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In heinzelmännischer Facharbeit

Die Mitarbeiter der Abteilung Technisches Gebäudemanagement des Dezernats Bauwesen und Technik tragen zum reibungslosen Ablauf des Universitätsbetriebs bei

Man stelle sich folgendes Szenario in seiner Gesamtheit vor: ein überfüllter Hörsaal im Sommer. Studenten, dicht an dicht gedrängt, können dem Professor nur wenig Aufmerksamkeit entgegen bringen, denn das Klima im Raum ähnelt schon bald dem der Sahelzone. Neben der Kühlung streikt auch die Elektrik der Jalousien, die sich, zum Leid der Studierenden, keinen Zentimeter nach unten bewegen lassen. Zu allem Übel müssen einige der Vorlesung zudem im Stehen beiwohnen: Der Klappmechanismus mehrerer Stühle funktioniert seit Längerem nicht mehr. Bereits nach Kurzem hat die Stimmung der Anwesenden im Raum ihren Tiefpunkt weit unterschritten.

Dass Alptraumszenarien dieses Ausmaßes hoffentlich Fiktion bleiben, gehört zu den Aufgaben der Abteilung "Technisches Gebäudemanagement" innerhalb des Dezernates Bauwesen und Technik an der TU Chemnitz. Um einen problemlosen Ablauf des Universitätsbetriebs zu gewährleisten, müssen die Mitarbeiter vierer Fachgebiete unter Abteilungsleiterin Christine Oehme vorrangig im Hintergrund arbeiten. Fast so unbemerkt also, wie die sagenhaften Heinzelmännchen. Dabei nehmen die Mitarbeiter zwar niemandem das Studieren ab, schaffen jedoch genau dafür mit ihrer Arbeit eine angenehme Grundlage. Wofür sind die vier Fachgebiete zuständig?

Starkstrom und Fördertechnik

Instandhaltung, Wartung, Planung und Betreibung - sämtliche Aufgaben des Fachgebietes betreffen die elektrischen Anlagen in den Universitätsteilen. Denn deren Funktionsbereitschaft muss schließlich für die Nutzung in den Lehreinheiten garantiert werden können. Was wäre zum Beispiel ein Physikseminar auf Dauer ohne elektronische Experimentiergerätschaften?

Bautischlerei

Sollten Klappstühle im Hörsaal Probleme bereiten oder kleinere Malerarbeiten anstehen, ist die Abteilung "Technisches Gebäudemanagement" ebenso gefordert. Aufgrund der Menge der Hörsäle und der damit verbundenen Anzahl an Stühlen ist es für die Mitarbeiter jedoch nicht immer einfach, allen sich ergebenden Reparaturanfällen auf einmal nachzukommen. Dennoch versichert Christine Oehme: "Unsere Mitarbeiter sind immer hochmotiviert, Defekte schnellstmöglich zu beheben." Deshalb und um laufende Veranstaltungen durch Lärm nicht zu behindern, werden Arbeiten in den Lehrräumen entweder zwischen Lehreinheiten oder am frühen Morgen vor Universitätsbeginn durchgeführt.

Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär

Die Aufgaben dieses Fachgebietes umschließen die Betreuung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie die der Kälte- und Wasserversorgung in den Gebäuden. Vor allem mit den steigenden Temperaturen im Sommer rückt auch die Schaffung eines angenehmen Klimas in den Räumen wieder in den Vordergrund. Die TU Chemnitz wartet hier mit einer Besonderheit auf: So erfolgt mithilfe einer eigenen Anlage auf dem Campus-West die zentrale Kälteerzeugung. "Für eine Universität ist dies wirklich eine zukunftsweisende Verfahrensweise", stellt Oehme fest und erklärt weiterhin: "Der gesamte Campus ist hier unterirdisch verrohrt. Das eigens erzeugte Kühlwasser gelangt so überall dorthin, wo es gebraucht wird, also in die Labore und Hörsäle."

Gebäudeautomation

Von 7 bis 20 Uhr nehmen die Mitarbeiter der Gebäudeleitzentrale über das Havarietelefon Störungsmeldungen entgegen. Mittels einer Software hat Christine Oehme zusätzlich einzelne Räume und Anlagen der Universität im Blick und erfährt so schnell, wenn zum Beispiel Ausfälle oder Störungen bei der Stromversorgung auftreten. "Ich könnte sofort erkennen, ob der Ablüfter in diesem Raum hier im Weinholdbau funktionstüchtig ist", sagt Oehme und klickt am PC auf ein Detail, das augenblicklich grün aufleuchtet. Über das Programm kann sie zudem die Daten der Wetterstation auf dem Weinholdbau kontrollieren. Je nach Temperatur und Stärke der Sonneneinstrahlung werden die Jalousien des Weinholdbaus aktiviert. Bisher ist dies das einzige Gebäude auf dem Campus-Gelände mit einer solchen modernen Wetterstation. Zusätzlich gilt es, die Brandmeldeanlage zu betreuen. Immerhin muss deren Funktionsfähigkeit stets überprüft werden, um die Sicherheit der Mitarbeiter, Studenten und Gäste der Universität zu gewährleisten.

Bereits seit 2002 arbeitet Christine Oehme in der Abteilung "Technisches Gebäudemanagement" an der Universität. Über ihre Arbeit sagt sie selbst: "Wir sind dafür da, um das Studieren in den Räumlichkeiten auf dem Universitäts-Gelände angenehm zu machen." Diese Arbeit sei eigentlich auch erst dann erfolgreich, wenn sie keinem auffalle. "Und so soll es auch sein", merkt die Abteilungsleiterin an.

Havarietelefon der Gebäudeleitzentrale: 0371 531-44112

(Autorin: Laura Richter)

Katharina Thehos
21.06.2013

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