Herzinfarkt: Jede Minute zählt
Medizinvortragsreihe der TU und des Klinikums Chemnitz geht weiter - Dr. Lutz Baumgart spricht am 26. Juni 2013 über die Behandlung eines Herzinfarktes
Die Vortragsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" wird am 26. Juni 2013 um 17.30 Uhr im Hörsaal 305, Universitätsteil Straße der Nationen 62 in Chemnitz, fortgesetzt. Der Eintritt ist frei. Das Thema dieser Veranstaltung lautet "Herzinfarkt: Jede Minute zählt". Es referiert Dr. Lutz Baumgart, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I der Klinikum Chemnitz gGmbH.
Mehr als 300.000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr einen Herzinfarkt. Fast jeder zweite Betroffene verstirbt, bevor er ein Krankenhaus erreicht. Herzinfarkte sind somit in Deutschland eine der häufigsten Todesursachen. Je schneller der Notfall erkannt wird, desto höher sind die Überlebenschancen. Obwohl die Herzinfarkt-Symptome in der Bevölkerung nach Erkenntnissen der deutschen Herzstiftung gut bekannt sind, vertrauen immer noch viele Erkrankte darauf, dass die Symptome nach einiger Zeit abklingen und rufen viel zu spät den Rettungsdienst.
"In unseren zwei modern ausgerüsteten Herzkatheterlaboren des Klinikums Chemnitz steht ein 7-Tage/24-Stunden-Bereitschaftsdienst zur Verfügung, um Patienten mit Herzinfarkt jederzeit mittels kathetergestützter Ballondilatation sowie Stentimplantation zu behandeln", erklärt Dr. Lutz Baumgart und ergänzt: "Durch die interventionelle Katheterbehandlung in Verbindung mit differenzierter Pharmakotherapie lassen sich heute sehr gute Behandlungserfolge erzielen. Anschließend bleibt der Herzinfarktpatient für die weitere Behandlung auf der Intensivstation, damit eine ständige Kontrolle von Herzrhythmus und Kreislauf gewährleistet ist." Diese Therapien stellt Dr. Baumgart in seinem Vortrag ebenso vor wie die kontinuierliche Weiterbehandlung mit Medikamenten, die nötig ist, um einen erneuten Herzinfarkt vorzubeugen.
Katharina Thehos
21.06.2013