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Definitiv konsekutiv: Erstmalig vom Bachelor zum Master

Sarah Zönnchen ist die erste Absolventin eines konsekutiven Masterstudiums an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften - Heute ist sie an der Professur für Unternehmensrechnung und Controlling tätig

  • Prof. Dr. Silke Hüsing (l.), Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Sarah Zönnchen und Prof. Dr. Uwe Götze, Inhaber der Professur Unternehmensrechnung und Controlling, nach der Verteidigung der Masterarbeit zum Thema "Konzeption einer Methodik zur Analyse und Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Prozess-kettenvarianten am Beispiel von Strukturbauteilen". Foto: privat

Nach dem Bachelor in Wirtschaftswissenschaften schloss Sarah Zönnchen im Mai 2011 den Masterstudiengang "Rechnungslegung und Unternehmenssteuerung" an der TU Chemnitz ab und ist damit die erste Absolventin eines konsekutiven Masterstudiums an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. In einem Interview mit Franziska Männel erzählt die 24-jährige Freibergerin für "Uni aktuell", was sie von den neuen Abschlüssen hält, wie sie ihr Studentenleben in Chemnitz verbracht hat und warum sie auch nach ihrem Studium gern an der TU bleiben wollte.

Frau Zönnchen, Sie sind die erste Absolventin eines konsekutiven Masterstudiums an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Was halten Sie von den noch relativ neuen Abschlüssen?

Sarah Zönnchen: War ich anfangs noch skeptisch, was die Umstellung auf Bachelor und Master betrifft, muss ich mittlerweile sagen, dass die Unterschiede, die das vermittelte Fachwissen im Vergleich zum Diplomstudiengang betreffen, meiner Ansicht nach - wenn überhaupt - nur marginal sind. Besonders im Masterstudium wurde durch die gewählte Vertiefungsrichtung ein sehr guter Einblick in betriebswirtschaftliche Zusammenhänge gewährt. Die Veranstaltungen waren gut aufeinander abgestimmt, sodass sich bei mir ein Blick für das "große Ganze" entwickelt hat.

Warum haben Sie sich 2006 für den Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften an der TU Chemnitz eingeschrieben?

Sarah Zönnchen: Für den Studiengang Wirtschaftswissenschaften habe ich mich entschieden, weil die Fachrichtung so vielseitig ist. Nach dem Abschluss ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für die weitere berufliche Zukunft - vom Personalwesen, über Marketing bis hin zum Wirtschaftsprüfer.

Und warum wollten Sie einen Master anschließen?

Sarah Zönnchen: Sicherlich kann man den Berufseinstieg auch ohne den Master wagen, allerdings hatte ich das Gefühl, dass mir durch die vielfältigen Veranstaltungen im Bachelor noch der Überblick für die konkreten Zusammenhänge und die praktische Relevanz fehlt. Im Master wird tiefer in die Materie der jeweiligen Spezialisierungsrichtungen eingestiegen, wodurch sich zahlreiche Aha-Effekte ergeben.

Wie bewerten Sie die Qualität des von Ihnen absolvierten Bachelor- und Masterstudiums?

Sarah Zönnchen: Da ich ja sowohl beim Bachelor als auch beim Master zu den ersten Studenten dieser neuen Studiengänge an der TU Chemnitz gehört habe, war der Studienverlauf für alle Beteiligten zunächst eine Herausforderung. Daher ist es ja nur natürlich, dass es immer Verbesserungspotenziale gibt. Teilweise ist die Zahl der Veranstaltungen und zu absolvierenden Prüfungen enorm. Wenn man weiß, wie man damit umzugehen hat, ist allerdings auch das schaffbar. Insgesamt würde ich die Qualität der Masterstudiengänge als äußerst hoch einschätzen. Beim Bachelor sehe ich allerdings noch Möglichkeiten, bereits dort mehr Studenten zu einem sofortigen Berufseinstieg zu bewegen.

Wem empfehlen Sie dieses Studium?

Sarah Zönnchen: Da der Bachelorstudiengang äußerst vielseitig ist, kann ich ihn sowohl denjenigen empfehlen, die noch nicht wissen, in welche berufliche Richtung es später gehen soll, weil man sich mehrere Perspektiven offen halten kann, andererseits aber auch denjenigen, die schon klare Ziele vor Augen haben. Allerdings sollte man nicht den hohen Lern- und Arbeitsaufwand scheuen und eine gewisse Affinität für Zahlen und Gesetzestexte mitbringen, dies gilt insbesondere für den Master Rechnungslegung und Unternehmenssteuerung.

Wie haben Sie Ihre Studienzeit in Chemnitz erlebt?

Sarah Zönnchen: Eigentlich habe ich meine Studienzeit sehr genossen, auch wenn die Zeit mit viel Stress und Arbeit verbunden war. Ich habe viele nette und interessante Menschen kennen gelernt. Im Master waren wir nicht mal mehr 20 Leute, die ich sehr zu schätzen gelernt habe. Die Atmosphäre war einfach schön und meistens lustig und wir haben oft unsere Zeit gemeinsam verbracht. Und auch wenn Chemnitz nicht als Kulturhochburg bekannt ist, habe ich mich hier gut eingelebt und ein paar schöne Plätze gefunden, an denen man auch mal die Seele baumeln lassen kann.

Nach Ihrem Abschluss sind Sie an der TU geblieben. Was machen Sie heute und wie kam es dazu?

Sarah Zönnchen: Ein reichliches Jahr lang habe ich neben dem Studium als Wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Unternehmensrechnung und Controlling gearbeitet. Dabei war ich einerseits als Tutorin tätig, habe aber auch an einem Projekt der Professur mitgearbeitet. Die Tätigkeiten sind abwechslungsreich, die Kollegen sind nett und ich fühle mich gefordert - alles Kriterien, die für mich bei der Wahl meiner beruflichen Tätigkeit eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben. Nun bin ich Wissenschaftliche Mitarbeiterin an dieser Professur und werde hoffentlich in naher Zukunft auch die Promotion angehen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Mario Steinebach
07.06.2011

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