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Für mehr junge Frauen im MINT-Studium

Bündelung der Gleichstellungs-Aktivitäten: Die TU Chemnitz tritt als erste Hochschule in Sachsen dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen - "Komm, mach MINT" bei

  • Das Projekt Girls` Tandem richtet sich an Schülerinnen: In Tandempaaren gibt jeweils eine Studentin - im Bild Julia Kachel von der Fakultät für Mathematik (r.) - einer Schülerin Einblicke in ihr jeweiliges Fachgebiet und das Studium in Chemnitz im Allgemeinen. Foto: Tabea Schmidt

Am 27. Mai 2013 tritt die TU Chemnitz mit der Unterzeichnung eines Memorandums dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen - "Komm, mach MINT" bei. Sie ist damit die erste Hochschule in Sachsen, die sich an dieser Initiative der Bundesregierung beteiligt. "Komm, mach MINT." führt die Kompetenz von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialpartnern und Medien zusammen, um das Bild der MINT-Berufe in der Gesellschaft zu verändern. Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Der Pakt wurde 2008 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Ziel gestartet, junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern sowie Hochschulabsolventinnen für Berufskarrieren in Wirtschaft und Wissenschaft zu gewinnen. Mehr als 130 Partner beteiligen sich aktuell mit Aktivitäten und Maßnahmen, zum Beispiel zur Studien- und Berufsorientierung junger Frauen.

Die Ziele der Paktpartner bestehen unter anderem darin, den Anteil von Studienanfängerinnen in naturwissenschaftlich-technischen Fächern mindestens auf europäisches Niveau zu steigern. Außerdem soll der Frauenanteil bei Neueinstellungen im MINT-Bereich mindestens auf den Frauenanteil bei den Hochschulabsolventen der entsprechenden Fächer erhöht werden. Darüber hinaus möchten die Partner Frauen auf ihrem Weg an die Spitze unterstützen mit dem Ziel, ihren Anteil an Führungspositionen deutlich zu erhöhen.

Die TU Chemnitz bemüht sich seit vielen Jahren, die benannten Ziele umzusetzen. Obwohl fast die Hälfte der Studierenden an der TU Chemnitz in den MINT-Fächern immatrikuliert sind, ist der Frauenanteil in diesen Studiengängen mit derzeit ca. 19 Prozent noch nicht zufriedenstellend. Es werden daher weitere Anstrengungen unternommen, um junge Frauen für ein Studium in diesem Bereich zu gewinnen. Dazu gehören Aktivitäten, die Mädchen und junge Frauen besonders ansprechen und ihnen die Attraktivität des breiten Studien- und Berufsfeldes MINT verdeutlichen.

Insbesondere an Schülerinnen richten sich Projekte wie der Girls`Day, die Technikwoche im Rahmen der Herbstuniversität und das Mentoring-Programm GiTa - Girls` Tandem. In diesen Projekten bekommen Schülerinnen praxisnahe Einblicke in das Studium eines MINT-Faches. Angeboten werden Workshops, Vorlesungen, Experimente, Exkursionen sowie die Begleitung durch Studentinnen als Mentorinnen.

Angebote für MINT-Studentinnen bzw. -Absolventinnen sind unter anderem der "Wissenschaftscampus 2013 - Das Sprungbrett für Frauen in die Forschung", ein Projekt in Kooperation mit den beiden Chemnitzer Fraunhofer-Instituten mit Einblicken in die Forschungsarbeit sowie mit Angeboten zur Stärkung persönlicher und fachlicher Kompetenzen von Studentinnen, der "Eleonore-Dießner-Preis" für Nachwuchswissenschaftlerinnen zur Karriereförderung in den technisch-naturwissenschaftlichen Fakultäten sowie das Mentoring-Projekt MENTOSA, das Studierende, insbesondere Studentinnen, im Übergang vom Studium in den Beruf begleitet.

Für Promovendinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen der TU Chemnitz gibt es spezielle Weiterbildungsangebote und Führungskräfteseminare der Forschungsakademie und des Instituts für Weiterbildung (TUCed), so unter anderem "Academic Portfolio - Kompetenzbilanzierung für Wissenschaftlerinnen" und "Business-Training für Frauen. Souverän in Führung".

Das Memorandum wird im feierlichen Rahmen im "Alten Heizhaus" der TU Chemnitz durch den Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Heinrich Lang, unterzeichnet. Als Vertreterin der Geschäftsstelle des Nationalen Paktes für Frauen in MINT-Berufen wird die Koordinatorin Eva Viehoff anwesend sein. Zur Gleichstellung in Sachsen und an der TU Chemnitz sprechen die Leiterin der Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen, Franziska Pestel sowie Karla Kebsch als Gleichstellungbeauftragte. Kebsch betont: "Die TU Chemnitz möchte mit dem Beitritt ihre bestehenden vielfältigen Projekte und Initiativen im MINT-Bereich bundesweit noch besser sichtbar machen, sich noch stärker mit MINT-Partnern vernetzen sowie erfolgreiche Maßnahmen in andere Wissenschaftseinrichtungen transferieren und eine breite Öffentlichkeit erreichen."

Weitere Informationen erteilen Karla Kebsch, Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-36382, E-Mail karla.kebsch@phil.tu-chemnitz.de, und Claudia Bär, Referentin der Gleichstellungsbeauftragten und Frauenbeauftragten, Telefon 0371 531-32473, E-Mail claudia.baer@verwaltung.tu-chemnitz.de, sowie Ines Großkopf vom Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen, E-Mail grosskopf@kompetenzz.de, http://www.komm-mach-mint.de

(Autorin: Claudia Bär)

Katharina Thehos
23.05.2013

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