"Gib niemals auf"
Der Startschuss ist gefallen: Die Lauf-KulTour 2011 ist unterwegs - vor den zwölf Läufern und acht Radfahrern liegen bis zum 17. September 4.000 Kilometer an 16 Tagen
Am 1. September 2011 fiel für zwölf Läufer und acht Radfahrer gegen 16.30 Uhr auf dem Chemnitzer Neumarkt der Startschuss der diesjährigen Lauf-KulTour. Bereits zum fünften Mal in Folge umrunden Studenten der TU Chemnitz die Bundesrepublik im Laufschritt. Sie machen damit nicht nur im ganzen Land auf ihre Studienstadt aufmerksam, sondern sammeln auch Spenden für die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) e.V. Auf ihren Weg geschickt wurden sie von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. Von Seiten der Universität gab Prof. Dr. Albrecht Hummel, Prorektor für Lehre und Studium, den Studenten die besten Wünsche mit auf den Weg. Begleitet wurde der Start der Lauf-KulTour durch ein Sport- und Musik-Programm im Rahmen der Festwoche "100 Jahre Neues Rathaus". Die Show "The Drum Beat" trommelte die Lauf-KulTouristen aus der Stadt hinaus.
Die zwölf Läufer bestreiten die Tour nun aufgeteilt in drei Teams. Das erste Läuferteam wird jeden Tag von 2 bis 6 Uhr und von 14 bis 18 Uhr auf der Strecke sein. Ihm gehören Tina Kutschki, Benjamin Köhler, Gerrit Hoffmann und Frank Weißbach an. "Nachdem ich zehn Jahre lang den Laufsport leistungsorientiert betrieben habe, bietet die Lauf-KulTour Gelegenheit, Leistungsgedanken abzulegen, wieder die alte Freude an der Sportart zu entdecken und diese auch anderen näher zu bringen", erklärt Benjamin Köhler. "Meine Motivation ist es, etwas glücklicher und klarer wieder zu kommen, als ich gegangen bin", so der aus Leipzig stammende Physik-Student. Tina Kutschki studiert Sports Engineering und möchte "durch zauberhafte Landschaften und einmal rund um Deutschland laufen". Dass das nicht einfach wird, weiß auch Frank Weißbach, Student der Politikwissenschaft. Der Kern der Lauf-KulTour ist für ihn, "die Erfahrung, dass das unmachbar Erscheinende im Team doch wirklich werden kann". Er war in den vergangenen beiden Jahren bereits als Radbegleiter dabei. "Seitdem wurde der Wunsch größer, selbst einmal die Tour zu laufen", sagt er und ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Und die anderen für mich arbeiten zu lassen." Gerrit Hoffmann hat sein Studium schon hinter sich, er ist Absolvent der Sportökonomie. Die Lauf-KulTour für ihn in drei Worten? "Gib niemals auf!"
Aufgeben werden auch die Mitglieder des zweiten Läuferteams nie - Christiane Deubel, Daniel Hankel, Thomas Weiß und Robin Duha tragen den Staffelstab jeweils von 6 bis 10 Uhr und von 18 bis 22 Uhr weiter. "Dieses Projekt wird der bisherige sportliche Höhepunkt in meinem Leben", ist sich Christiane Deubel sicher. Die gebürtige Eisenacherin studiert Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport. Aus dem selben Studiengang kommt Robin Duha. "Bei der Lauf-KulTour ist es der Teamgedanke, der zählt", weiß er bereits aus seiner Teilnahme im vergangenen Jahr. "Wer kommt schon auf die Idee, Deutschland zu Fuß zu umrunden? Und dabei noch etwas Gutes tun - gesunde Muskeln für kranke Muskeln", so der aus Hoyerswerda stammende Student. Das Engagement für die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke ist für alle Lauf-KulTouristen wichtig, so auch für Daniel Hankel - für ihn bedeutet die Tour: "Grenzen überwinden! Eine Herausforderung, bei der man entlang der offenen Grenze Deutschlands im Herzen eines befriedeten Europas, seine eigenen, äußersten Grenzen entdeckt, um die engen Grenzen muskelerkrankter Menschen vielleicht ein klein wenig zu lockern", erklärt der Student der Politikwissenschaft. Er stammt aus dem hessischen Korbach und "wollte schon immer behaupten können, dass ich etwas von Deutschland gesehen habe. Das auch noch in einem Team und in Kombination mit sportlicher Aktivität zu realisieren, kann nur ein großes Erlebnis werden!" Gespannt auf "die verschiedenen Regionen Deutschlands" ist auch Thomas Weiß, der Europastudien mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung studiert. Außerdem motiviert ihn die sportliche Herausforderung: "Wer kann schon über sich sagen, dass er acht Marathons in 16 Tagen gelaufen ist?"
