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  • Ariane Heller freut sich gemeinsam mit ihrem Doktorvater Prof. Dr. Wolfram Hardt über den erfolgreichen Abschluss ihrer Promotion. Foto: privat
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Eine Frau, die über Stolpersteine hüpft

Ariane Heller ist TU-Absolventin im Wirtschaftsingenieurwesen und die erste promovierte Frau an der Professur für Technische Informatik - Ihr Promotionsthema behandelt die Systemeigenschaft Robustheit

Die kürzlich promovierte Ariane Heller freut sich mit ihren Kollegen, denn die Professur für Technische Informatik feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Unter den Mitarbeitern ihrer Professur nimmt Heller eine besondere Rolle ein: Sie ist die erste Frau mit Doktorgrad und außerdem in einem fachfremden Gebiet. Denn Heller absolvierte ein Studium in Wirtschaftingenieurwesen, bevor sie sich mit Informatikthemen beschäftigte. "Wenn man sich engagiert und von seinem Fachgebiet überzeugt ist, hat das nichts damit zu tun, dass man eine Frau in einem Männerberuf ist", resümiert Heller ihre wissenschaftliche Laufbahn.

Heller forschte in ihrer Dissertation über die Systemeigenschaft Robustheit. Unter dem Titel "Systemeigenschaft Robustheit - Ein Ansatz zur Bewertung und Maximierung von Robustheit eingebetteter Systeme" ermittelte sie einen Ansatz, um Robustheit messbar zu machen. Beispielsweise können so mobile Roboter mit Sensorsystemen durch ein verbessertes Systemverhalten Schaden minimieren. "Es gibt keine standardisierte Definition zur Robustheit in den Wissenschaftsdisziplinen. In meiner Dissertationsschrift habe ich eine Kategorisierung vorgenommen und ein maßtheoretisches Bewertungsmodell geschaffen. Zudem entwickelte ich ein Modell, damit Systeme Veränderungen in Einsatz- und Betriebsbedingungen standhalten können", so Heller. Die TU-Mitarbeiterin bearbeitete neben ihrer Doktorarbeit verschiedene Drittmittelprojekte, darunter die Erstellung von E-Learning-Angeboten und die inhaltliche Ausgestaltung des sächsisch-tschechischen Wissenstransfers im Bereich Informatik.

Heller ist seit November 2005 an der Professur für Technische Informatik beschäftigt. "Ich hatte nicht von Anfang an eine wissenschaftliche Karriere forciert, sondern wollte eigentlich in die Unternehmensbranche einsteigen", erzählt sie. Heller studierte von 1999 bis 2005 Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Elektrotechnik an der TU Chemnitz. Praxiserfahrung sammelte sie durch ein Praktikum bei der Daimler AG Stuttgart und ihre Diplomarbeit schrieb sie bei VW Mechatronik in Stollberg. Nach ihrem Abschluss ermutigte Prof. Dr. Wolfram Hardt, Inhaber der Professur für Technische Informatik, die junge Wirtschaftsingenieurin dazu, das Stellenangebot an seiner Professur wahrzunehmen. Das Fachgebiet Informatik war für Heller zunächst thematisches Neuland. "Zu Beginn gab es viele Stolpersteine, um mich einzuarbeiten, wie etwa die Fachbegriffe und der Fachjargon. Auch die Denkweise in der Informatik unterscheidet sich von der aus meinem Studium. Ich komme aus einem anwendungspragmatischen Bereich und bei der Informatik handelt es sich eher um ein visionäres Konzeptdenken", sagt Heller.

Seitdem die Professur für Technische Informatik 2003 gestartet ist, trägt Heller als einzige Frau eine Doktorarbeit in den Händen: "Meine Kollegen haben mich von Anfang an akzeptiert und ernst genommen, sonst wäre ich nicht solange hier geblieben. Als Frau unter Männern habe ich den Vorteil, dass es Gezicke nicht gibt." Auch wenn Heller die Arbeit an der Professur für Technische Informatik gefällt - einen weiteren Aufstieg auf der wissenschaftlichen Karriereleiter plant sie nicht. "Ich möchte versuchen, in die Wirtschaft zu wechseln. Aber ob das in einem Jahr, zwei oder drei Jahren sein wird, ist noch offen. Ich glaube, ich bringe einen guten Mix aus meiner Arbeitserfahrung und Promotion im Fachbereich Informatik und meiner wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung mit."

(Autorin: Victoria Graul)

Katharina Thehos
26.06.2013

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