Lauf-KulTour hat zum sechsten Mal laufend Gutes getan
Das Team der Lauf-KulTour erreichte am 21. September 2012 seinen Start- und Zielort Chemnitz - Empfang am Moritzhof
Nach ihrem 4.000 Kilometer-Nonstop-Staffellauf rund um die Bundesrepublik sind die Studierenden der Lauf-KulTour 2012 am 21. September wieder in Chemnitz angekommen. Hier waren sie 16 Tage zuvor gestartet - als laufende Botschafter für die Stadt und die Technische Universität sowie als Spendensammler für das Projekt "Schulen für Afrika" der UNICEF. In Empfang genommen wurden sie von vielen Freunden und Bekannten sowie ihren Familien auf dem Vorplatz des Behördenzentrums Moritzhof. Dort begrüßte sie auch TU-Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl. Er war beeindruckt von der Leistung der Studierenden und dankte ihnen für ihr Engagement: "Sie haben in ganz Deutschland gezeigt: Chemnitz kann cool sein!" Im Namen der Stadt begrüßte Dr. Urs Luczak in Vertretung der Oberbürgermeisterin die Lauf-KulTouristen. Er drückte dabei seine Hoffnung aus, dass die - komplett in Eigenverantwortung der Studierenden organisierte - Lauf-KulTour auch im kommenden Jahr wieder an den Start gehen kann.
Diese Hoffnung hat auch Sebastian Ködel, der die Tour wie bereits im vergangenen Jahr als Projektleiter betreute. Er selbst wird dann aber nicht mehr an vorderster Front dabei sein können: "Ich muss mich zum Beispiel um meine Diplomarbeit kümmern. In den vier Jahren, die ich bei der Lauf-KulTour dabei war - als Läufer, als Radfahrer, als Organisator und Radbegleiter - habe ich wahnsinnig viel mitgenommen. Jetzt kommen erstmal neue Ziele auf mich zu", so der Student, der für 2012 resümierte: "Ich habe die Tour sehr genossen, auch wenn zum Genießen eigentlich nur wenig Zeit blieb, da ich viel organisieren musste, Mails geschrieben und unsere Webseite gepflegt habe. Wir haben wieder alles versucht, möglichst viele Menschen an die Strecke zu locken." Die Resonanz hätte insgesamt noch stärker sein können, blickte er zurück. Schließlich fließt für jeden Begleiter der Lauf-KulTour durch Sponsoren eine Spende an die UNICEF.
Die meisten Kilometer gelaufen ist Benjamin Köhler - insgesamt 530, wovon jedoch 30 zu der Strecke gehörten, die die Lauf-KulTour aufgrund anfänglicher Navigationsprobleme über die 4.000 planmäßigen Kilometer hinaus zurückgelegt hat. Der Student war bereits 2011 im Läuferteam dabei. Ein Highlight für ihn war, wie im vergangenen Jahr, dass er die Königsetappe in der Nähe von Garmisch laufen durfte: "Dort geht es fünf Kilometer am Stück nur bergauf." Auch landschaftlich haben ihn die Alpen besonders begeistert. Für die Tage nach der Zielankunft freut er sich darauf, wieder weniger zu laufen - Beine hochlegen ist allerdings nicht angesagt: "Jetzt kann man ja auch wieder anderen Sport machen, zum Beispiel Schwimmen und Radfahren."
Im vergangenen Jahr hat auch Theresa Rietzschel zu den Läufern gehört, 2012 war sie nun als Radbegleiterin mit dabei. "Das Radfahren ist ein bisschen relaxter", zog sie den Vergleich und ergänzte: "Man bekommt auch noch etwas mehr von der Landschaft mit." Besonders gefallen hat es ihr dabei im Süden der Republik: in den Alpen, am dortigen Walchensee und am Bodensee. "Auch mein Team war super und hat gut harmoniert", erzählte die Studentin.
"Es war toll, wieder nach Chemnitz zu kommen", sagte Corinna Schönfeld nach dem Zieleinlauf und ergänzte: "Die Euphorie ist seit heute Mittag immer weiter aufgestiegen." Vor allem die heimische Dusche und wieder etwas mehr Schlaf sind die ersten Dinge, auf die sie sich freute: "Wir haben unterwegs zweimal am Tag geschlafen, aber zusammen nur maximal drei bis vier Stunden." Ihr Team war nicht nur nachmittags von 14 bis 18 Uhr unterwegs, sondern auch nachts von 2 bis 6 Uhr. Die nächtlichen Teamwechsel waren für sie ein ganz besonderes Erlebnis: "Auf abgelegenen Landstraßen zum Beispiel ist es eigentlich zu dieser Zeit völlig ruhig und verlassen. Und dann sind wir mit den Wohnmobilen vorgefahren und haben mit Megaphonen zehn Minuten Radau gemacht", erzählte die Läuferin.
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