Jeweils von 10 bis 14 Uhr und von 22 bis 2 Uhr sind die Läufer aus dem dritten Team unterwegs: Nela Johanna Stange, Theresa Rietzschel, Paul Walther und Robert Kretschmann. "Mit 16 lief ich meinen ersten Halbmarathon und mit 20 meinen ersten Marathon", erzählt Nela Johanna Stange. "Die Lauf-KulTour vereinigt für mich mein Hobby, Teamgeist und dazu noch einen karitativen Zweck. Die perfekte Mischung!", so die gebürtige Flensburgerin. Sie studiert Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport, ebenso wie Theresa Rietzschel, die bestätigt: "Laufen macht einfach Spaß." Die Dresdnerin erklärt: "Man kann dabei völlig abschalten, alles hinter sich lassen und kommt doch wieder dort an, wo man losgelaufen ist." Bei der Lauf-KulTour will sie "Teil dieses außergewöhnlichen Projektes sein, einmalige Erfahrungen sammeln und auch laufen, wenn es mal nicht so gut läuft". "Während der 16 Tage werden alle Läufer an ihre physischen und mentalen Grenzen kommen", ist sich auch Paul Walther sicher. "Diese Grenzen gemeinsam mit der Gruppe zu erreichen und die Möglichkeit, sie zu überwinden, stellt auch einen Weg zur persönlichen Reife und Weiterentwicklung dar", so der Informatik-Student. Bereits zum zweiten Mal dabei ist Robert Kretschmann. "Ich wollte, weil mir dieses Projekt so gut gefallen hat, die diesjährige Tour eigentlich als Helfer und Begleiter unterstützen. Dann bot sich mir die Chance, für jemanden einzuspringen und dieses Jahr wieder mitzulaufen. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen", erklärt der Maschinenbau-Student. "In diesem Jahr war ich an der Planung und Organisation beteiligt, wodurch mir erst so richtig bewusst wurde, wie viel Energie jedes Jahr in dieses Projekt gesteckt wird, noch lange bevor der erste Laufschritt erfolgen kann. Diese aufwändige Vorbereitung und die extrem fordernde Durchführung schweißen eine besondere Gemeinschaft zusammen, der ich sehr gerne angehöre", so der gebürtige Thüringer.
Den Herausforderungen der Organisation haben sich in diesem Jahr vor allem Sebastian Ködel, Carolin Aepfler, Noëmi Donner und Tim Winkler gestellt, die diesen Staffelstab von Lauf-KulTour-Initiator Dirk Lange übernommen haben. Die vier Studenten gehören auch zu den Radbegleitern. Sie werden gemeinsam mit Franziska Flechsig, Manuel Eberhardt, Marcel Braun und Steffen Kehrer dafür sorgen, dass die Läufer immer wissen, wo es lang geht - und dass die Lauf-KulTour auch in diesem Jahr wieder nach 16 Tagen und 4.000 Kilometern ihren Zielort erreicht: Chemnitz!
Aktuelle Informationen und Trailer zur Lauf-KulTour 2011 sowie Live-Verfolgung aller Sportler per Racemap nach dem Start: http://www.lauf-kultour.de
Genauer Zeitplan der Tour: http://www.lauf-kultour.de/wp-content/uploads/Zeitkalkulation-Lauf-KulTour-2011.pdf
Pressekontakt: Noëmi Donner, Telefon 0176 62 203 697, E-Mail don@hrz.tu-chemnitz.de
Katharina Thehos
01.09.2011