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Nicht im Elfenbeinturm des wissenschaftlichen Diskurses bleiben

Bei den ersten Südosteuropa-Tagen am 2. und 3. Mai 2013 auf dem TU-Campus steht die Balkan-Region im Mittelpunkt des studentischen Interesses

  • Europa-Studenten der TU Chemnitz erklimmen die Treppen des Museums der Jugoslawischen Geschichte (Belgrad, Serbien). Weitere Eindrücke über die Exkursion nach Ungarn/Serbien im Sommer 2012 werden bei einer Fotoausstellung im Rahmen der ersten Südosteuropa-Tage am 2. und 3. Mai gezeigt. Foto: Eric Holtschke

Die Professur Kultureller und Sozialer Wandel des Instituts für Europäische Studien lädt am 2. und 3. Mai 2013 zu den ersten Südosteuropa-Tagen an der Technischen Universität Chemnitz ein. Anlässlich des bevorstehenden Beitritts Kroatiens zur Europäischen Union am 1. Juli 2013 können sich Studierende über die Integrationsprozesse sowie Studien- und Praktikumsangebote in der Balkan-Region informieren. Die regionalen Schwerpunkte im Fachbereich Europa-Studien liegen bisher auf West- und Ostmitteleuropa. Mit den ersten Südosteuropa-Tagen möchte die Professur deshalb ein Forum für wissenschaftlichen Austausch schaffen und gegenseitiges Verständnis fördern. "Im Vordergrund der Südosteuropa-Tage stehen der Wille nach Kooperation und das Interesse seitens der Studierenden für diese Region", sagt Prof. Dr. Teresa Pinheiro, Inhaberin der Professur Kultureller und Sozialer Wandel.

Die Teilnehmer der Tagung werden sich mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und kulturellen Veranstaltungen aus zwei verschiedenen Blickwinkeln beschäftigen. Am ersten Tag halten Experten aus Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Serbien und Slowenien Fachvorträge, die den Verlauf der Integrationsprozesse des jeweiligen Landes in die EU analysieren. Der zweite Tag liegt in den Händen der Studierenden, die über ihre Erfahrungen mit Auslandspraktika und Auslandssemestern berichten. Insgesamt ist die Tagung stark auf das studentische Publikum gerichtet: "Diese Tagung soll nicht im Elfenbeinturm des wissenschaftlichen Diskurses bleiben. Ich habe den Vortragenden gesagt, dass sie für Studierende sprechen sollen, die noch nicht so viel über die Balkan-Region und dessen Länder wissen", so Prof. Pinheiro. Die Vorträge werden größtenteils in Englisch gehalten.

Den kulturellen Höhepunkt der Tagung bildet der "Balkan-Abend" im Club der Kulturen am 2. Mai, der von Studierenden der TU Chemnitz gestaltet wird. Dort locken eine Fotoausstellung von einer Exkursion in die Balkan-Region im Sommer 2012, ein kulinarisches Buffet und Balkan-Beats auf der Tanzfläche.

Zum zentralen Organisationsteam der Südosteuropa-Tage zählen neben Prof. Dr. Pinheiro die Europa-Studenten Florian Franze und Moritz Lüttich, die schon Erfahrungen in der Balkan-Region gesammelt haben und auf der Tagung darüber berichten werden. Dass eine Vielzahl von Experten referieren, ist den bereits bestehenden Partnerschaften zu Universitäten in Rumänien und Bulgarien zu verdanken. Einen Zugewinn an weiteren Kontakten aus Mazedonien, Serbien und Kroatien lieferte, laut Pinheiro, Mitorganisator Franze. Finanzielle Unterstützung erhalten die Organisatoren unter anderem durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst, dessen Programm "Go East - Osteuropatage an deutschen Hochschulen" darauf abzielt, studentisches Interesse für Osteuropa zu steigern.

Das genaue Programm: http://www.tu-chemnitz.de/phil/europastudien/swandel/projekte/soet/

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Teresa Pinheiro, Telefon 0371 531-35014, E-Mail teresa.pinheiro@phil.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Victoria Graul)

Katharina Thehos
29.04.2013

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