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Ein wahrhaft königlicher Jubiläumsball

Der 14. Universitätsball bot neben Tanz, Lasershow und Akrobatik viele Reisen ins Jahr 1836 - Friedrich August II. von Sachsen überreichte Gründungsurkunde für die Königliche Gewerbschule zu Chemnitz

Hoher Besuch hatte sich angekündigt zum 14. Universitätsball am 25. Juni 2011, den die 175-jährige TU Chemnitz und ihre Freundesgesellschaft bereits zum vierten Mal im Hörsaalgebäude ausrichteten. 380 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur, darunter mehr als 100 Studierende sowie zahlreiche Uni-Absolventen waren der Einladung zum Jubiläumsball gefolgt. Eigens aus Dresden reiste zudem ein ganz besonderer Gast an: König Friedrich August II. von Sachsen gab sich die Ehre. Er kam in Begleitung seines Bruders Prinz Johann von Sachsen mit Gemahlin Amalie Auguste, um zu vermelden, dass in Chemnitz eine höhere Bildungsanstalt eingerichtet werden sollte. Die Gründungsurkunde für die "Königliche Gewerbschule Chemnitz" - die den Lehrbetrieb am 2. Mai 1836 aufnahm - hatte er auch im Gepäck. Seine Majestät überreichte - begleitet vom Jubel seiner Untertanen - dieses wichtige Schreiben an Magnifizenz Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes. Militärische und musikalische Ehren erwiesen dem sächsischen Landesherren eine Ehrenordnung des "Grenadierbataillon von Spiegel", angeführt von Korporal Stange, und der Historischen Spielleutegruppe Jena e.V.

Eingestimmt auf das Jahr 1836, in das der Besuch des Königs die Ballgäste entführte und in dem die Wurzeln der TU Chemnitz liegen, hatte beim Jubiläumsball bereits zuvor eine Gruppe Studierender der Medienkommunikation. Unter Leitung von Dr. Ruth Geier hatten sie in monatelanger Arbeit "1836 - Die etwas andere Chronik" zusammengestellt, in die sie an diesem Abend Einblicke gewährten. Zu Wort kam beispielsweise Christoph Wilhelm Hufeland, der - zwei Monate später verstorben - sich schon dem Todesbett nahe wähnte. Dennoch kam er - von Freunden gestützt - ins Chemnitzer Hörsaalgebäude, wo er Auszüge aus seinen medizinischen Werken vortrug. Unterstützt wurden die Studierenden zudem von Bariton Jörg Kersten, Mitglied des Ensembles des Opernhauses Chemnitz, der gemeinsam mit Pianistin Olivia Gladosch Arien und Balladen zu Gehör brachte, die im Jahre 1836 ihre Uraufführung erlebten.

Zwei farbenprächtige Tanzshows - von der Walzertanzformation der Tanzschule Köhler-Schimmel sowie von der Tanzformation FOX e.V. - brachten die Ballgäste auf den Geschmack, selbst das Tanzbein zu schwingen. Für die entsprechende Musik sorgte das Ballorchester Götz Bergmann & his Gentlemen aus Meißen. Die musikalische Einstimmung und auf den Abend und etwas "Erwärmung" hatte beim Eintreffen der Gäste bereits neben dem Hörsaalgebäude die Combo der TU Bigband übernommen.

Akrobatisch wurde es später am Abend bei der "Performance in Gold", die die antiken Statuen der Berliner Gruppe "La Metta" zeigten. Wie in Zeitlupe ließen die goldenen Artisten immer wieder neue Skulpturen und Pyramiden entstehen und beeindruckten die Gäste des Balles mit ihrer kraftvollen Inszenierung. Zu den Höhepunkten des Abends zählte die Show des Berliner Laserkünstlers und Musikers Jürgen Matkowitz. Er ließ Licht, Laser und Musik verschmelzen und füllte das Hörsaalgebäude mit immer neuen Farben. Für Gänsehaut-Feeling sorgte bei vielen Zuschauern ein Laserabbild des britischen Tenors Paul Potts. In seinem Szenario "Remember" erinnerte Matkowitz auch an das Jubiläum der TU.

Kurz vor Mitternacht konnte Moderator Gerd Edler eine weitere Überraschung ankündigen: Die druckfrische, von der Pressestelle, dem Bereich Marketing/Öffentlichkeitsarbeit und dem PrintService erstellte Ballzeitung, die auf acht Seiten nicht nur aktuell vom Besuch des Königs berichtete, sondern in der die Ballgäste auch bereits die ersten Impressionen des Abends anschauen konnten. Zum Beispiel findet sich in der Zeitung auch der Bereich der TU, der die meisten Tänzer in das stimmungsvolle Ballhaus geschickt hat. Zum Tageswechsel präsentierte das Team vom Restaurant "alexxanders" ein eiskaltes Dessert-Highlight, nachdem es unter Leitung von Roland Keilholz bereits mit dem Ballbüffet für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt hatte. Die bezaubernde Blumendekoration im gesamten Gebäude wurde übrigens vom Gartenfachmarkt Richter arrangiert.

Die letzten Gäste verließen den Ball erst nach der After-Show-Party mit Entertainer und DJ Micha Langhammer, bevor viele Helfer - darunter zahlreiche Mitarbeiter des Dezernates Bauwesen und Technik sowie des Bereiches Marketing/Öffentlichkeitsarbeit - anpackten, um das Hörsaalgebäude wieder seiner eigentlichen Bestimmung zurückzugeben.

Chemnitzer Tageblatt und Anzeiger - Sonderausgabe "Jubiläumsball 2011": http://www.tu-chemnitz.de/tu/presse/2011/Ballzeitung.pdf

Die Gäste des Universitätsballs finden in den Veranstaltungsrückblicken der TU Chemnitz zahlreiche Fotos des Abends - aufgenommen von Heiko Kießling, Christian Schenk und Mario Steinebach.

(Autoren: Katharina Thehos und Mario Steinebach)

Katharina Thehos
26.06.2011

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