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Die "heile" Welt der Diktatur

Vom 25. Oktober bis 8. November 2012 beleuchtet eine Ausstellung an der TU Chemnitz das Leben im DDR-Alltag

  • Sie gehören zum Organisations-Team der Ausstellung: Ina Weichelt, Lydia Pollmer, Jeanine Lindenhahn, Alexander Schumann, Vero Scholz, Antonia Lorenz. Foto: Jörg Seidel

War ein normales Leben in der DDR-Diktatur möglich? Wie war der Spagat zwischen Diktatur und Alltag zu schaffen? Diese und weitere Fragen stellten sich die Studenten der Europastudien an der Technischen Universität Chemnitz. Ihre Antwort ist ab dem 25. Oktober 2012 im Hörsaalgebäude an der Reichenhainer Straße 90 unter dem Titel "Die `heile´ Welt der Diktatur" ausgestellt. In Texten des Historikers Stefan Wolle und Fotos von Harald Schmitt wird das Alltagsleben in der DDR dargestellt. Die Materialien wurden von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Zeitschrift "stern" zur Verfügung gestellt. Das Hörsaalgebäude ist montags bis freitags von 7 bis 20.30 Uhr zugänglich. Am Samstag, den 27. November, ist es von 8 bis 20 Uhr geöffnet und am Samstag, den 3. November, von 9 bis 19 Uhr. An Sonn- und Feiertagen ist das Gebäude geschlossen.

Die Organisatoren - sechs Europa-Studierende, die sich in ihrem Bachelor-Projekt mit dem Thema Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit beschäftigen - laden am Eröffnungsabend des 25. Oktober um 17.30 Uhr zur Vernissage mit Sektempfang und einer Podiumsdiskussion ein. Im Hörsaalgebäude, Raum N013, werden Filmemacher Klaus Löser, Zeitzeuge Uwe Schumann und Andreas Bochmann (ehemaliger Sprecher des Neuen Forum Karl-Marx-Stadt) als Gastredner erwartet.

Die Intention der Organisatoren der Ausstellung: Der Alltag der DDR werde heute oft verklärt dargestellt. Daher soll diskutiert werden, ob es damals tatsächlich so etwas wie eine "heile Welt" inmitten der Diktatur gab und ob die SED-Herrschaft und das Privatleben untrennbar miteinander verbunden waren. Die Projektgruppe wird betreut von der Professur Kultureller und Sozialer Wandel.

Zur Finissage am 8. November ist ebenfalls ein vielfältiges Programm geplant. Mit dabei sind Jan Kummer von der AG Geige und Thomas Ranft von der Künstlergruppe Clara Mosch. Sie werden in einer moderierten Podiumsdiskussion dem Publikum noch einmal Rede und Antwort stehen. Der Abend wird abgerundet von einer musikalisch live begleiteten Diaschau, in der Chemnitzer Erinnerungsorte damals und heute gegenübergestellt werden. Die Finissage beginnt um 19 Uhr im Club der Kulturen, Thüringer Weg 3.

Weitere Infos auch auf Facebook: http://tinyurl.com/heileweltderdiktatur

Kontakt: Jörg Seidel, Telefon 0371 5628 120, E-Mail joerg.seidel@phil.tu-chemnitz.de

(Autorin: Lina Berends)

Katharina Thehos
22.10.2012

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