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Hochschulsponsoring gewinnt zunehmend an Bedeutung

Langjähriges Engagement eines Chemnitzer Maschinenbau-Unternehmens wird anlässlich einer weiteren Großspende gewürdigt - HS N114 erhält den zusätzlichen Ehrennamen "Niles-Simmons-Hegenscheidt-Hörsaal"

Über den beiden Eingängen des Hörsaales 114 im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude der Technischen Universität Chemnitz sind Schilder mit dem Namen "Niles-Simmons-Hegenscheidt-Hörsaal" angebracht. "Anlass dafür ist das langjährige Engagement von Niles-Simmons-Hegenscheidt für die TU Chemnitz im Rahmen des Hochschulsponsorings - beispielsweise bei der Vergabe von Universitätspreisen und Stipendien für hervorragende Studierende und für das Sponsoring mehrerer Veranstaltungen der Universität", sagt Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes. Zudem hat dieses Unternehmen in der Festwoche die "Stiftung Technische Universität Chemnitz" mit einer Großspende in Höhe von 175.000 Euro unterstützt. In diesen Tagen habe sich Niles-Simmons-Hegenscheidt darüber hinaus bereiterklärt, gemeinsam mit weiteren Sponsoren den von der TU Chemnitz initiierten und mit 20.000 Euro dotierten Technologie-Transferpreis "wissen.schafft.arbeit" 2011 fortzuführen. "Das Engagement von Niles-Simmons-Hegenscheidt für unsere Universität ist beispielgebend für die gesamte Region", fügt Matthes hinzu.

Mit der Zusatzbenennung dieses Hörsaales hat das Rektorat dieses außerordentliche Engagement gewürdigt. In der Vergangenheit wurden Gebäude und Hörsäle nach berühmten Chemnitzer Professoren benannt. "Weitere Benennungen nach Unternehmen sowie berühmten Persönlichkeiten aus der Universitätsgeschichte gibt es bislang an der TU Chemnitz noch nicht, diese sind aber denkbar und gewollt - und übrigens auch an anderen deutschen Hochschulen gängige Praxis", erklärt der Rektor und ergänzt: "Wir würden uns freuen, wenn insbesondere weitere Unternehmen die Universität in vergleichbarem Maße unterstützen und somit eine entsprechende zusätzliche Hörsaal-Benennung legitimieren würden. Zudem erreichen die Sponsoren so neben dem Imagegewinn in der Öffentlichkeit auch die für sie interessante Zielgruppe, nämlich die der potenziellen hoch qualifizierten Arbeitnehmer der Zukunft. Einen vom Studentenrat der TU Chemnitz befürchteten Einfluss auf die Lehre durch diese Unternehmen schließt der Rektor im Übrigen aus.

Insbesondere sind es die Studierenden, die von einem derartigen Engagement von Unternehmen profitieren. So kommt die Tätigkeit der "Stiftung Technische Universität Chemnitz" künftig vor allem den Studierenden aller Fakultäten zugute. "Ab 2012 ist die Vergabe von mehreren Stipendien geplant", sagt Matthes. Nicht zuletzt aufgrund der restriktiven finanziellen Rahmenbedingungen werde an der TU Chemnitz das Thema Hochschulsponsoring künftig weiter an Bedeutung zunehmen, auch um die akademische Ausbildung zu unterstützen. "Zum Beispiel wollen wir in Zukunft deutlich mehr Deutschlandstipendien an hervorragende Studierende vergeben und befinden uns an dieser Stelle auch im Wettbewerb um private Geldgeber mit anderen Hochschulen." Hier sei das Mitwirken der Universitätsangehörigen aller Fakultäten gefragt, um neue Sponsoren zu gewinnen oder sich für die Freundesgesellschaft der TU Chemnitz, die auch Stipendiengelder zur Verfügung stellt, zu engagieren. "Dabei sollte man auch bedenken, dass es oft nur ein kleiner Schritt ist vom Sponsoring zur Forschungskooperation oder von der Stiftung von Stipendien zur engen Zusammenarbeit mit leistungsstarken Studierenden", sagt Matthes.

In deutschen Hochschulen sind Unternehmen heute noch nicht so präsent wie beispielsweise in den USA und Großbritannien. Doch gehen in Deutschland nun immer mehr Hochschulen erfolgreich den Weg des Hochschul- und Bildungssponsorings. "Dabei geht es primär immer darum, dass sich die Sponsoren im positiven Sinne mit den akademischen Aushängeschildern unseres Landes verbunden fühlen und sie fördern", sagt Matthes. Durch die Zusatzbenennung von Hörsälen, Sponsorenwerbung in Hochschulpublikationen, die Werbepräsenz auf Veranstaltungen der Hochschulen oder besondere Möglichkeiten der Personalrekrutierung sei die Freiheit von Forschung und Lehre keinesfalls gefährdet.

Mario Steinebach
19.05.2011

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