Über Redlichkeit in der Wissenschaft
Zu Gast im Physikalischen Kolloquium am 6. Juli 2011: Prof. Dr. Siegfried Hunklinger vom Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg
Plagiataffären, in die Personen des öffentlichen Lebens verstrickt waren und sind, werden derzeit in der Wissenschaft und in der Öffentlichkeit heftig diskutiert. In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde ein spektakulärer Fall von Fälschung wissenschaftlicher Daten aufgedeckt, der die Deutsche Forschungsgemeinschaft veranlasste, eine internationale Kommission ins Leben zu rufen, die eine Empfehlung mit dem Titel "Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis" erarbeitete. Sie diente den Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen als Basis für entsprechende lokale Bestimmungen.
Prof. Dr. Siegfried Hunkliger vom Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg wird am 6. Juli 2011 im Rahmen des Physikalischen Kolloqiums an der TU Chemnitz die Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis erläutern und deren Bedeutung anhand von Vorfälle diskutieren. Er zeigt, dass Datenfälschung, Verweigerung der Ko-Autorschaft und Mobbing im Forschungsalltag durchaus anzutreffen sind. Hunklinger war bis zum Mai 2011 "Ombudsman für die Wissenschaft" in einem dreiköpfigen Gremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), an das sich alle Wissenschaftler in Deutschland in Fragen guter wissenschaftlicher Praxis und deren Verletzung durch wissenschaftliche Unredlichkeit wenden können. Auf die Arbeitsweise dieses Gremiums geht der Referent ebenfalls ein. Sein öffentlicher Vortrag beginnt um 17.15 Uhr im Raum N013 im Hörsaalgebäude, Reichenhainer Straße 90.
Weitere Informationen zum Physikalischen Kolloquium erteilt Prof. Dr. Peter Häussler, Telefon 0371 531-33140.
Mario Steinebach
04.07.2011