auch für diesen Abend gelten. Karten kosten an der Abendkasse acht Euro, im Vorverkauf bei Universitas und in der Mensa sind sie ein Euro preiswerter.
Mario Steinebach
26.04.2011