Musikalische Reise in die Glitzerwelt des Films
Jede Menge Tanzvergnügen und glanzvolle Showpunkte beim 16. Universitätsball der TU Chemnitz - Erlös der Ball-Tombola unterstützt die Vergabe von Deutschlandstipendien
220 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur zog der 16. Universitätsball am 29. Juni 2013 im Hörsaalgebäude in seinen Bann, der im Anschluss des Absolvententreffens an diesem Tag erstmals auch ein Alumniball sein sollte. Viele Helfer hinter den Kulissen hatten bereits zwei Tage zuvor begonnen, das Hörsaalgebäude nun schon zum sechsten Mal in einen stimmungsvollen Ballsaal zu verwandeln. Die musikalische Einstimmung auf den Abend hatte beim Eintreffen der Gäste am roten Teppich die TU Bigband unter Leitung von Marc Hartmann übernommen. Sie spielte zur Begrüßung neben dem Hörsaalgebäude Jazz- und Swingmusik. Da die Temperaturen nicht zu längeren Aufenthalten im Freien einluden, fanden ihre Darbietungen leider nicht sehr viele Zuhörer.
Passend zum Film-Motto des Ballabends wurde zu Beginn eine Schwarz-Weiß-Produktion der Medieninformatiker gezeigt. Zu sehen waren zusammengeschnittene Aufnahmen aus dem Uni-Archiv, die verdeutlichten, wie bereits vor vielen Jahren an der Chemnitzer Universität und ihren Vorläufereinrichtungen gefeiert und getanzt wurde. Nach der Eröffnung des Balls durch den Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl, und dem ersten Dinnergang brachte die Showtanzformation der Tanzschule Köhler-Schimmel die Ballgäste auf den Geschmack, selbst das Tanzbein zu schwingen. Für die passende Musik - auch aus bekannten Filmen - sorgte das Ballorchester Götz Bergmann & his Gentlemen aus Meißen.
Nach der ersten großen Tanzrunde überzeugte die afroamerikanische Sängerin Twana Rhodes, die zu den ausdruckstärksten und vielseitigsten Entertainerinnen am Jazz-Himmel zählt. Die in Berlin lebende Künstlerin erhielt für ihre Darbietung mehrerer Filmklassiker viel Beifall. Und der auch aus Berlin stammende Joseph Sternweiler, einer der besten Charlie-Chaplin-Doppelgänger Deutschlands, ließ die berühmteste Stummfilmfigur der Filmgeschichte wieder aufleben. Dazu holte er sich auch gleich zwei Ballgäste nacheinander auf die Tanzfläche, die allerhand über sich ergehen lassen mussten und im Publikum für viel Schmunzeln sorgten.
Unter den Ballgästen war auch Annett Matschewsky, die sich eigentlich auch für das Absolvententreffen angemeldet hatte. "Leider musste ich dienstlich noch einiges erledigen und habe das Programm am Vormittag verpasst", sagte die Psychotherapeutin, die übrigens 15 Jahre nach ihrem Abitur von 1999 bis 2005 als Mutter von zwei Kindern an der TU ein Psychologie-Studium absolvierte. "Ich erinnere mich gern an diese Zeit zurück und bin selbst erstaunt, wie ich dass alles geschafft habe. Zudem war es spannend, gemeinsam mit jüngeren Menschen zu studieren", berichtet sie und eilt kurz darauf mit ihrem Mann auf die Tanzfläche. Kommillitonen aus ihrer Studienzeit hat sie zum Ball nicht getroffen.
Zum ersten Mal beim Uniball dabei waren Annika Haas, Studierende der Europa-Studien, Maschinenbaustudent Lorenz Reuter und Nicolai Kram, der an der TU Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport studiert. Sie konnten sich nicht nur über ein anspruchsvolles Programm und viele kulinarische Köstlichkeiten freuen. Sie erhielten auch aus den Händen des Rektors und der Stifter jeweils ein Deutschlandstipendium in Würdigung ihrer Studienleistungen. Die Stipendien wurden gestiftet von der Romanistin Prof. Dr. Ulrike Brummert sowie von Starrag Heckert und von der Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz. Und mit Hilfe der diesjährigen Ball-Tombola wurden weitere Stipendiengelder für den TU-Fonds der Deutschlandstipendien generiert.
Für die Gaumenfreuden sorgte an diesem Abend erneut das Team vom Restaurant "alexxanders" unter Leitung von Roland Keilholz. Das Mehrgängemenü umfasste Wildkräutersalat mit gebratenen Cashewkernen und gebackenen Ziegenkäse, Zanderfilet auf Limonen-Risotto mit gebratenen Pfifferlingen sowie Rinderrücken auf Ratatouille mit Kartoffelstroh. Und am Dessertbuffet spiegelten sich Köstlichkeiten der kulinarischen Filmgeschichte wider: von "Titanic" über "Die fabelhafte Welt der Amelie" bis hin zu "American Pie" oder "Lissi und der wilde Kaiser". Um Mitternacht konnten die Ballgäste sich nach den mehreren Tanzrunden des Ballabends mit Eis am Stiel abkühlen. Die Blumendekoration im gesamten Foyer des Hörsaalgebäudes wurde übrigens vom Gartenfachmarkt Richter arrangiert.
Die letzten Gäste verließen den Ball erst nach der After-Show-Party mit DJ und Gründer des Karl-Rock-Stadt-Medienprojektes Falko Rock gegen 2.30 Uhr, bevor viele Helfer - darunter zahlreiche Mitarbeiter des Dezernates Bauwesen und Technik sowie des Bereiches Marketing/Öffentlichkeitsarbeit - anpackten, um das Hörsaalgebäude wieder seiner eigentlichen Bestimmung zurückzugeben.
Übrigens: Der Universitäts- und Alumniball wurde von fünf Sponsoren unterstützt: TUCed-Institut für Weiterbildung an der TU Chemnitz, KrausMaffei Technologies GmbH, eins energie in Sachsen GmbH, Götz Dienstleistungen GmbH & Co. KG Sachsen sowie Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Chemnitz e.V.
Einen umfasenden fotografischen Ball-Rückblick findet man hier.
Mario Steinebach
30.06.2013