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"Wir sitzen auf gepackten Koffern"

Der Abreisetermin für die Chemnitzer Studenten, die Estland bei der UN-Simulation 2006 in New York vertreten, rückt immer näher

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Abschied von Chemnitz: Teilnehmer der Chemnitzer NMUN-Delegation starten in diesen Tagen in Richtung New York. Foto: Mario Steinebach

Fünf Tage lang die Weltpolitik bestimmen, das wird für die zwölf Chemnitzer Teilnehmer der UN-Simulation vom 10. bis zum 15. April 2006 in New York Wirklichkeit. Zum dritten Mal nimmt eine Delegation der TU Chemnitz als einziger Vertreter der sächsischen Hochschulen bei der National Model United Nations-Konferenz (NMUN) teil.

Die NMUN ist die älteste und größte bekannte Simulation, bei der Sitzungen und Verhandlungen der Vereinten Nationen simuliert werden. Rund 3.000 Studenten werden sich für eine Woche in UN- Abgeordnete verwandeln und die Mitgliedsstaaten und Nichtregierungsorganisationen der UNO möglichst wirklichkeitsgetreu nachbilden und vertreten. Dabei werden Verhandlungsstrategien entworfen, Berichte vorgelegt sowie über Resolutionen beraten und abgestimmt.

Auch die Chemnitzer haben sich intensiv mit ihrem zugeteilten Land, Estland, beschäftigt. Dies ist auch ihr Wunschland. Der nördlichste Staat im Baltikum reizt die zwölf Studenten einerseits, weil es ein junges EU-Mitglied ist. Andererseits weil sich das Land politisch und wirtschaftlich in einer Umbruchsphase befindet. "Wir sind sozusagen Diplomaten auf Zeit und vertreten während der Simulation nur die Positionen Estlands", so der teilnehmende Student Daniel Kämpfe.

Die Chemnitzer Delegation freut sich, dass es nun bald losgeht und hat in den letzten Monaten viel Zeit für das Projekt aufgewendet. Neben der inhaltlichen Vorbereitung mussten Sponsoren gefunden und die Reise nach New York organisiert werden. Laut Kämpfe hat sich die Arbeit aber gelohnt. "Es ist ein großartiges Erlebnis einmal dort zu sein, wo die wichtigen Entscheidungen der Weltpolitik getroffen werden", meint Kämpfe, der schon zum zweiten Mal am NMUN teilnimmt.

Weitere Informationen erteilt Nadine Mensel, Professur Internationale Politik, Telefon (03 71) 5 31 - 40 93, E-Mail nadine.mensel@phil.tu-chemnitz.de

(Autorin: Nicole Leithold)

Mario Steinebach
15.03.2006

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