Zielankunft auf dem Jakobikirchplatz: Die Lauf-KulTour 2011 erreichte am 17. September ihren Start- und Zielort Chemnitz
Am 1. September um 16.25 Uhr startete sie auf dem Neumarkt, am 17. September um 16.50 Uhr endete sie auf dem Jakobikirchplatz: die Lauf-KulTour 2011. Dazwischen lagen 4.000 Kilometer, die die zwölf Läufer und acht Radbegleiter einmal rund um Deutschland führten. Zurück in Chemnitz wurden die Studierenden im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche begrüßt. Am Programm des Mobilitätstages beteiligten sich auch weitere TU-Akteure, so luden die Studenten von Fortis Saxonia zum Probesitzen in ihrem Ökomobil "Nios" ein und am Stand der Professur Sportgerätetechnik konnten die Besucher Elektrofahrräder testen. Der Countdown bis zum Zieleinlauf lag in den Händen des TU-Projektes "The Drum Beat", das mit einer Drums-Alive-Show die Lauf-KulTouristen begrüßte.
Die häufigste Frage, die die Studenten entlang der Strecke beantworten mussten, lautete: Warum macht man sowas? "Wir sind halt ein bisschen verrückt", hatte Noemi Donner als Antwort parat. Sie war bei der Tour als Radbegleiterin und Pressesprecherin dabei und fasste nach dem Zieleinlauf ihre Eindrücke zusammen mit: "Super Projekt, super Team, super Läufer, super Leute."
Entlang der Strecke hatten sich immer wieder Mitläufer den Studenten angeschlossen. Für jeden, der die Lauf-KulTour ein Stück begleitete, fließt eine Spende an die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM). "Wir waren beeindruckt von den Menschen an der Strecke", erzählte Sebastian Ködel, Projektleiter der diesjährigen Tour. Donner berichtete: "Die Leute laufen immer mehr und so haben wir viele getroffen, die positiv überrascht waren, als sie näheres über unser Projekt erfahren haben." Auch der wohl beeindruckendste Moment der Tour hatte mit dem Engagement der Studierenden für die DGM zu tun: "In Emden waren wir von Familie Groenewold eingeladen. Sie ist selbst von einer Muskelkrankheit betroffen", sagte Ködel. Die Familie lud die 20 hungrigen Sportler nicht nur zum Essen, sondern auch zum Duschen ein. "Dieses Treffen war sehr bewegend und wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben", so Ködel.
Im Namen der Stadt Chemnitz, für die die Studenten rund um Deutschland kräftig die Werbetrommel gerührt hatten, hieß Dr. Urs Luczak vom Wissenschaftsbüro die Sportler herzlich willkommen. Neben den Grüßen der Oberbürgermeisterin überbrachte er auch zwei Kuchen, die passend zur Lauf-KulTour dekoriert worden waren und zum Auffüllen der Kraftreserven dienen sollten.
Bereits zum fünften Mal war die Lauf-KulTour rund um Deutschland unterwegs - gibt es da inzwischen Nachahmerprojekte im Bundesgebiet, so eine Frage von TU-Absolvent Dietmar Holz, der das Bühnenprogramm rund um die Zielankunft moderierte. "Nein, das machen nur wir", antwortete Ködel. "So verrückt ist nur Chemnitz", schlussfolgerte daraus der Moderator. Und wie geht es mit der Lauf-KulTour weiter? "Wir werden jetzt erstmal den Moment genießen, bevor wir an nächstes Jahr denken", so Ködel.
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