Interimsunterbringung für den Chemnitzer Bundesexzellenzcluster MERGE fertiggestellt
Wissenschaftler und Studierende können im ITC-Industriepark speziell hergerichtete Hallenflächen nutzen - Neue Forschungshalle soll ab Frühjahr 2014 hinter dem Hörsaalgebäude gebaut werden
Die Niederlassung Chemnitz des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) übergab am 2. September 2013 der Technischen Universität Chemnitz etwa 2.200 Quadratmeter Hallenfläche im Chemnitzer Industrie- und Technologiepark ITC, Otto-Schmerbach-Straße 19. Die angemietete Fläche wurde von Mai bis August 2013 durch den SIB für die Forschungsarbeit des Bundesexzellenzclusters "Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" (MERGE) baulich hergerichtet. Dafür stellte der Freistaat Sachsen rund 588.000 Euro zur Verfügung.
Die Wissenschaftler nutzen hier Büroräume sowie Stellflächen für Maschinen mit Medienanschlüssen (Wasser und Abwasser, Druckluft, Kühlung, Strom, IT-Technik) und Absaugeinrichtungen. Hinzu kommt ein gekapseltes staubdichtes Versuchslabor mit einer Größe von 270 Quadratmetern für die Verarbeitung von Kohlenstofffasern.
Als weiterer Schritt wird auf dem Campus an der Reichenhainer Straße eine neue Forschungshalle unmittelbar hinter dem Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude errichtet. Diese Halle wird über eine Nutzfläche von 3.500 Quadratmetern und einen Reinraum verfügen und alle Bedingungen für eine exzellente Forschung erfüllen. Die Planungen dazu sind bereits angelaufen, im Frühjahr 2014 soll der Bau beginnen.
Stichwort: Bundesexzellenzcluster MERGE
Mit dem Bundesexzellenzcluster "Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" (MERGE) zählt die Technische Universität Chemnitz zu den Gewinnern der Bundesexzellenzinitiative. In dem bundesweit einzigartigen Projekt arbeiten etwa 100 Wissenschaftler an einer Technologiefusion im Leichtbau. Ihr gemeinsames Ziel ist es, heute noch getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen wie Textilien, Kunststoffe und Metalle zusammenzuführen. Mehrkomponentenbauteile können dann in Großserie kostengünstiger und energieeffizienter produziert werden. Multifunktionalität soll künftig nur in einem Verarbeitungsschritt entstehen. Der Bundesexzellenzcluster wurde bereits 2012 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder an der TU Chemnitz eingerichtet. Er wird bis 2017 mit 34 Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen zum Exzellenzcluster MERGE: http://www.tu-chemnitz.de/MERGE
Ein TV-Beitrag findet sich im Videokanal der TU Chemnitz auf YouTube.
Mario Steinebach
02.09.2013