Neues Lehrbuch zur Verkehrspsychologie erschienen
Psychologen, Ingenieuren und Informatikern soll ein grundlegendes Verständnis des Fahrers im Verkehr und seiner Interaktion mit neuen technischen Systemen vermittelt werden
Der moderne Verkehr wird immer sicherer, obwohl die Anforderungen an die Verkehrsteilnehmer zunehmen. Hohe Verkehrsdichten, komplexe städtische Umgebungen, neue Informationstechnologien und automatisches Fahren sind einige Schlüsselthemen - auch für die Psychologie. Im Mittelpunkt der modernen Verkehrspsychologie steht inzwischen das System Fahrer-Fahrzeug-Umwelt. Psychologen arbeiten in interdisziplinären Teams auch an der Gestaltung von Fahrzeugen, Straßen und Verkehrssystemen mit. Dies hat auch Auswirkungen auf die Ausbildung - insbesondere von Psychologen, Ingenieuren und Informatikern. Für diese Zielgruppe haben Prof. Dr. Josef Krems, Inhaber der Professur für Allgemeine und Arbeitspsychologie an der Technischen Universität Chemnitz, und Prof. Dr. Mark Vollrath, der an der TU Braunschweig den Lehrstuhl für Ingenieur- und Verkehrspsychologie leitet, ein neues Lehrbuch geschrieben. "Es vermittelt ein grundlegendes Verständnis des Fahrers im Verkehr und seiner Interaktion mit neuen technischen Systemen - und hoffentlich auch den Reiz, den dieses wachsende Gebiet auf Forscher und Anwender ausübt", sagt Krems.
Im Lehrbuch werden unter anderem Methoden der Verkehrspsychologie vorgestellt, Fehler und Unfälle im Straßenverkehr analysiert sowie Fahrerinformationssysteme und deren Auswirkungen beschrieben. Auch dem Thema "Fahren im Alter" ist ein eigenes Kapitel gewidmet. "Die demografische Entwicklung und die damit einhergehende zunehmende individuelle Mobilität bis ins hohe Alter sind wichtige Aspekte für die Verkehrspsychologie", ergänzt der Chemnitzer Psychologe.
Bibliografische Angaben: Mark Vollrath, Josef Krems: Verkehrspsychologie. Ein Lehrbuch für Psychologen, Ingenieure und Informatiker. 2012. Kohlhammer Standards Psychologie. 236 Seiten. ISBN 978-3-17-020846-9. Preis: 49,90 Euro.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Josef Krems, Telefon 0371 531-36421, E-Mail josef.krems@psychologie.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
12.01.2012