Ohne Moos nix los - oder wie funktioniert das mit dem Schotter?
Kinder-Uni Chemnitz: In der letzten Vorlesung im Wintersemester erfuhren die Juniorstudenten alles über Kröten, Kies und Moneten
Am Sonntagvormittag war der größte Hörsaal der TU an der Reichenhainer Straße wieder einmal gut gefüllt. Rund 350 Kinder folgten am 15. Januar 2012 gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern der Kinder-Uni-Referentin Kerstin Meyer von der Volksbank Chemnitz bei der Vorlesung "Kröten, Kies und Moneten - wozu brauchen wir das?". Diese hatte Verstärkung mitgebracht: Mike Hamsterbacke, das tierische Maskottchen der Volksbank, war mit von der Partie. Der ging mit Mikrofon gerüstet zwischen die Reihen, damit die Juniorstudenten die "Expertenfragen" von Kerstin Meyer beantworten und damit kleine Preise abstauben konnten. Und Fragen bzw. Antworten hatte die Referentin der Volksbank genug.
Begriffe für Geld gibt es viele. Das wussten auch die Juniorstudenten. Ob Kohle, Mäuse, Zaster, Kies, Schotter oder Knete - alle Kinder beteiligten sich begeistert, als es um die Bezeichnung des Geldes ging. Die Juniorstudenten erfuhren als erstes, wie es zur Entstehung des Geldes kam. Am Anfang gab es den Tauschhandel. Kühe und Schweine wurden gegen Pfeil und Bogen getauscht. Danach kam das Warengeld. Mit Muscheln, Perlen, Steinen, Federn und auch Salz wurden die Waren bezahlt. Auch heute wird in manchen Ländern noch mit Waren getauscht. In den Arabischen Ländern zum Beispiel mit Kamelen.
Etwa im Jahr 700 vor Christus entstanden die ersten Gold- und Silbermünzen in der Türkei. Da die vielen Münzen bald zu schwer wurden, erfanden die Chinesen vor ca. 735 Jahren das Papiergeld. Seit 2002 bezahlt man in Deutschland mit dem Euro. Mike Hamsterbacke ließ viele Juniorstudenten antworten, als es darum ging, welche Währung es vor dem Euro gab und die europäischen Länder aufzuzählen, in denen heute mit dem Euro bezahlt wird. Auch als es um das Geld auf anderen Kontinenten ging, wussten viele Kinder, dass es noch den Amerikanischen Dollar und den Russischen Rubel gibt.
Heute gibt es auch "unsichtbares Geld". In Form von EC- oder Kreditkarten kann beim Einkaufen oder an der Tankstelle bezahlt werden. Den Juniorstudenten wurde auch erklärt, wie eine Bank arbeitet. Nämlich indem sie das Geld, das die Menschen auf ihrem Konto haben, Firmen und Vereinen leiht und dafür Zinsen erhält. Diese Zinsen landen dann zum Teil auch wieder auf dem Konto der Menschen. Und was kauft man sich so, von dem ersparten Geld? Bei den Juniorstudenten waren die Antworten klar: Spielsachen, einen Computer oder ein Fahrrad. Am Ende der Vorlesung gab es für alle Juniorstudenten noch Hefte rund um das Thema "Geld und Sparen".
Das neue Semester der Kinder-Uni Chemnitz startet am 22. April 2012. Dann wird es historisch: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer vom Institut für Europäische Geschichte der TU Chemnitz nimmt die Juniorstudenten mit auf eine Reise ins alte Ägypten.
Homepage der Kinder-Uni: http://www.tu-chemnitz.de/kinderuni
Weitere Informationen erteilen Anja Schanze und das Team der Kinder-Uni Chemnitz unter Telefon 0371 531-13300, E-Mail kinderuni@tu-chemnitz.de.
(Autorin: Anja Schanze)
Katharina Thehos
16.01.2012